Zwei Monate Steiermark
Über die Zeit, Heimweh und Selbstüberwindung
Jetzt bin ich schon seit zwei Monaten in Kapfenberg, Österreich und ich habe das Gefühl als wäre ich gleichzeitig gerade erst angekommen und schin eine Ewigkeit hier. Hauptsächlich liegt das an der Jugendarbeit die ich hier mache. Die Arbeit in einer betreuten WG für Jugendliche zwischen 15 und 18 kann sowohl abwechslungsreich, als auch sehr anstrengend sein. Immer passiert etwas anderes, jemand geht, jemand kommt neu dazu und ständig fällt ihnen neuer Blödsinn ein, den sie anstellen können. In einer Woche passiert so viel, dass man kaum merkt wie schenll sie vorbei geht, aber sie fühlt sich an ls hätte sie doppelt so lang gedauert.
Bis jetzt hat sich bei mir noch keinerlei Heimweh eingestellt. Ich vermisse Freunde und Familie, aber Sehnsucht nach Hause habe ich nicht. Gestern war ich mit zwei der Jugendlichen beim therapeutischen Voltegieren, eine Maßnahme, die erstaunlich gut bei den Jugendlichen ankommt, und ich hatte extremes Stallweh. Obwohl ich noch nicht so lange reite habe ich dem Moment meinen alten Reitstall zu Hause sehr vermisst. Genauso wie ich das segeln mit meinen Eltern vermisse, besonders jetzt wo das Wetter so schön ist. Aber ich habe nie viel Zeit besonders lange darüber nachzudenken, dann passiert wieder was in der WG und alles andere ist nebensächlich.
Nächste Woche fahren wir für drei Tage auf Outdoortage mit den Kindern und ich bin sehr gespannt wie es ihnen gefallen wird. Mit Hochseilgarten und Floßbauen werden wir auf jeden Fall gut zu tun haben, auch wenn der Hochseilgarten nicht gerade meins ist. Ich habe zwar keine Höhenangt, aber ich bin von Natur aus eher ein schissieger Mensch und zögere viel zu lange. Ich bevorzuge es wenn ich die Wahl habe mich nicht in Situationen zu begeben, die ich nicht völlig kontrolieren kann. Aber wie sagte unser Seminarleiter im On-Arrival- Training so schön: To learn and experience new things, get out of your comfort zone! Also ist es das was ich tun werde :)