Shanghai. Entdecke den westlichen Chinesen in dir.
Vor, unter und auf Hochhäusern erkunden wir eine Stadt, die voll von Leben ist.
Shanghai, bekannt für seine architektonische Vielfalt und Internationalität. In wenigen Tagen konnten wir in sie eintauchen, inklusive teurer Taxifahrten, englischsprachigen hilfsbereiten Passanten, beeindruckenden Grünanlagen inmitten des Stadtlebens und typischen Touri-Zielen. Den ersten Nachmittag nutzen wir für einen langen Spaziergang durch hübsche Parks, vorbei am Shanghai-Museum, People's Park und Square, über die große Einkaufsstraße bis zum Bund. Zwischendurch gönnten wir uns Jiaozi (Maultaschen) mit Krebs- und Schweinefleisch für stolze 90 Yuan (11,20€) pro 10 Stück. Sie verdorben mir leider den Magen. Den Ausblick am Bund – das ist die Promenade voller Touristen mit Blick auf die berühmt-berüchtigte Skyline Shanghais – konnte ich trotzdem genießen. Wow.
Einige Tage später konnten wir auch von unten betrachten. Die Straßen um uns herum voll von beeindruckenden Gebäuden. Wir müssen den Kopf in den Nacken legen, um die Dächer der Gebäude zu erkennen. Einen erneuten Perspektivwechsel ermöglicht uns die Bar im Hyatt. Im 92.Stockwerk im „Flaschenöffner“-Gebäude wird uns eine angenehme Atmosphäre, starke Drinks (10,50€ für zwei Cocktails zur Happy Hour), ein toller Blick, dafür aber wenige Möglichkeiten für gute Fotos geboten.
Zu unserem weiteren Shanghai-Programm zählte die Kunstausstellung „Animamix“ im Moca Pavillion im People's Park zum Thema Irrealität und Spiel. Um den Pavillion herum konnten wir außerdem wieder einmal spielende Rentner, trainierende Kämpfer und einen Heiratsmarkt entdecken. An einem Abend liefen wir über den WuShan-Nachtmarkt, der Unmengen an Fake-Artikeln anbietet. Von Marken-Uhren, über Zigaretten bis Kleidung und Dekoration. In der Altstadt, voll von Touristen, fanden wir ein vierstöckiges Gebäude, in dem sich ein Floh- und Antikmarkt mit lauter Jade, Porzellan und Keramik befand.
Zwischen all diesen kleinen Kunstgegenständen wurden wir immer wieder mit dem Wechselspiel von „traditionell-chinesisch“ und „modern-international“ konfrontiert. Mich haben die Bauten, Parks und die Lebendigkeit Shanghais erfreut. Und Shanghai hat es geschafft, meinen Blick dafür zu öffnen und zu festigen, wie zielgerichtet sich Teile Chinas dem Westen nähern. Dabei habe ich allerdings auch festgestellt, dass eine Stadt wie Shanghai sich für mich nicht zum Leben eignen würde. Für China sind viele Preise erschreckend hoch und ein gewisses „chinesisches Flair“, das ich in Shenyang schätzen gelernt habe, fehlt dort. Zum Reisen und Sightseeing eigent sich Shanghai, meiner Meinung nach, jedoch hervorragend.