Schöne Tage in Elche
02.01.2007 – 05.01.2007
02.01.2007 – 05.01.2007
In Elche angekommen haben wir gerade wieder Zeit unser Gepäck in unsere WG zu bringen, bevor wir zum Busbahnhof aufbrechen, wo wir meine Mutter abholen. Sie hat tapfer zehn Stunden Busfahrtstortur von Marbella ins kalte Elche auf sich genommen, nur um zu sehen, wo und wie ich lebe. Wir freuen uns riesig und gehen abends auf Entdeckungstour in meinem barrio „Carrus“ und essen in meinem chinesischen „Stamm“;) -Lokal zu Abend.
Am nächsten Morgen brechen wir in das Zentrum auf, wo wir noch einmal Elches Kirchturm erklimmen und den Blick über die vielen Palmen genießen. Im Parque Municipal besuchen wir das Touristenzentrum, in dem alle halbe Stunde in verschiedenen Sprachen ein Kurzfilm über Elche, seine Geschichte und Entwicklung vorgeführt wird. Abends wollen wir dann noch den „Huerto del Cura“ besuchen, doch trotz alles Bettelns sind wir leider zu spät dran und müssen den Besuch auf den nächsten Tag verschieben. Nun tritt Plan B in Kraft und wir fahren mit dem Bus zu einem von Elches Stränden, den - wie ich erst kürzlich erfahren habe - bei Elches Bewohnern beliebtesten: „Santa Pola“. Wir erleben einen schönen Sonnenuntergang und haben den Strand, wohl wegen der steifen Brise, für uns. Es ist ein eigentümliches Gefühl im Winter in Strandnähe in Santa Pola herumzulaufen, da alles wie ausgestorben wirkt. Überall sind die Rollläden heruntergelassen und Schilder mit „se vende“ oder „se alquila“ („zu verkaufen“ und „zu vermieten“) zu lesen. Wir kommen uns fast wie in einer Geisterstadt vor. Schließlich haben wir aber noch Glück und finden ein geöffnetes Strandlokal, in dem allerdings nur die Besitzerfamilie anwesend ist. Dennoch bekommen wir eine warme Mahlzeit, bevor wir dann zufrieden nach unserem Strandausflug die Heimfahrt antreten. Abends gucken wir den Film „Road to Guantanamo“ an, der einem sehr zu Denken geben kann.
Am 04.01. unserem letzten „ganzen“ gemeinsamen Tag, holen wir vormittags erst einmal unseren Besuch im „Huerto del Cura“ nach, diesmal mit Audioguide. In den „Huerto del Cura“ kann man auch wirklich öfters hineingehen und man wird jedes Mal neue schöne Palmenarten entdecken. Ich wusste früher nicht, dass verschiedene Palmenarten so unterschiedlich aussehen können, wenn man sie einmal genauer betrachtet. Nachdem wir noch ein Geschenk für das Baby meiner Tutora gekauft haben, das in einer der kommenden Wochen zur Welt kommen wird, entdecken wir noch Elches altes arabisches barrio „Ravel“ und fahren mit dem Bus über die neueste und größte Brücke in Elche, die sich über den kleinen Fluss „Vinalopó“ spannt. Wir besuchen noch Elches neues riesiges Einkaufscenter „L’Aljub“, in dem wirklich Alles, unter anderem ein großes Kino zu finden ist. Wir laufen die „Avinguda de la Libertad“ entlang, vorbei an Elches altem Friedhof, in dem nur kleine Mausoleen stehen, zurück in unsere WG; ein etwas längerer Fußmarsch. Unser letzter gemeinsamer Tag neigt sich dem Ende. Und hier möchte ich euch Zweien auch noch mal meinen Respekt zollen: Ihr ward zwei echt tolle Besucher!
Am 05.01. wird erst gepackt, bevor wir mit dem Bus nach Torrellano fahren. Von dort sollte eigentlich der Anschlussbus an den Flughafen Alicante gehen – welcher allerdings nicht kommt, sodass es noch einmal spannend wird. Wir rufen schließlich ein Taxi, da Hagens Flug bald geht und schaffen es so noch rechtzeitig an den Flughafen. Nun heißt es Abschied nehmen von meinen tollen Besuchern.