Wie man ein Festival NICHT organisieren sollte...
Der Endspurt meines EVS steht vor der Tür, doch vorher kam noch eine große letzte Aktion: das diesjähre MeYouZik Festival (wird wie „music“ ausgesprochen) und das Rock um Knuedler vom 16.-17.07.
Wir, mein Mitfreiwilliger und ich, hatten schon Erfahrungen mit Ständen auf Festivals, doch dies hier hielt noch eine unerwartete Überraschung für uns bereit...
Der Endspurt meines EVS steht vor der Tür, doch vorher kommt noch eine große letzte Aktion: das diesjähre MeYouZik Festival (wird wie „music“ ausgesprochen) und das Rock um Knuedler vom 16.-17.07.
Wir, mein Mitfreiwilliger und ich, hatten schon Erfahrungen mit Ständen auf Festivals, doch dies hier hielt noch eine unerwartete Überraschung für uns bereit...
3 Wochen bis zum Festival:
Die Organisation des Ganzen erwies sich als etwas mühselig. Das wichtige Organisationstreffen fand am Arsch der Welt statt und, man glaubt es kaum bei einem so kleinen Land wie Luxemburg, aber man kommt nur sehr schwer von A nach B. Nach einer Anreise von mehr als einer Stunde mit drei verschiedenen öffentlichen Verkehrsmitteln und einer jeweiligen Wartezeit dazwischen von mindestens 15 Minuten waren wir endlich angekommen. Was uns erwartete war eine kopfschmerzenbereitende Diskussion, in der von Luxemburgisch, ins Französische oder Deutsche je nach Belieben geswitcht wurde. Irgendwie haben wir die wichtigsten Infos mitbekommen, aber nur mit Mühe.
1 Woche bis zum Festival:
Im Büro fing die interne Organisation an: Materialbestand checken, noch letzte Bestellungen tätigen, Deko zusammensuchen etc. Unsere Jugendgruppe war mittlerweile motiviert, und auch bei mir kam langsam die Vorfreude auf das Festival.
2 Tage bis zum Festival:
Nachdem alles unter Dach und Fach war, kam der Anruf. Der Organisator, der uns die ganze Woche noch mit Infos hier und Mails da gefüttert hatte, verklickerte mir plötzlich, dass das ganze Festival auf den Kopf gestellt wurde: Sonntag fiele komplett aus, und für Samstag wurde die Location geändert. Warum das Ganze? „Tja, da können wir Ihnen auch nicht mehr sagen.“ Na, vielen Dank auch! Wann bekommen wir die weiteren Infos? „Ja, bis spätestens Freitag.“ Super, das Festival ist am Samstag! „Und ansonsten erfahren Sie es aus der Presse.“ Ist das Ihr ernst?!!
1 Tag bis zum Festival:
Immerhin hatten wir es geschafft alles einigermaßen umzudisponieren. Trotzdem waren wir ziemlich genervt. Und hier kommt nun der Grund für das ganze Theater: US-Außenminister John Kerry war auf Staatsbesuch in Luxemburg und seine Sicherheit musste gewährleistet werden. Klar, denn wenn auf dem Festival zu laut Musik gespielt wird, schadet das seiner Gesundheit wirklich ungemein.
Der „große Tag“:
Nach 4h Schlaf, standen wir um halb 8 wieder auf der Matte, um zum Festivalgelände zu fahren und unseren Stand aufzubauen. Warum so früh? Weil aus einem mir unerklärlichen Grund die „obligatorische Anwesenheit“ auf 10-18h gesetzt wurde. Da fragt man sich doch: wer geht um 10h früh schon auf ein Festival?! Und so war es auch tatsächlich. Zwischen 10h und 16h war es total mau. Erst ab 16:30h kamen nach und nach mehr Leute. Trotzdem war das Festival spärlich besucht, denn durch die kurzfristige Änderung der Location hatten es viele sicher einfach nicht auf dem Schirm. Gegen 20h haben wir dann auch angefangen unseren Stand abzubauen, obwohl zu dem Zeitpunkt der größte Andrang war. Aber zu dem Zeitpunkt waren wir auch schon 12h auf den Beinen und die Motivation war mehr als im Keller. Die Freude war groß als wir abends dann vorm Fernseher gemütlich auf der Couch saßen.
Fazit:
Das war das perfekte Beispiel eines komplett misslungenen Festivals. Immerhin haben wir etwas Umsatz gemacht, das ist die Hauptsache. Wir konnten uns zwar auch ganz gut selbst beschäftigen, aber es war einfach schade, um die verlorene Zeit und Mühe. Da ist auf jeden Fall noch Luft nach oben!