Segovia
Nur keine Routine aufkommen lassen - erneuter Lehrerwechsel bei Amselle! Immerhin hat sie nach dem Ende ihres Sprachkurses mehr Freizeit. Zum Beispiel für körperliche Ertüchtigung.
Sonntag vor einer Woche machten wir (Nina, Jessica, Manuel, Isabella und ich) uns das wieder schöne Wetter in und um Madrid zu nutze und fuhren nach Segovia. Die Stadt liegt etwa 90 Kilometer nordnordwestlich von Madrid auf einer 1.000 Meter hohen Felszunge und hat rund 55.000 Einwohner, samt drei Hauptsehenswürdigkeiten, die da wären: das römische Aquädukt, der Alcázar und die Kathedrale. Mein Reiseführer behauptet sogar, Segovia wäre einer der sehenswertesten Flecken Spaniens!
Auch dort war ich vor zweieinhalb Jahren schon einmal im Zuge einer Studienfahrt und musste zu meinem Erstaunen feststellen, dass mir doch fast alles sehr gut in Erinnerung geblieben war. Auf dem Weg zum Alcázar (Trutzburg) kam ich an einem einladenden Schmuckladen vorbei, wo ich mich schon damals eingedeckt hatte. Natürlich konnte ich auch jetzt nicht wiederstehen... Und mein Reiseführer behielt sogar Recht: Bei diesem strahlend blauen Himmel war es wirklich ein Genuss, durch die Gässchen zu schlendern. Auch die Kathedrale ist einen Besuch mehr als wert.
Nun aber zu meinem Alltag, da sich hier schon wieder allerhand getan hat, seit meinem letzten Bericht, also vor der Weihnachtsferien. Da Lola, die Direktorin der Schule und auch Deutschlehrerin, schwanger ist und nicht mehr arbeiten konnte, kam Anfang Januar Sergio als „Substitutor“ zu uns. Unsere Zusammenarbeit hatte sich schon fast eingependelt, als mir letzte Woche Miguel Angel eines Mittags plötzlich mitteilte, dass Sergio nicht mehr kommen würde. Er zog es vor, in einer anderen Sprachschule in Torrevieja in der Nähe seiner Heimatstadt Cartagena zu arbeiten, das liegt im Südosten Spaniens. Tja – so kommt es, dass wir nun dieses Jahr den vierten neuen Lehrer bekommen.
Natürlich sind die Schüler, besonders die, die erst angefangen haben, Deutsch zu lernen, nicht sonderlich begeistert. Ich übrigens auch nicht. Aber okay, immerhin bleibt es stets spannend so. Morgen soll sich also der neue Lehrer hier vorstellen, zumindest hoffen wir das... Mein Sprachkurs ist nun auch fertig, da ich ja selber nicht weiter in den fünften Level aufsteigen wollte. Dadurch spare ich mir ganze vier Stunden pro Tag und habe auch viel weniger Stress, was ich sehr genieße. Damit ich aber nicht zu faul werde (ohne einen strukturierten Tageablauf geht das ganz schnell...), habe ich mich jetzt zusammen mit Elina und Charissa im Fitnessstudio angemeldet.
Anfangs war ich ja noch skeptisch, weil ich zuvor noch nie in einem Fitnessstudio war, aber jetzt gefällt es mir ganz gut. Ist immer lustig, wir drei einzigen Ausländerinnen, die wir bei Steoaerobic schon schneller aus der Puste kommen, als manche fitte Oma. Und ja, eine Sauna hat auch was für sich. ;)