That's Spain!
Stippsen geht durch Burgos und beobachtet mit einem Grinsen die Unterschiede zwischen Spanien und Deutschland. Sie zeigen sich gerade in den kleinen Dingen!
So, hola erstmal!
Wenn ich so durch die Straßen in Burgos gehe und die Spanier beobachte, fallen mir immer wieder mit einem Grinsen dieselben Dinge auf, die hier irgendwie anders sind als Zuhause...
Schon am ersten Tag als ich zu meiner WG mit dem Auto gefahren wurde, merkte ich, dass hier die Geschwindigkeitsbeschränkung in der Stadt nicht wirklich von Bedeutung ist. Wenn man dann unterwegs in einem Geschäft "schnell" was braucht, ist es ganz normal, dass man einfach in zweiter Reihe parkt, den Warnblinker anstellt und ins Geschäft läuft. Wenn dann eines der eingeparkten Autos wegfahren will, wird dauergehupt bis der andere Fahrer wieder wegfährt.
Überhaupt ist das Lieblingsinstrument der Spanier die Hupe, überall und zu jeder Zeit wird immer gehupt, sobald man nicht so fahren kann wie man das möchte und nur eine Sekunde warten muss! Es gibt kaum Kreuzungen hier in Burgos ohne Kreisverkehr und auch die Straßen sind alle 10 m gepflastert mit Zebrastreifen. Die Fußgänger gehen hier auch einfach bei einem Zebrastreifen ohne zu schauen auf die Strasse. Daran kann man glaub ich sehr schnell erkennen, wer schon lange hier wohnt oder wer nur Tourist ist, denn diese zögern bevor sie gehen. ;-)
So genug vom Verkehr.
Welche kulturellen Unterschiede gibt es noch? Zum Beispiel, dass die Spanier alle Taschen was sie haben, seien es Einkäufe, Schultaschen oder auch der Einkaufskorb im Supermarkt, alles wird hier auf Rollen hinterhergezogen. Ich musste früher noch auf dem Rücken spüren, wenn ich einen harten Tag in der Schule hatte mit vielen Büchern. ;-)
Die frisch gewaschene Wäsche wird hier auch einfach aus dem Fenster zum trocknen gehängt. Dafür gibt es auch extra Wäschespinnen, die man an einer Schnur aus dem Fenster hängt. Überall hängt hier die Wäsche, vor allem in Innenhöfen. Wenn man dort nach oben blickt, sieht man einen Himmel voller Unterhosen, Socken, Handtüchern, T-shirts, usw....
Was ich auch sehr lustig finde, ist, dass hier bei den Namen für die Geschäfte einfachen ein "-ria" angehängt wird, zum Beispiel Panaderia - für Bäckerei, Heladeria - für Eisdiele, Cervezeria - für eine Bierkneipe und so weiter.... Einfach das was es dort gibt, mit einem "-ria" hinten dran. In Werbung machen sind die Spanier auch große Klasse, sogar auf dem Boden kleben Werbetafeln und auf jeder Parkbank steht der Name der Bank, die diese Parkbank finanziert hat. :-)
Außerdem fällt auf, dass die Menschen hier alle sehr freundlich, hilfsbereit und vor allem herzlich sind. Auch wenn hier kaum jemand Englisch redet (auch wenn er es vielleicht schon könnte) versuchen sie einem zu helfen und geben einem das Gefühl willkommen zu sein! Und kochen können die Spanier! Hätte nie gedacht, dass mir "Blutwurst" schmecken wird, aber naja um nicht unhöflich zu sein, hab ich mal probiert und war echt überrascht, wie lecker sie ist > die Blutwurst aus Burgos! (ja die Spanier sind schon sehr stolz hier ;-))
Ich hab mich hier in letzter Zeit gut eingelebt und fühl mich von Tag zu Tag wohler hier! Auch meine neuen Mitbewohnerinnen aus Polen sind auch ganz nett. Wie ihr seht gibt es diesmal nur Gutes zu berichten und ich hoffe das bleibt auch so...
Nächste Woche geht's zum On-Arrival-Training nach Palencia, mal sehen, ob die mir noch was Neues über die Kultur in Spanien beibringen können. ;-D
Besos
Eure Steffi