Schmunzeln über Verhaltensweisen der Kinder = nicht vermeidbar

Wow... jetzt bin ich schon fast einen Monat hier und habe leider das Gefühl, dass sich weder mein gesprochenes Englisch, noch meine Fähigkeit, die Engländer zu verstehen, verbessert hat.

Abgesehen davon und von der Tatsache, dass ich mich ohne ICQ, Facebook, StudiVZ etc. von der restlichen Welt ziemlich abgeschnitten fühle, gibt es Positives zu berichten.
Die Arbeit in der Schule gefällt mir ziemlich gut. Jeder Tag ist anders, weil die Kinder mal gut und mal schlecht drauf sind. Man darf ständig neue Eigenarten an ihnen entdecken, die einen zum Lachen bringen: Da gibt es den Jungen, der einen den ganzen Tag über Popcorn ausfragt, einen, der fasziniert die Bilder von Smileys an der Wand nachspielt (...die akustische Untermalung währenddessen ist natürlich der Hammer) und dann ist da noch das Mädchen, dass vor jeder Wegabzweigung an der Wand läuft, um vorsichtig um die Ecke zu schauen und beim Mittagessen gerne mal ihrem O-Saft Vorträge hält.

Dafür komme ich aber auch oft in Situationen, in denen ich einfach nicht weiß, wie ich angemessen reagieren soll. Letzte Woche hat zum Beispiel ein Junge ganz unerwartet seinen Lunch Bag auf den Boden geschmissen und laut rum geschrieen. Ich habe gehört, dass "bitch" in seinen Sätzen enthalten war. Den Rest habe ich nicht verstanden.

Manchmal ist es ziemlich ermüdend, den Kindern immer dasselbe erklären zu müssen, wenn man nicht verstanden wird. Ich fühle mich oft als würde ich gegen eine Wand sprechen, während die Autisten in ihrer eigenen Welt gefangen sind. So besteht meine Aufgabe während des Unterrichts meistens darin, die Schüler immer wieder zum Zuhören/Zugucken oder Leisesein aufzufordern. Umso glücklicher ist man, wenn ein Kind auf das, was man sagt oder zeigt, reagiert. Ein einziges Wort, geschrieben mit einem Bleistift auf Tonkarton, kann schon ein riesiger Erfolg sein.
Das Leben in der Schule ist also anstrengend, herausfordernd und interessant zugleich. Vor allem aber macht es Spaß.