The 'Big Day' in Straseni
Das große Finale eines meiner Projekte
Wie ihr vielleicht schon gemerkt habt, bin ich inzwischen schon wieder etwas im Verzug mit meinen Einträgen.
Das liegt aber einfach daran, dass ich in den letzten Wochen viel zu beschäftigt war, um auch nur an einen Blogeintrag zu denken.
Doch jetzt hole ich das doch gleich mal nach und kann euch einiges Neues über mein Projekt erzählen (ja, ich tue es endlich!).
Also mal etwas über mein Projekt, dass ja schließlich das 'Licht am Ende meines langen, dunklem EVS-Tunnels' war:
Meine Organisation 'Vent d'est' hat mich und eine andere Freiwillige (Alina, auch aus Deutschland) damit beauftragt, in einer Schule in Straseni, eine Stadt 20 Minuten von Chisinau entfernt, ein Festival für den internationalen Kindertag am 1. Juni zu organisieren.
Der eigentliche Plan war, dort eine „Stadt aus Pappe“ aufzubauen, wie es auch schon Freiwillige in Comrat (MD) letztes Jahr getan haben. Doch aus Material- und Geldmangel wurde dieser Plan schon relativ bald stark abgeändert:
Anstatt Papphäusern, in denen die Kinder alltägliche Dinge wie Einkaufen simulieren könnten, entwarfen wir einen 'Forest of Fun'.
Dieser 'Spaßwald' sollte vor allem den Kindern mit vielen verschiedenen, großteils fremden Aktivitäten und Spielen einen unvergesslichen Tag ermöglichen.
Die Umsetzung war, wie wohl alles in diesem Land, vergleichsweise umständlich und wir hatten vor allem mit den Eltern, aber auch mit den Kindern unsere Probleme. Zum Glück konnten Alina und ich uns immer der Zustimmung und Hilfe der Direktorin sicher sein, die auch die für moldawische Gewohnheiten absurden Vorschläge unsererseits unterstützt hat.
Schlussendlich konnten wir am Kindertag ein recht anschauliches Repertoire anbieten:
Von Sackhüpfen und Müll-Angeln, über Twister und Dosenwerfen, bis hin zu Eierlauf und Dreibeinlauf war alles dabei, was man auch von deutschen Kinderfesten her kennt.
Selbst Kinderschminken und ein paar Bastelstationen waren vertreten.
Ich kann nur eins sagen: Wir haben mit ca. 50 Kindern gerechnet, tatsächlich gekommen sind aber über 150! Ich glaube, allein diese Zahlen sprechen für sich.
Das Beste an dem Tag war jedoch etwas ganz anderes: Das Musical.
Ja genau, das Musical, wofür ich den Theaterteil in 'mühevoller Schreibarbeit' auf englisch verfasst habe! 2 Monate intensive Theaterproben, Gesangsstunden und Tanztraining fanden ihren Abschluss an diesem Festival.
Das ist schon ein ganz besonderer Tag, an dem das eigene Musical aufgeführt wird (auch wenn es 'nur' von Kindern gespielt wird)!
Leider konnte ich diese Uraufführung nicht miterleben, weil ich zu sehr damit beschäftigt war, die Aktivitäten und Spiele rechtzeitig aufzubauen und zum Laufen zu bekommen. Einigen Widrigkeiten zum Trotz war, als die letzten Töne des Musicals verstummten, alles fertig und bereit für die Kidis.
Glücklicherweise hat einer der anderen Freiwilligen alles aufgenommen, sodass ich dann doch noch die Möglichkeit hatte, mein Erstlingswerk zu sehen.
Und für alle, die jetzt interessiert an mehr sind, ist hier ein kleines Video, das ich gestern Nacht fertig geschnitten habe:
http://www.youtube.com/watch?v=IJLtGwyM-Lo&list=UU4wBva8nWe07mY8rtXmQbgA&index=1&feature=plcp
PS: Ich bin in dem Video so gut wie gar nicht zu sehen, da ich immer hinter der Kamera war. Allgemein bin ich – wie man vielleicht auch in den Zuständigkeitsbereichen sehen kann – eher der 'Hinter-den-Kulissen'-Mensch.
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