Rom
Attisch präsentiert einen Blick auf die ewige Stadt Rom - damals und heute.
Rom damals: Die ewige Stadt, die Wiege des Imperiums, Spielort von politischen Machtkämpfen, sportlichen Waagenrennen, architektonischen Meisterwerken. Päpste lösten die Tyrannen ab und herrschten genauso diktatorisch über das neue christliche Imperium wie Nero und Co. Rom heute: knatternde Motoroller, geniales Eis, Millionen Touristen und Carabinieri. Die Stadt auf den sieben Hügeln hat eine lange und wechselhafte Vergangenheit - wieso sich also nicht auf die Reise machen und Geschichte in einer pulsierenden Metropole hautnah erleben? Ganz egal auf welchem Weg. Nach Rom führen sie sowieso alle.
Lesen
Um einen abenteuerlichen literarischen Eindruck von Rom zu bekommen, empfehle ich, Dan Brown's "Illuminati" zu lesen. Verschwörung hin oder her- auf spannende Weise werden viele von Roms beliebtesten Sehenswürdigkeiten detailliert beschrieben. Ob das Castel' Sant Angelo denn wirklich ein geheimes Versteck der Illuminatenbruderschaft war, davon kann sich der Besucher Roms dann selbst berzeugen.
Kultur
Kultur in Rom- das ist nicht schwer. Kultur gibt es hier wirklich an jeder Straßenecke, da eine Säule, dort eine Ausgrabung, hier ein Triumphbogen. Ins Kino in Rom? Das ist wohl kaum nötig! In den lauen Frühlingsabenden muss man einfach durch die Stadt schlendern, die Jahrtausende alten Bauten auf sich wirken und sich von der Leichtigkeit der Spaziergänger anstecken lassen. Am nächsten Tag können sich die Museumswütigen auf den Kapitolshügel begeben. Vorbei an den wachenden Statuen von Castor und Pollux geht es dann links und recht in die Kapitolinischen Museen. Dort wartet die römische Wölfin, die Zwillinge fütternd, darauf NICHT fotografiert zu werden. Aber bestaunen, das darf man sie.
Sightseeing
Sightseeing in Rom - Es ist unmöglich EINE Sehenswürdigkeit auszusuchen. Die schiere Fülle von Bauten und antiken Ausgrabungsstätten kann kaum in einem einzigen Besuch erfasst werden. Da heißt es also: Ganz wie Audrey Hepburn eine Münze in den Brunnen Fontana die Trevi geworfen und sich wünschen, wieder zu kommen! Zur Abschreckung eine Liste des unbedingt Gesehenen: Kollosseum, Circus Maximus, Triumphbogen, Forum Romanum, Trajanssäule, Piazza Vittorio Emmanuele, Pizza dei Poppolo, die spanische Treppe, Petersplatz+Petersdom (glücklich der, der in den Vatikan darf), die kapitolinischen Museen, Piazza Navona, Castel'Sant Angelo, die Katakomben, Campo dei Fiori, Pantheon, nicht zu vergessen die Unmenge von Kirchen... und wer dann immer nicht genug hat, der kann seine wahre Persönlichkeit an der Bocca della Verità herausfinden. Der "Wahrheitsmund" beißt jedem die Hand ab, der sie hineinlegt und ein Lügner ist. Also, dann doch lieber Museum, oder?
Ausgehen
la dolce vita - das können steife Deutsche Touristen in Rom mit Leichtigkeit lernen. Nette Menschen trifft man eigentlich überall, mit einem Eis vor das Pantheon gesetzt und ein Gespräch mit dem Nachbar ist fast schon vorprogrammiert. An den öffentlichen Plätzen sind die Preise leider arg angehoben, doch ein Latte Macchiatto in einem kleinen Eckcafé in der verkehrslosen Innenstadt, am Abend wenn die Hitze des Tages vorüber ist und Straßenmusiker die von Restaurant zu Restaurant ziehen...dafür lohnt sich auch der Euro mehr!
Aussichten
Die aller, aller, allerschönste Aussicht, die es gibt (und ihr werdet mir Recht geben, wenn ihr es erstmal erlebt habt), ist durch ein Schlüsselloch einer Villa auf dem Aquilinhügel genau auf den Petersdom zu schauen. Das ist der absolute Geheimtipp - ein Spaziergang vom Belvedere aus hinauf auf den Hügel, vorbei an Villen, Apfelsinenbäumen und ruihgen Straßen (kaum zu fassen, das in Rom!) und dann durch das Schlüsselloch der Mauer der letzten Villa geschaut. Ein unvergesslicher Anblick für eine unvergessliche Stadt.
