Sprachkurse organisieren!
Warum nicht Reisen mit so etwas sinnvollen wie einem Sprachkurs verbinden? Wie man so etwas organisiert, welche Kosten auf einen zukommen und was man unbedingt beachten sollte, erfahrt ihr hier!
Zurzeit halte ich mich im Libanon auf, um genauer zu sein in der Hauptstadt Beirut und besuche hier einen Arabischsprachkurs – Und es ist eine tolle Erfahrung, wenn auch nicht durchgehend positiv, die ich mit Euch teilen möchte Daher bezieht sich das meiste auf meine Arabisch-Erfahrung hier im Libanon und ein paar Spanisch-Stunden, die ich in Nicaragua genommen habe, die Informationen können natürlich von Land zu Land und Sprachinstitut zu Sprachinstitut variieren:
1.Wie findet man die richtige Sprachschule?
Die Antwort ist ganz banal – Durch eine gründliche Internetrecherche. Die meisten Sprachinstitute haben Website, auf denen sie ihre Kurse anpreisen, und hier lohnen sich Preisvergleiche! Auch sollte man nach Erfahrungsberichten der Sprachschule gucken, die finden sich oft in Foren und Blogs. Falls man bereits vor Ort würde ich anfragen, ob man sich den Unterricht vor dem Kurs angucken könnte oder vielleicht eine einzelne Stunde nehmen kann – So sieht man ob die Atmosphäre, das Lernklima, die Lehrmaterialien und –methoden sowie das Lehrpersonal einem gefällt!
2.Sprachschulen sind kommerziell
Was mir persönlich nicht so gut an Sprachkursen gefällt, dass sie alle sehr kommerziell sind – Das bedeutet, dass die Kurskosten sehr hoch sind und oft noch viele zusätzliche Kosten wie Bücher, Arbeitshefte, zusätzliche Konversationskurse und notfalls Einzelunterricht anfallen. Wissen muss man sich hier erkaufen, und die Besucher sind in der Regel willig zu zahlen. Dabei gibt es auch viele kostenlose Möglichkeiten eine Sprache zu lernen, bzw den Sprachkurs zu ergänzen! Dazu zählen auf jeden Fall staatliche Universitäten, die meisten Sprachkurse für ihre internationalen Studenten anbieten und die man einfach mal anfragen kann, der Aufenthalt in einer Gastfamilie und natürlich so viel wie möglich mit Locals zu tun zu haben Auf Plattformen wie Couchsurfing oder auch Facebook findet man oft Social Events, auf denen man viele potentielle Tandem-Partner findet! Falls es mit dem Kurs – und den Visa-Bestimmungen!- zu vereinbaren ist, würde ich auch jedem empfehlen nebenbei zu arbeiten, sei es in einem Mini-Job oder freiwillig in einer Organisation, aber so lernt man die Sprache gezwungenermaßen sehr schnell!
3.Finanzierung
Die Kosten hängen selbstverständlich von der Art des Kurses ab, vom Land und von der Schülerzahl, aber um ein Beispiel zu geben betragen die Kosten für einen 5-wöchigen Arabischkurs 600 Euro, eine Einzelstunde kostet in der Regel 10-15 Euro. Da ich in einer Studienstiftung bin hat mich diese unterstützt und den Kurs bezahlt, aber es lohnt sich immer die Augen nach Stipendien aufzuhalten, beispielsweise vom DAAD oder von den Instituten selber.
4.Aufenthalt
Natürlich kann man die Zeit auch in einem Hotel/Hostel verbringen, wesentlich günstiger sind allerdings WGs, Homestays oder AirBnBs, die man alle über Facebook und anderen sozialen Medien findet. Aber aufgepasst: Natürlich sind nicht alle Inserate ehrlich und vertrauenswürdig, es ist immer besser vorher anzureisen, ein paar Nächte in einem Hostel zu verbringen und sich das Zimmer/die Mitbewohner einmal vorher anzugucken
5.Lernpensum
Sprachkurse sind in der Regel sehr intensiv und fordern viel Konzentration und Zeit – Was nicht für jeden Lerntyp geeignet ist, was ich festgestellt habe. Gerade bei komplexen Sprachen wie dem Arabischen braucht man mehr Zeit zum Lernen, weswegen für mich der Intensivkurs wenig effektiv war.
6.Zertifikate
Oftmals stellen die Institute Zertifikate aus, hier ist zu beachten welchen Sprachqualifikationen sie folgen, ob sie so an der Uni/dem Job anerkannt werden und gegebenenfalls ein anerkanntes Zertifikat in Deutschland nachholen.
Falls jemand noch konkrete Fragen zu Sprachkursen hat, kann er/sie diese gerne posten!