Sushi im Norden
Einmal Sushi auf Dänisch bitte! Für Alessa_auf_Fyn eine Premiere, die sich aber als wesentlich harmloser herausstellt, als erwartet. "Trotzdem musste danach erst mal was Süßes her..."
Wer hat an der Uhr gedreht? Die Zeit in meinem kleinen dänischen Dorf vergeht wie im Flug, immer noch gibt es so viel Neues zu entdecken.
Die neue Arbeitswoche brachte das Musikprojekt mit sich und die Kids haben sich ein Lied ausgesucht, das sie mit ihrer neu gegründeten Band 'Magic Friends' covern wollen.
Leider handelt es sich bei dem Stück um einen sehr elektronisch geprägten Song, der außer einem kurzen Klavierzwischenspiel keine weiteren Instrumente enthält. Der Gitarrenunterricht entfällt also vorerst, dafür habe ich mit meinen beiden Leadsängerinnen schon ganz kräftig singen geübt. Zu allem Überfluss wollen die 'Magic Friends' unbedingt einen dänischen Text für ihr Stück, so dass ich jetzt mit meinen Mädels auch noch dänisch dichten darf.
Ansonsten ist im Husmandsstedet vor allem die Werkstatt mein Verantwortungsbereich. Immer öfter bin ich dort jetzt auch alleine, da Nina einige Verwaltungsaufgaben übernommen hat.
Die Werkstatt ist ein sehr kreativer Ort, an dem Tag für Tag liebevolle kleine Geschenke und Bastelarbeiten von den Kindern gefertigt werden. Natürlich ist auch Platz für größere Arbeiten, bei den Jungs sind im Moment Holzboote sehr angesagt, die sie dann auch auf unserem Teich schwimmen lassen.
Aber nicht nur bei der Arbeit wartet Neues auf mich, sondern auch nach Feierabend. Dienstag hatten wir wieder einen netten und diesmal ziemlich rockigen Chorabend und gestern hieß es für mich, das Kunstmuseum von Odense zu erkunden. Meine dänische Freundin Emma und ich bewunderten Roboter, Fotografien, Installationen und ganz besonders die alten Poster aus den 30ern.
Abends gab's dann eine ganz große Premiere: Ich habe zum allerersten Mal Sushi probiert. Im Restaurant 'Insu' teilten Emma und ich uns eine bunte Sushiplatte – zugegeben nicht sehr dänisch, aber eine interessante neue Erfahrung und überhaupt nicht so schlimm, wie ich dachte…
Trotzdem musste danach erstmal was Süßes her und wir gingen zurück ins Brandts-Viertel, das Gelände einer alten Kleiderfabrik, auf dem auch das Museum untergebracht ist. Im Cafe Biografen genossen wir Schokoladenkuchen mit Creme fraiche und eine heiße Schokolade und ich wurde von Emma über die neuesten dänischen Filme und Bücher informiert. Es gibt noch so viel, was ich unbedingt sehen, hören oder lesen möchte, dass ich bestimmt mehr als 10 Monate dafür brauche…
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