Workcamps
Drei Workcamps in einem Monat? Das ist viel Arbeit, aber auch viel Spaß, findet Lina_London. Und wenn man damit etwas Gutes bewirken kann, ist es umso besser, denn die Zeit drängt.
Morgen ist schon der erste Monat um und ich bin schon im dritten Workcamp!
Hier in Darlington arbeite ich mit elf internationalen Kurzzeit-Volunteers (2 Wochen) auf einer ECO-Farm die mit Menschen mit Lernbehinderungen arbeitet. Hier werde ich insgesamt drei Wochen bleiben und ab Sonntag selbst ein Workcamp leiten. Neben elf Volunteers und einer fünfköpfigen Staff lebt hier noch eine Herde Schweine, Ziegen, Schafe und Hühner.
Ein Workcamp ist eine Art Ferienfreizeit für junge Menschen aus aller Welt, die sich für eine gute Sache engagieren möchten. Es ist ein Geben und Nehmen, es ist günstig herzukommen, aber man soll auch fleißig mit anpacken, renovieren, ernten, Tiere füttern....
Im Gegenzug hat man tolles Programm, Ausflüge und internationales Essen. Die Organisation leitet die Arbeitsphasen und ich bin als Koordinator dafür zuständig, dass alles läuft, genug Essen da ist, Trips geplant sind oder andere Aktivitäten. Das Motto meines Workcamps ist die Nachhaltige Entwicklung (Agenda 21 der UN) am Beispiel der ökologischen Landwirtschaft die hier betrieben wird.
Ich werde auch viel zum Thema Stereotype und Kultur anbieten und nette Abende am Lagerfeuer. Natürlich geht es thematisch auch immer wieder um meine Forschungsarbeit zum Thema Milleniums-Entwicklungsziele der UN... denn die Zeit läuft! Bis 2015 soll noch viel erreicht werden und grade die globale Wirtschaftskrise bringt den Hilfeprozess für die Entwicklungsländer zum erliegen oder entschleunigt ihn drastisch.
Ich hatte eine sehr intensive Zeit mit emotionalen Spitzen und Tiefen, viel Arbeit und wenig Schlaf aber auch eine Menge Spaß und neu gewonnene Erfahrungen!
Gestern habe ich zum Beispiel Yorkshire mit der Gruppe zusammen bereist und das Moor gesehen mit hunderten von freilaufenden Schafen... und wir haben eine Gemeinschaft besucht, bei der Menschen mit Lernbehinderungen und Menschen ohne zusammenleben, in einem Dorf, ökologisch Landwirtschaften und ohne Boss und Verträge auskommen... klingt utopisch, ist aber wahr...