Musik
Musik, Musik, Musik in Rom...da fällt mir leider gar nichts ein, außer einem kleinen niedlichen Plattenladen, von dem ich nicht mehr weiß, wo er ist. Scusi!
Essen
Pizza Roma, im Gegensatz zur mit feindlichen Blicken betrachteten Pizza Napoli, hat einen hauchdünnen, krossen Teig, der mit allem Möglichen bedeckt werden kann. Am liebsten natürlich als italienische Flagge: rote Tomaten, weißer Mozzarella und grünes Basilikum - So lieben es die Römer. Und wo soll man das italienischste aller Gerichte verzehren? Bei "Augusto" am Piazza de' Renzi im Viertel Trastevere wird es zwar keine Mandolinenmusik und rot-weiße Tischtücher geben, dafür aber ein modernes, schlichtes Ambiente und einfach gute Pizza! Danach zur Verdauung ein Spaziergang zum Piazza Navona. Mit 2 Kugeln von "Blue Eyes" lässt sich der schönste Platz Roms gebührend genießend.
Europa
Was Roms Geschichte anbelangt hat diese Stadt unseren Kontinent natürlich beinflusst wie keine andere! Allein schon durch die jährliche Touristenmigration wird Italiens Hauptstadt zur europäischen Mitte. Französisch, Deutsch, Englisch, Spanisch - stünde der schiefe Turm nicht in Pisa, so könnte man glauben, Rom wäre in Babel umgetauft, so viele Sprachen treffen sich im Pantheon und Kapitol. Am ehesten ließe sich der Petersplatz bei der allsonntäglichen Messe als international beschreiben. Unter göttlichem Segen stehen hier andächtig die Gläubigen Seite an Seite.
Wohnen
Für die echten Pilger ein Muss: Übernachtung im Kloster mit Mönchen und allem Komfort. Auch für die knappe Kasse erschwingliche Unterkünft bieten die römischen Herbergsklöster. Allerdings - um 11 Uhr ist Licht aus und kein Herren/Damenbesuch...
Sport
Schließe deine Augen, lasse die Gedanken los und mit ein bißchen Phantasie hörst du das Schnaufen der Pferde, ihr Getrappel, das in den Rufen und Pfiffen des Publikums untergeht, das trockene Knallen einer Peitsche, die die Luft zerschneidet, aufgewirbelter Staub fliegt dir in die Nase, du niest, öffnest die Augen und... bist wieder im 21. Jahrhundert angelangt. Der Circus Maximus auf dem Palatinhügel ist die Pferderennbahn der römischen Antike. Heute zwar sieht man im Stadion nicht mehr Pferd noch Lenker, doch wenn man schon mal am Forum Romanum ist, kann man auch gleich noch den Circus Maximus besuchen. Obwohl außer einer Grünfläche in eliptischer Form es nicht viel zu sehen gibt - mit etwas Vorstellungskraft lässt sich die Formel 1 der Antike auf die Bahn zaubern.
Shopping
Shopping in Rom - unsere leichteste Übung. Perfekt gefälschte Gucci-Taschen, Lacoste-Sonnenbrillen und Nike-Schuhe gibt es eigentlich an jeder Ecke von fliegenden Straßenhändlern zu ersteigern. Und ersteigern - das sollte man wirklich, gelang es mir doch ohne jegliche Handelserfahrung ein Versace-Tüchlein von 40 auf 14 Euro herunterzuhandeln. Doch Vorsichtt, wer zu lange handelt, der bekommt das Objekt seiner Begierde am Ende gar nicht, denn "fliegender Händler" darf wörtlich genommen werden. Bei Scheinversuchen der Carabinieri die ohne Lizenz verkaufenden Straßenhändler zu verhaften, wurden flugs alle Segel mit Tasche und Tuch gerafft und vom Winde verweht waren die schönen Stiefel... Ansonsten wird der fleißgie H&M-ler wohl enttäuscht sein, in Rom keine wohlbekannten Billig-Jeans zu finden - in der Einkaufspassage Via dei Condoti direkt neben der Spanischen Treppe gibt es das Frühstück bei Tiffany's für nur einige hundert Euro. Hier ist das Gucken erlaubt, aber nur durch die Vitrine.
Und Sonst
Rom - Die Stadt für Kulturbewusste! Cäsar, Brutus und Co warten! Rom - Die Stadt für Sonnenanbeter! Ein Platz auf der Spanischen Treppe ist immer frei! Rom - Die heilige Stadt! Vielleicht kann man bei einem Besuch im Petersdom ein Blick auf Benedikt XVI. erhaschen! Rom - Die Stadt für Verliebte! Und wer es noch nicht ist, der wird es garantiert hier! Also, für jeden ist etwas dabei in der italienischen Hauptstadt, dann nichts wie los - Irgendein Weg führt bestimmt hin.
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