Das On-arrival training:
Meine Erfahrungen beim On-arrival training in Pärnu.
Der erste Tag des Seminars bestand hauptsächlich aus der Fahrt nach Pärnu, die knapp zwei Stunden dauerte und über die umliegenden Dörfer verlief. Es war interessant die kleinen Dörfer abseits der „großen“ Straßen und die wirklich schöne herbstliche Landschaft zu sehen. Die Fahrt verging wie im Flug. In Pärnu angekommen ging es zu Fuß zum Hotel. Dort checkten Alina und ich ein und bezogen unsere Zimmer. Dabei trafen wir auch schon die ersten anderen Seminarteilnehmer. Anschließend trafen wir uns in der obersten Etage des 4 Sterne Hotels in einem größeren Seminarraum.
Wir starteten erstmal mit einer Kennenlernrunde und spielten verschiedene Spiele, um uns insgesamt als Gruppe besser kennenzulernen und unsere gegenseitigen Interessen zu erfahren.
In den kleinen Pausen konnte man sich an den bereitgestellten kleinen Snacks und Tee und Kaffee bedienen. Es war sehr kurzweilig.
Beim Abendessen, das wirklich sehr gut geschmeckt hat, gab es „herrlichen“ Lachs.
Dann startete auch schon die nächste Aktivität, ein Erkundungsspiel bei Nacht durch Pärnu. Dafür bildeten wir Dreiergruppen und wurden per App mit einer Art Schnitzeljagd durch die Stadt geführt.
Nachdem wir Pärnu ausgiebig erkundet hatten, gingen wir noch mit anderen Gruppen in eine Bar und ich probierte mein erstes estnisches Bier, welches mir ganz gut schmeckte.
So war der erste Abend ziemlich schnell vorbei.
Der zweite Tag des Seminars begann mit einem ausgiebigen Frühstücksbuffet. Um 9:30 starteten wir dann mit einem kleinen Exkurs in die Estnische Sprache.
Als kleine Auflockerung tanzten wir einen kleinen estnischen Volkstanz, was sehr lustig war. Im anschließenden Teil lernten wir generelle Dinge über unseren Freiwilligendienst, in dem wir Plakate gestalteten und uns Fragen über unsere kommenden Monate überlegten.
Im Anschluss daran spielten wir ein kleines Spiel, bei dem es um das Anpassen an eine neue Kultur bzw. an eine neue Umgebung ging. Dabei wurden wir in Gruppen unterteilt und lernten ein Kartenspiel. Der Gewinner des Spiels sollte jeweils die Gruppe im Uhrzeigersinn wechseln. Wie sich im Laufe des Spieles herausstellte, hatte jeder Tisch andere Regeln, so kamen die Gewinner immer in eine neue Umgebung und wussten erstmal gar nicht,was um sie herum geschah bis man ihnen die „neuen“ Regeln erklärte. Wie zuvor beschrieben lässt sich dieses Spiel gut auf den Freiwilligendienst übertragen, da wir auch in einer neuen Spielumgebung sind und uns erst an die neuen „Regeln“ gewöhnen müssen.
Am Abend schauten wir dann noch einen Film über Estland, in dem die Kultur des Liederfestes, welches alle 5 Jahre in Tallinn stattfindet, sowie die Zeit der russischen Herrschaft und die Befreiung von dieser dargestellt wurde.
Beim dritten Tag drehte es sich besonders um „inter cultural learning“. So stand eine Gruppenarbeit an, in der es unsere Aufgabe war mehr über Estland bzw. die estnische Bevölkerung und Kultur zu lernen. Hier konnten wir unserer Kreativität freien lauf lassen und uns einen eigenen Ansatz ausdenken. Unsere Gruppe formulierte Fragen und stellte diese Menschen auf der Straße, sowie unseren Mentoren. Danach wurden die Ergebnisse jeder Gruppe den anderen Gruppen vorgestellt.
Am Abend gingen wir noch in den Spa-Berreich des Hotels und ließen den Abend entspannt ausklingen, mit Sauna und Whirlpool.
Am vierten Tag des Seminars lernten wir wieder ein bisschen Estnisch. Diesmal sollten wir Fragen zur estnischen Sprache stellen und so gut wie möglich beantworten. Am Nachmittag kamen dann unsere Mentoren/Tutoren und wir beschäftigten uns gemeinsam mit dem Ziel unseres Projektes. Es ging um die Erhaltung der mentalen Gesundheit, dem Umgang mit einem möglichen Kulturschock, der uns alle, wie wir lernten, irgendwann treffen würde, und um die Möglichkeiten die Arbeit an unsere Einsatzstelle zu gestalten.
Und schon war der letzte Tag des Seminars angebrochen. Wir wiederholten nochmal die „gelernten“ Volkstänze, weil sie uns so gut gefallen hatten. Wir beschäftigten uns noch mit den Fragen, was wir in unserem Freiwilligendienst erreichen möchten, welche Erfahrungen wir machen möchten und wie man seine Ziele erreichen könnte. Nachdem es dann zum Abschluss ein Mittagessen gegeben hatte, war das Seminar offiziell beendet. Ich ging nochmal mit anderen Freiwilligen zum Strand von Pärnu, bevor wir uns alle auf den Heimweg machten. Auf der Rückfahrt konnte ich nochmal die wunderschöne herbstliche Landschaft Estlands genießen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich für mich beim On-arrival Training zu meinem Freiwilligendienst neue Perspektiven ergeben haben. Zudem habe ich neue Bekanntschaften mit Menschen machen können, die die gleiche aufregende Zeit vor sich haben.
Und das war auch schon das On-arrival Training. Ich werde das Gelernte auf jeden Fall in meinem Freiwilligendienst anwenden und freue mich nun noch mehr auf die folgenden Monate.