Und weiter geht's....
Mo_bist hat ein schönes und anstrengendes Wochenende in Alicante hinter sich. Sein Sprachkurs läuft gut, aber es gibt Probleme auf seinem alltäglichen Arbeitsweg.
Montag, 06.11. bis Sonntag, 12.11.06:
Am Montag, den 06.11.06 ist es nun soweit. Ab jetzt werden wir montags und dienstags jeweils zwei Stunden Spanisch-Sprachkurs mit den Erasmus-Studenten an der „Universidad Miguel Hernandez“, kurz UMH Elche haben. Es gibt drei unterschiedliche Sprachkurse mit den Niveaus: Elemental, Intermedio und Superior. Ursprünglich kursierte das Gerücht wir müssten einen Einstufungstest schreiben, weshalb wir alle mehr oder weniger mit schlechtem Gewissen in der Uni ankommen: doch wir werden positiv überrascht, da wir uns selbst einschätzen sollen. Ich entscheide mich für den Intermedio-Kurs und was ich in meiner ersten Stunde so mitbekomme, ist das, denke ich, eine ganz gute Wahl gewesen. Das Problem ist nun, dass die Zeit zu knapp bemessen ist, da es von der Uni zum Haus meiner Tutora eine ziemlich lange fahrt im Bus ist.
Ich komme demnach in dieser Woche zweimal zu spät an ihrem Haus an und kann deshalb zweimal wieder nach Hause fahren. (Es funktioniert folgendermaßen: Ich fahre erst mit dem Bus zu ihrem Haus und von dort fahre ich dann mit ihr im Auto nach Torrellano zu meinem Projekt. Dies ist erforderlich, da Torrellano zwar offiziell zu Elche gehört, aber tatsächlich näher bei Alicante als bei Elche liegt – Fazit: ziemlich langer Weg dahin.) Besonders toll ist am Montag, dass meine Tutora sich Sorgen um mich macht, da ich mein Handy leider zu Hause vergessen habe. Als ich dann nach völlig sinnloser Busfahrt (wie oben beschrieben) „Zuhause“ ankomme, erreicht sie mich schließlich – als Lösung dieses „Zeitproblems“ wird mir ein Fahrrad versprochen, mit dem ich dann nur noch fünf Minuten von der Uni bis zum Haus meiner Tutora brauchen soll.
Wochenende
Nach etwas stressiger Woche steht das Wochenende vor der Tür: Avraam schreibt an seiner Diplomarbeit (ist kurz vor Abschluss seines Geschichte- und Anthropologiestudiums in Griechenland) und hat deshalb keine Zeit. Maria, die griechische Freiwillige, besucht ihren spanischen Freund in Zaragoza. Romana (aus Österreich) und Ottavia (aus Italien) wollen nichts Großes unternehmen.
So fahren am Samstag, den 11.11.06 dann also nur Gabor, Aniko (beide aus Ungarn), Tiffaine (Frankreich) und ich nach Alicante, wo wir die Burg „Castillo de Santa Bárbara“, die hoch erhaben (209 Meter) über Alicantes Hafen und Strand auf einem riesigen Felsen namens „Cara del Moro“ (das heißt Maurengesicht) liegt. Von dort hat man den schönsten Blick über die Stadt Alicante, ihren Hafen und natürlich auf das Meer. Wir sind wohl um die frei Stunden auf der Burg und erleben einen wunderbaren Sonnenuntergang. Später schlendern wir durch Alicantes Altstadt, sehen eine spanische Hochzeit vor dem „Ayuntamiento“ (Rathaus), das berühmt ist für seine spätbarocke Bauweise und seine Marmortreppe und wohnen in einem der vielen kleinen Stadtparks einem südamerikanischen Musikfestival bei.
In einem Kebab-Imbiss, habe ich noch eine nette Begegnung mit dem Inhaber, der sich riesig freut einen Deutschen zu treffen und mir erzählt, dass er zwölf Jahre lang in Kassel gelebt hat und ursprünglich nach Mallorca wollte, schließlich aber Alicante seine Heimat geworden ist. Zum Abschluss gehen wir noch ein gutes Stück die „Explanada de España“, eine Art Fußgängerweg, der von einer Art Palmen-Allee flankiert wird, aus insgesamt 6,6 Millionen Mosaiksteinen aus rotem, weißem und schwarzem Marmor besteht und als langes Wellenmosaik Alicantes Hafen entlang führt. Nach dem vielen Laufen sind wir am Sonntag, den 12.11.06 zu erledigt, um etwas zu unternehmen und ich nutze den Tag, um Spanisch-Übungen zu machen.