Weg zurück ins Leben finden
Im Ramen der Arabischen Kulturwochen im Hamburg ( von 13.Oktober bis 23. Dezember 2018) erzählte Inge Missmahl, Gründerin von humanitärer Organisation Ipso, über die Überwindung der tragischen Lebenserfahrungen.
Im Fokus der Veranstaltung stand professionele, kultursensitive, psychosoziale Beratung, um tragische Lebenserfahrungen und belastende Lebenssituationen zu überwinden.
Inge Missmahl, die schon seit 13 Jahren in Afghanistan und jetzt auch in Hamburg, Brandenburg, Berlin und Erfurt mit ihren Teams arbeitet, hat gezeigt, wie man das Gespräch mit den Menschen aus Kriegsgebieten strukturieren muss, um Ihnen zu helfen. Ihre Ratschläge werden auch für viele junge Leute bei der Lösung von ihren eigenen Problemen sehr hilfreich sein.
Erstens, muss man versuchen zu erfahren, wie es denn kommt, dass der Mensch sich so fühlt und gleichzeitig, was man hier und jetzt tut, um die Lage zu verbessern und Einfluß zu nehmen auf die Situation, die man so schlecht findet.
Dabei ist es auch extrem wichtig, welche Werte für den Mensch bewusst oder unbewusst wichtig sind. Sein Sicht auf die Welt - wie betrachtet man die Welt, wie erlebt man die Welt und was für Gefühle entstehen daraus und stören richtig zu funktionieren, zum Beispiel Gefühle von Schuld und Scham oder irgendwelche Tabus, unlösbare Loyalitätskonflikte.
Zweitens muss man die Bedeutung des Symptoms erforschen, warum es wichtig ist, dieses Problem so zu äußern? Das heisst, wir sagen nicht, dass der Mensch krank ist oder nicht mehr funktioniert, sondern wir sagen, dass der Mensch zu jeder Zeit handlungsfähig ist.
Und drittens, man muss das Leben in die Hände nehmen und solche Ziele finden, die ihn am Leben halten werden und Verzweiflung und Depression mindern.
Laut der Statistik etwa 60 Prozenten europäischen Jugendliche sind von tragischen Lebenserfahrungen betroffen, und viele von dennen haben deprimierende Zukunftsaussichten. Steigt die Zahl der Fälle von Vergewaltigung. Auch Drogen- und Alkoholkonsum unter jungere Generation nimmt deutlich zu. Viele Jugendliche werden ein Opfer von psychische oder physische Gewalt und leiden unter seelische oder körperlichen Traumata.
Auch in ihre Familien finden Jugendliche oft keine Unterstützung, keine Bezugspersonen, dennen sie vertrauen. Sie fühlen sich als fünftes Rad am Wagen, als Anhängsel, statt Gefühl irgendwo hinzugehören.
Das kann wirklich zu schrecklichsten Konsequenzen führen. So jedes Jahr mehr als ein hundert Jugendliche nehmen sich das Leben. Und das ist nur Statistik in der Schweiz. Und wenn man Selbstmordversuche von Kinder zählt...
Ich hoffe, dass Du, mein Leser, nachdem Du diesen Artikel gelesen hast, wirst noch mehr unternehmen, damit deine Bekannten, Verwandten oder Freunden keine Außenseiter der Gesellschaft werden, sondern miteinbezogen um im Rahmen der Möglichkeiten etwas zu leisten.