Warum ausgerechnet Dänemark?
Eine Frage, die man manchmal indirekt gestellt kriegt und meine Antwort darauf.
Es ist verständlich, dass ein Hamburger mir diese Frage stellte auf dem Vorbereitungsseminar im Juni. Schließlich fährt man höchstens eine Stunde von Hamburg aus und man steht schon auf dänischen Boden. Ein Teilnehmer auf dessen Brust „Ghana“ prangerte, war über mein „Dänemark“-Sticker ebenfalls ein wenig amüsiert.
Außenstehende raten meist dazu, in Ländern zu leben, um seine Sprachkenntnisse zu intensivieren. Wenn es nicht Großbritannien ist, kann man ja noch in Irland Englisch lernen. Wenn es nicht Frankreich ist, kann man doch in den frankophonen Teil Belgiens „reisen“.
Außerdem schöpft man mit nahen Ländern nicht das Fernweh der globalisierten Welt aus.
Zugegeben, dänisch ist mit ca. 5 Millionen Muttersprachlern nicht als Weltsprache zu bezeichnen. Aber wenn man es lernt, kann mit 5 Millionen Menschen mehr auf der Welt in ihrer Muttersprache sprechen.
Wie ich zu der Idee beziehungsweise den Gedanken kam, mit dem EFD nach Dänemark zu gehen. Ehrlich gesagt war erst Schweden mein "Traumziel" und habe die Datenbank durchforstet. Irgendwann merkte ich, dass ich meinen Blick weiten musste, da mich nicht die Projekte immer angesprochen hatten. Die beiden skandinavischen Länder Norwegen und Dänemark kamen mit Finnland hinzu. Mein Blick öffnete sich jedoch auch für osteuropäische Länder wie Ungarn und Polen.
Aber der Schwerpunkt lag auf den skandinavischen Ländern und im Laufe meiner EFD-Projektsuche fiel ein Reisemagazin meine Hände, welches sich mit Dänemark beschäftigte. Das Motiv der kleinen Meerjungfrau zierte das Deckblatt.
Dänemark wurde dann die erste Wahl. Dänische Filme (Adams Äpfel)und Serien(Die Brücke)fand ich schon vorher spannend und witzig erzählt. Hans-Christian Andersens Märchen kennt man aus den Kindertagen. Und wer will nicht in dem Land leben, in dem die Menschen statistisch am glücklich sind.
Außerdem ein Staat, der eine 34 Hektar große Anarchie in seiner Hauptstadt duldet, muss doch einfach cool sein.
Ob ich das Fernweh ausschöpfe nah an der Grenze meines eigenen Heimatlandes? Europa lernt man an seinen Grenzen kennen, denn inwieweit Grenzen abgesteckt werden, zeigt sich auch eine europäische Gemeinschaft.
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