Power-Blogeintrag
Ein Power-Blogeintrag der über drei Wochen handelt. Ein Power-Blogeintrag den ich in Etappen schreiben werde, weil er so viel Power hat. Ein Power-Blogeintrag der es in sich hat. Power!
Am Anfang ging das mit den Blogeinträgen schreiben so „lekker“ und jetzt wird es langsam schwieriger. Aber ich glaube, dass ist ein generelles Problem. Die Ausdauer und Muse zu haben in regelmäßigen Abständen Texte zu verfassen. Wenn ich mir Blogs von anderen Freiwilligen durchlese, sehe ich meine Theorie bestätigt. Bei einigen könnte man denken, dass sie in Finnland eines Lakritz-Todes gestorben sein oder sich in England beim 5pm Tee am Teebeutel verschluckt haben. So ungepflegt sind deren Blogs. Oder man nehme Mara die einfach vergessen hat, dass sie einen Blog hat.
Aber kommen wir nun zu meinem Leben!
Timis Mutter kam zu Besuch. Und diese ist so klein wie Timi, nur noch ein bisschen kleiner. Wer Timi kennt und ihre Größe der kann sich dann vorstellen, wie klein ihre Mutter sein muss. Ihre Mutter spricht nur Ungarisch, deswegen musste Timi alles übersetzen und wenn man den Übersetzungen glauben darf, dann ist ihre Mutter super nett. So viel habe wir nicht zusammen gemacht. Timi ist mit ihrer Mutter (deren Namen ich nicht einmal kenne…) durch die Niederlande gereist.
Während die beiden reisten, gingen Mara und ich in einer Stadt nahe Zwolle ins Schwimmbad. Es war kein normales Schwimmbad. Es war mehr ein Familienbad. Das heißt es gab verschiedene Rutschen, ein Strömungsbecken und noch anderen Quatsch. Also genau unser Ding! Es war sehr cool! Das Kinderkino das an dem Tag in den Nichtschwimmer Becken lief, verpassten wir leider.
Die Studenten aus dem Kloster gaben eine Feier und haben auch uns eingeladen. Der Grund von dem Fest ist mir noch immer schleierhaft. Aber das interessante war, die Brüder und andere „ältere“ Leute von dem Kloster dort auch anzutreffen. Ich glaube abends um 24 Uhr einen Bruder mit Billigbier auf einem Sofa, Diskussionen mit Studenten führen zu sehen, ist auch kein alltäglicher Anblick. Ansonsten war das kein besonderes Fest.
Timi, Mara und ich wollten noch gern verreisen. So war der Plan in März/April. Jetzt wurde mehr oder weniger Hals über Kopf dieser Plan wieder aufgenommen. Natürlich mussten wir unsere Pläne etwas anpassen. Das Reiseziel wurde zu Deutschland geändert und noch schnell in aller Panik fast alle Couchsurfer aus Hamburg angeschrieben. Da hatte erstmal keiner geantwortet. Aber in der Nacht bevor wir losfahren wollten, bekamen wir doch noch eine positive Rückmeldung. Also ging es am Montag los. Mit dem Zug zuerst nach Bremen. Dort verbrachten wir 2 Stunden (Was auch mehr als genug ist für Bremen). Dann Fuhren wir mit dem Bus nach Hamburg. Dort kamen wir ungefähr um 21 Uhr an.
In dem Bus taten Mara und ich ganz cool und sprachen super laut Niederländisch. Wir dachten, dass uns niemand versteht. Kurz bevor wir in Berlin waren, sah ich wie ein anderer Fahrgast ein Niederländische Bahnkarte im Portemonnaie hatte. Und da war es uns schon ein wenig peinlich, dass wir so laut, so viel dummes sagten. Aber es waren ja nur zwei Personen. Bis der Busfahrer sagte: „ Wir erreichen nun Hamburg ZOB, wir hoffen sie hatten eine angenehme fahrt von Bremen und Amsterdam.“ Amsterdam…Also waren in dem Bus vielleicht doch mehr Niederländer als nur die beiden in dem Bus…
Unser Couchsurfer wohnte an der großen Freiheit. D.h. direkt an der Reeperbahn. Er war ein interessanter Mensch. Er hatte sehr viel mit „subkulturellen“ Geschehnissen in dem Bezirk St. Pauli zu tun. So hat er uns auch eine Rundführung durch St. Pauli gegeben, aber eine Rundführung die den Bezirk zeigten, wie die Bewohner ihn wahrnahmen. Also nicht Reeperbahn oder so, sondern Besetzte Häuser, schöne Hinterhöfe und so weiter.
