гарри поттер und die russische Medizin
Mein Ausflug in die Freiheit und mein neues Ziel
So, dieser Eintrag folgt sehr schnell auf den letzten. Aber ich entschuldige mich hierfür sicher nicht :) Jeder, den es nicht interessiert, kann direkt hier aufhören zu lesen.
Ich war also heute – wie angekündigt – unartig und habe mein Quarantäne-Zimmer verlassen.
Erste Station Bankautomat: Ups, fast Pleite.
Egal, der nächste Monat kommt bestimmt und mit ihm das monatliche Geld.
Nächste Station: Buchladen, Jenna (Zimmernachbarin aud Finnland) will ein Rumänisch-Englisch Wörterbuch.
Kein Problem, Bücherläden gibt’s hier genug, nur leider anscheinend keine mit englischen Büchern. Jedoch gibt’s dort wirklich viel Auswahl an russischer und rumänischer Literatur, von Kinderbüchern bis hin zu richtigen Romanen.
Und Leute, jetzt habe ich wieder ein Ziel vor Augen:
Nächstes Jahr möchte ich гарри поттер (= Harry Potter) lesen, auf russisch natürlich!
Angestrebter Band: Der Orden des Phönix, da der transkribierte wirklich schön aussieht.
Oder, wenn das nicht klappt, wenigstens kaufen. Als Erinnerung an eine Zeit, in der ich keinen Menschen verstanden habe :)
War auch auf dem großen Markt und wollte mir eigentlich eine Mütze zulegen.
Daraus ist aber nichts geworden, denn:
1. hasse ich Mützen (die perfekte Mütze müsste bei mir unsichtbar sein, hatten sie auf dem Markt aber leider nicht)
2. Jenna hatte auch nicht wirklich Lust auf „Shopping“
und 3. war es heute extrem kalt, d.h. die Händler waren alle schon am Zusammenpacken.
Wenigstens habe ich inzwischen entdeckt, dass der große Markt bis zum 'Unic' ('Einkaufszentrum' im alt-sowjetischen Baustil) reicht und der Trolleybus 22 fast direkt vor der Tür des zu meiner Gastfamilie nächstgelegenen Andy`s Pizza hält.
Eine Pizza und eine Kanne Tee später ging es nach meinem Ausflug in die Freiheit fröstelnd direkt wieder unter meine geliebte Bettdecke.
Keine halbe Stunde später der Anruf von Diana: 'Hey Girl, ich bring dir nachher Medizin vorbei, damit du wieder gesund wirst!'
Super, jetzt hatte ich mich 2 Tage erfolgreich dagegen wehren können, heute muss ich das Zeug doch schlucken. Wie angekündigt stand die Medizin-Botin dann bald vor meiner Tür, erklärte mir, wie ich welche Arznei einnehmen sollte und war auch schon wieder weg.
In meiner 'Wundertüte' russischer Tinkturen war enthalten: 1 Glas Honig (richtig lecker), Lutschtabletten für den Hals (etwas scharf, aber gut), Erkältungstee (deutscher ist eindeutig besser) und Hustensaft (einfach nur widerlich).
Da sag ich nur 'на здоровье!'