Wie und wie viel werden LGBT-Rechte in den verschiedenen europäischen Ländern geschützt?
Wir können die Unterschiede zwischen den europäischen Ländern auch durch die Art und Weise, wie LGBT(Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender)-Rechte berücksichtigt werden, verstehen.
In einigen Ländern werden nicht nur die Rechte gleichgeschlechtlicher Paare nicht anerkannt, sondern diese Menschen sind in ihrer Individualität noch nicht vollständig akzeptiert.
Ich dachte daran, einige Überlegungen zu diesem Thema zu schreiben, nachdem ich den x-ten Angriff auf eine Transgender-Person gelesen habe: Dies ist der Fall bei der Aktivistin und Fernsehpersönlichkeit Vladimir Luxuria, die 2006 in Italien als Abgeordnete gewählt wurde. Trotz ihrer kurzen Legislaturperiode hielt sie in Europa einen Rekord: Sie war die erste Transgender-Person, die im Parlament gesessen hat.
Damals gab es viele Kontroversen, aber auch dreizehn Jahre später scheint es in Italien, dass sein Kampf für LGBT-Rechte noch gar nicht anerkannt wird. Die letzte Geschichte ist diesen Monat passiert, wann die Fortsetzung einer Fernsehsendung aus Sendung gegangen ist, in der eine Klasse von Kindern im Alter von 9 bis 12 Jahren Fragen an eine Person des öffentlichen Lebens stellt. Verschiedene Vertreter von Politik und Zivilgesellschaft haben gegen das Interview mit Luxuria protestiert.
Unter ihnen bezeichnete Simone Pillon (Lega Nord), stellvertretende Vorsitzende des Parlamentarischen Ausschusses für Kinder und Jugendliche, die "Gender-Lektionen" für eine Klasse von Kindern als unannehmbar. Der Vizepräsident der Abgeordnetenkammer, Fabio Rampelli (Fratelli d'Italia), bezeichnete die Ausstrahlung einer solchen Sendung im öffentlichen Radio und Fernsehen als beschämend und fragte sich, ob die Eltern dieser Kinder einverstanden seien. Tatsächlich stimmten die Eltern nicht nur zu, sondern waren mit den Ergebnisse dieses Gesprächs sehr zufrieden.
In Italien wird man vielleicht noch immer wegen seiner sexuellen Orientierung kritisiert oder beleidigt, und deshalb konnten einige homosexuelle Jungen, die die Erfahrung des Europäisches Solidaritätskorps in Deutschland gemacht haben, eine ganz andere Aufgeschlossenheit empfinden und leben gerne an einem Ort, an dem die Religion nicht so viele Vorurteile geschaffen hat wie in katholischen und östlichen Ländern.
Die nordischen Länder (Dänemark, Schweden, Finnland) waren die ersten, die die Rechte gleichgeschlechtlicher Paare anerkannten.
Andererseits erkennen die östlichen Länder (Bulgarien, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, Slowakei) gleichgeschlechtliche Zivilorganisationen nicht an. In Litauen zum Beispiel ist es die Verfassung selbst, die die Ehe zwischen zwei Männern oder zwischen zwei Frauen verbietet!
Zwischen diesen beiden Ländern gibt es eine Zwischenstellung, nämlich die der folgenden Länder: Frankreich, Vereinigtes Königreich, Spanien, Portugal, Irland, Luxemburg, Niederlande, Belgien. Im Laufe der Zeit, insbesondere in den letzten Jahren, kommen sie zu einer vollständigen Gleichstellung der Rechte.
Auch in Italien hat es in den letzten Jahren trotz vieler Hindernisse einige Erfolge gegeben, vielleicht dank der geringeren Einmischung der katholischen Kirche in die Politik: 2016 wurden “Zivilbünde” zwischen Menschen gleichen Geschlechts eingeführt (Gesetz Nr. 76).
In der Gesetzgebung, vor allem aber in der Gesellschaft ist es noch ein langer Weg zurückzulegen...
Weitere Info, um die LGBT-Rechte in europäischen Ländern zu vergleichen:
https://rainbow-europe.org/country-ranking#eu