Träum weiter - das Selbstexperiment Teil 2
Jetzt will ich aber endlich auch meinen ersten Klartraum erleben und hab mir dazu einige Expertentipps geholt, die ich jetzt schon seit 3 Tagen befolge. Doch was gibt es dabei zu beachten und wie sind diese Tricks im Alltag umsetzbar?
Am Anfang ist es ganz wichtig überhaupt zu Träumen, und das stellt bei mir ein echtes Problem dar. Ich gehöre leider zu den Menschen, die traumlos durchpennen- dachte ich zumindest! Tatsächlich träumen wir aber bis zu 6 Mal pro Nacht in unseren Tiefschlafphasen, nur erinnern wir uns selten an Alles. Sollte ich dann doch mal geträumt haben verschwimmt meine Erinnerung nach dem Aufwachen innerhalb Sekunden. Hm das ist halt jetzt blöd. Ich muss es also irgendwie schaffen mich an meine Träume zu erinnern und somit meinen “Traumfokus” zu schulen. Und das geht erstaunlicherweise ziemlich einfach! Ein bekannter Trick ist es, vor dem Einschlafen einfach immer wieder den Satz “Ich werde mich diese Nacht an meinen Traum erinnern und nicht alles sofort vergessen! „ vor sich herzusagen oder zu denken. Diese Taktik nennt sich übrigens MNEMONIC INDUCED LUCID DREAM oder kurz MILD. Klartraum Profis schwören außerdem auf das gute alte Traumtagebuch und raten dazu, gleich nach dem Aufwachen alles aufzuschreiben, woran man sich erinnert. Es gibt inzwischen einige “Dream Diaries” Apps, ich hab mir z.B die Apps “Evemote” und “Rêves” runtergeladen. “Hm und das alles soll funktionieren?”, hat sich meine innere Skeptikerin am ersten Abend meines Experiments gedacht. Ganz ehrlich ich kam mir schon ein bisschen bloed vor , als ich da so in meinem Bett lag und mir diesen Satz beschwörend eingeredet hab. Tja, funktioniert hat es dann aber tatsächlich ! Ich habe die letzten eineinhalb Wochen schon 4 Traeume gehabt (mehr oder weniger intensiv) an die ich mich tatsächlich erinnere! Hab mir dann gleich nach dem Aufwachen mein Handy geschnappt und -fast schon panisch- alles woran ich mich erinnere in die App eingetippt. Ich war nach dem Aufwachen richtig euphorisch und habe mich gefreut dass ich endlich mal wieder einen Traum hatte an den ich mich so einigermaßen erinnern konnte –das hatte ich seit Monaten nicht mehr! Erste Erfolge meines nächtlichen “Lucid Dream Training” machen sich bemerkbar Tagsüber baue ich so oft es geht “Realitatchecks” (RC) in meinen Alltag ein, mache mir also bewusst dass ich mich in der Realität und nicht in einem Traum befinde. “Ohje, Ari dein Ernst?”, mag sich der ein oder andere nun wohl denken. Tja, die PULS Ari hatte aber dank dieser RCs ihren ersten Klartraum (nach ca. 20 Tagen) - und diese sind so banal wie genial! Die Realitätchecks verschaffen dir ein Bewusstsein darüber was real ist und was nicht, sie zeigen dir ob du gerade träumst oder nicht. Und das kann dabei helfen, dass du im Traum selbst merkst : “Hey Moment mal, das hier ist nicht die Realität, ich muss also träumen!” Führt man RCs mehrmals am Tag durch, entwickelt man ein Gefühl dafür und kann diese dann auch im Traum ausführen. Ideal ist natürlich wenn RCs zum Automatismus werden, dann ist die Chance in einen Klartraum zu geraten noch grösser. Doch wie “checkt” man seine Realität denn jetzt? Eine Sache die ich immer wieder mache : Ich schaue meine Hände ganz genau an und vergewissere mich dass alle fünf Finger dran sind (im Traum würde ich vielleicht sechs, sieben Finger haben oder ihre Form würde sich verändern) . Oder ich halte mir für einige Sekunden die Nase zu und versuche weiter zu atmen. Funktioniert das nicht, weiß ich dass ich mich in der Realität befinde. Auch sehr praktisch : Schriftzüge beobachten und schauen ob sie sich nach kurzem Weggucken verändert haben, mich im Teleportieren versuchen, hochspringen (nein, ich kann nicht fliegen- Realität) oder versuchen Gegenstände mit meinen bloßen Gedanken zu bewegen. Ein weiterer sehr beliebter Trick ist, seine Finger durch seine Hand zu “schieben” – was nicht funktioniert-logisch. Wäre ich dagegen in einem Traum würden meine Finger einfach durch meine Handflächen hindurchgleiten. Ein großer Vorteil dieser RCs ist definitiv der minimale Aufwand und die gute Umsetzung im Alltag (auch wenn ich mich damit ab und zu zum Affen mache und mein Kollege sich wohl wundert warum ich den Stuhl wie verrückt fixiere). Gerade sitze ich in meinem Buero, bohre mir alle 10 Minuten meine Finger durch die Handfläche, versuche den Tisch zum Fliegen zu bringen und starre die Uhrzeit an um mich zu vergewissern, dass die Ziffern weder ihre Form verändern, noch verblassen oder sonst was tun. Hört sich bekloppt an? Ist es auch. Aber ich muss auch sagen, dass diese “Realitätchecks” allmählich anfangen Spaß zu Machen. Vor allem wenn ich daran denke dass sie das Mittel Nummer Eins sind um sein Bewusstsein fürs Klarträumen zu schulen. Ich habe keine Ahnung wie lange ich diese RC durchführen muss bis ich dann endlich mal ein Ergebnis sehe (oder wohl eher träume). Bei manchen Menschen klappt’s nach einem Tag oder ein paar Wochen, andere benötigen wesentlich mehr Zeit. Ich werde also einfach damit weitermachen meine Realität zu checken Über meine Fortschritte in Sachen “Klarträumen”, ob und wann es den endlich geklappt hat- das lest ihr dann in einem weiteren Artikel. Quelle: http://luzida.de/hilft/realitaetschecks/