Willkommen in der Pfannkuchen-WG
In dieser Woche fand das Einstiegsseminar in Bad Muskau bzw. der polnischen Seite Łęknica statt. Und der Umzug nach Żary...
Bevor ich davon erzähle, ist aber noch etwas Aufregendes passiert: Am Sonntag stand der erste Besuch und gleich die erste Übernachtung in der neuen Wohnung an. Ich war schon gespannt, wo ich das nächste Jahr wohnen würde, aber letztendlich bin ich sehr zufrieden. Die Lage könnte nicht besser sein, sehr nah an der Fußgängerzone und Johannas Schule und die Ausstattung ist auch echt gut. Sie gehört einer älteren Dame, die für ein Jahr ihre Tochter in den USA besucht, was ja zeitlich perfekt passt.
Bei der Gelegenheit habe ich auch Johannas Mentoren kennengelernt, die sich wirklich super um alles kümmern.
Am Montag brachten meine Eltern uns nach Łęknica, das nicht weit von Żary entfernt direkt an der deutschen Grenze liegt. Der Abschied ging schnell und war leichter als gedacht, die beiden wollten noch weiter nach Coburg.
Schließlich das Treffen in einem Hotel, das uns nach zwei Wochen sparsamem Essen, stark begrenztem Wohnraum, schlechtem Internet und einer sehr geringen Anzahl an Badezimmern fast schon paradiesisch vorkam. Hier versammelte sich zum ersten Mal die kleine Gruppe aus Freiwilligen, die sich insgesamt im Laufe des Jahres noch viermal treffen würde. Das sind: Jule, die in ein Breslauer Jugendzentrum geht, Johanna, Carl und Gosia, die an Schulen in Żary, Zielona Góra und Görlitz unterrichten, die Kindergartenassistentinnen Sonja und Dagi, ebenfalls in Żary und Görlitz und ich im Kulturhaus in Trzebiel. Geleitet wird das Ganze von Christoph von den Paritätischen Freiwilligendiensten Sachsen, der es immer irgendwie schafft, uns zu motivieren, was manchmal gar nicht so leicht ist.
Es ist eine vergleichsweise kleine Gruppe, aber sehr nett und vielleicht kommen im Laufe der nächsten Monate auch noch einige Teilnehmer hinzu.
Über den Ablauf des Seminares könnte ich viel erzählen, aber uns wurde vor allem Mut gemacht, wir haben Informationen über den Freiwilligendienst an sich und das Land Polen bekommen und hatten auch sonst keine Langeweile. Highlights waren der Besuch in meiner Einsatzstelle in Trzebiel und das dortige Gespräch mit zwei Mentorinnen, was wiederum mit einer ziemlich langen Fahrradtour verbunden war, die aber durch eine sehr schöne Landschaft führte und noch ein bisschen netter gewesen wäre, wenn nicht ständig bei mindestens einem der Räder die Kette herausgesprungen wäre.
Für Mittwoch hatte Christoph eine Schatzsuche durch den Muskauer Park vorbereitet und am Donnerstag besuchten uns zwei Freiwillige vom letzten Jahr, was auch ziemlich spannend war. Den letzten Abend verbrachten wir beim Grillen, das die Gruppe gemeinsam auf die Beine gestellt hatte und einen gelungenen Abschluss einer Woche voll leckeren Essens darstellte.
Freitag ging es dann wieder nach Żary, zum offiziellen Einzug. Bisher klappt es mit unserer WG sehr gut, was wohl auch der gemeinsamen Leidenschaft für Pfannkuchen und Crêpes zuzuschreiben ist... heute Morgen habe ich auf jeden Fall schon welche zum Frühstück gemacht!
Gleich fahren wir zum Erntedankfest nach Trzebiel, an dem auch das Kulturhaus beteiligt ist. Und Montag beginnt endlich die Arbeit! Ich freue mich schon darauf, euch davon zu berichten.
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