Viel Gelächter und düstere Momente
"Meine erste krasse Begegnung mit unserer Geschichte in einem anderen Land." Neben viel Spaß auf einem Seminar erlebt Liesa92 in Polen einen Moment des Schreckens.
Hey da bin ich wieder.
Seit dem letzten Eintrag ist ein bisschen was passiert.
Die Überschrift sollte euch jetzt nicht abschrecken diesen Beitrag zu lesen, denn sie ist etwas übertrieben.
Mir geht es immer noch supi hier. Die Leute sind einfach der Wahnsinn.
Letzte Woche war ich mit den neuen Volunteers aus meinem Office und unserer Chefin auf einem Drei-Tage-''Seminar". Naja Seminar nicht wirklich. Sei haben uns viele nützliche Dinge erzählt und nebenbei hatte ich auch noch eine Menge Spaß.
Zum Beispiel war ich mit Kiril, Evrim und Carlos Boot fahren. Also Paddelboot. Okay, die Hauptarbeit hat Kiril gemacht, denn für ihn war das sein Sport an dem Tag. Auf jeden Fall sind wir so gefahren und kamen an so eine kleine Insel. Und was passierte uns - wir kamen nicht mehr voran. Kiril ist eiskalt auf den erhöhten Boden gefahren. Das war ein Schock fürs Leben, aber nach fünf Minuten hatten wir uns aus dieser misslichen Lange mit viel Gelächter befreit.#
Naja, die drei Tage waren auf jeden Fall unterhaltsam.
Dann gab es aber noch eine tolle Nachricht in den drei Tagen. Unsere Ansprechperson von der Hostorganisation Ola wird heiraten. Am 18. September ist es soweit und wir sind alle eingeladen. Gerade mal ein Monat in Polen und schon auf einer Hochzeit.
Danach die Tage zu Hause waren auch wieder amüsant. Wir waren feiern mit der neuen Volunteerin Marita. Haben gesehen wie beschissen das Nachtleben am Donnerstag sein kann.
Okay es war so: Evrim, Carlos, Ivan und ich wollten am Donnerstag einen für uns neuen Club ausprobieren.
Angekommen an dem Club merkten wir schnell hier ist tote Hose. Also sind wir zum Hafen gegangen und haben da ein bisschen gesessen, gelacht und geredet und sind dann nach Hause gefahren. Mit Party war an dem Abend nichts.
Die anderen Tage waren auch ganz cool. Am Samstag waren wir in Sopot auf einem Geburtstag, Sonntag am Strand, ja und gestern hat Marco uns seinen Lieblingpub in G'ynia gezeigt. Und ich muss sagen er ist einzigartig. Er ist besonders. Du musst Klingeln um reinzukommen. Hast Sitzecken mit Sofas und auch normale Stühle. Zudem ist der Pub im Keller. Und geschmückt ist er mit jedem erdenklichen Mist. Naja, es war ein Abend wert und ich denke er wird noch mehrere Abende wert sein.
So dann zu den nicht so tollen Dingen, die ich sehen durfte.
Ihr wisst ja Deutsche Geschichte und Polen sind nicht so die besten Freunde. Aber hier ist das manchen Leuten einfach wurst. Hackenkreuze wo man steht und geht und am Samstag der größte Schock für mich von allen in der Bahn.
Wir waren beim Schaffner bezahlen gewesen und machten uns auf zum hinteren Teil der Bahn wo die anderen auf uns warteten. Da war eine Gruppe junger Männer garantiert schon etwas angetrunken. Einer von ihnen zog sein T-Shirt hoch und auf seinem Unterhemd war der Reichsadler mit dem Hackenkreuz. Aber die Reaktion der anderen in der Bahn war für mich am grauenhaftesten. Sie lachten.
Ich ging zu meinem Platz, setzte mich hin und das Entsetzen war mir ins Gesicht geschrieben. Ich meine, in Deutschland sagen die Leute ja schon in der Bahn etwas gegen solche Leute aber ich hätte gedacht, hier wäre das noch viel krasser. Nein aber die Leute lachen und stimmen dem was der Typ von sich gab auch noch zu.
Meine erste krasse Begegnung mit unserer Geschichte in einem anderen Land. Ich persönlich werde nicht als Nazi bezeichnet. Denn zu meinem Glück denken die Leute ich wäre Polin.
Aber naja, ich denke dieser große Schock wird bald auch wieder vergessen sein. Denn die tollen Dinge überwiegen ja bekanntlich.
Hab euch lieb!
Vermisse euch,
eure Liesa
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