Am folgenden Tag haben wir uns dann das Touristische Hamburg angeguckt. Wir besuchten die Pfefferkörner in der Speicherstadt, schauten die Elbphilharmonie an und liefen noch so ein wenig durch die Stadt. Natürlich aßen wir noch typisch norddeutsch Backfisch. Irgendwann hatten wir so ungefähr alles gesehen. Also fragten wir bei der Touristeninformation, ob es irgendein Museum gibt, wo man gratis reingehen kann. Und da sagte man uns, dass die Kunsthalle nur noch diesen Tag gratis war. Also gingen wir in die Kunsthalle und schauten uns Bilder an. Durch Zufall bekamen wir auch noch Tickets für die Sonderausstellung über Manet. Also schauten wir uns auch noch Manet an. Für mich war dann der kulturelle und bildende Part unser Deutschland-Tour abgeharkt.
Dienstag Abend ging es mit dem Bus nach Berlin. Dort fuhren wir direkt zu dem Haus meiner Eltern. Welche gar nicht zu Hause waren, sondern in dieser Woche Urlaub auf Kreta machten. Meine Schwester und ihr Mann passten zu dem Zeitpunkt auf das Haus auf. Als wir abends ankamen schliefen diese aber bereits. Wir gingen auch recht schnell zu Bett.
Der erste Tag in Berlin war ein wenig entspannter bedacht. Mein Plan war Berlin zu zeigen, wie ich es als normal empfinde. Also liefen wir bei strömenden Regen durch Friedrichshain-Kreuzberg. Unsere Schuhe waren nach den ersten 10 Minuten durchnässt. Ein wenig später an dem Tag gingen wir zur Wohnung von meiner zweiten Schwester. Sie hatte für uns ein Mittagessen gekocht. Bei ihr chillten wir dann noch, spielten ein Spiel und gingen zusammen mit ihr weiter. Das Highlight des Tages kann man wohl das Eis nennen. Paleta Eis heißt es. Das ist handgemachtes Eis am Stiel mit echten Früchten drin. Ich hatte Gurke-Zitrone und da war dann echt eine Scheibe Gurke in dem Eis! Es hat auch ziemlich gut geschmeckt. Kann ich nur empfehlen!
Donnerstag nahmen wir morgens den Bus nach Dresden. Dort trafen wir dann eine Freundin von Mara und ihr verbrachten wir den Tag in Dresden. (An dieser Stelle eine Entschuldigung an Nico dass ich nicht vorbeigeschaut habe. Es hat nicht so in unsere Pläne gepasst). In Dresden haben wir halt den Standardquatsch gemacht. Semper Oper, Frauenkirche, Zwinger und all diese alten Gebäude und wir waren auch in der Neustadt. Welche einfach nur ein Kleine Version von Friedrichshain ist. In Dresden aßen wir zwei Berliner Spezialitäten. Currywurst und Döner. Die Currywurst war für den kleinen Hunger am Mittag gedacht. Diese war gut. Nicht Konnopke’s oder Curry 36 gut, aber gut.
Der Döner, ja… Timi fand ihn lecker, aber sie kennt ja auch keinen guten aus Berlin. Und dieser Döner den wir dort aßen war auch nur eine Notlösung. Weil es regnete, wollten wir irgendwo reingehen und was essen. Ich weiß nicht, mir fehlen die Worte. Wir hätten Döner doch in Berlin essen sollen. Vielleicht war das ja nur eine Ausnahmen, dass er so schmeckte wie er schmeckte, aber das ist halt eben Schade.
Weiter mit Dresden. Irgendwann stellten wir fest, dass es schon super spät ist und unser Bus in einer halben Stunde abfahren sollte. Also joggten wir los. Wir kamen pünktlich an. Der Bus nicht. Der hatte eine halbe Stunde Verspätung. Im Bus lernten wir einen Spanier kennen, der auf dem Weg nach Hamburg war, um dort ein Bewerbungsgespräch als Rettungsschwimmer zu haben. Das ist eigentlich schon eine sehr wichtige Sache, aber ich kann mir nicht vorstellen wie so ein Gespräch abläuft. Wie wollen die denn feststellen, ob er auch wirklich alles kann. Wird dann ein Kind aus der Seepferdchen Gruppe von Dreier geschmissen und wenn der Bewerber schafft das Kind von anderen Beckenrand aus zu retten, dann hat er den Job. Was ist wenn er es nicht schafft?! Bestimmt gibt es, wenn zwei Bewerber gleich gut sind, irgendein Stechen. Etwas wie Schwimmnudel Weitwurf oder Arschbomben springen. Wer mehr Wasser in die Luft katapultiert ist drin.
Freitag war das Touri-Berlin angesagt. Zuerst gingen wir auf den Türkenmarkt (noch nicht so Touri), aber danach liefen wir vom Alex über den Hackeschen Markt, die Museumsinsel, Gendarmen Markt, Rittersport Shop, Brandenburger Tor und dem Bundestag (Reichstag sagt man nicht mehr, habe ich gelernt) zum Hauptbahnhof. Selbst für mich war es ein wenig erschöpfend, wie krass es für Timi oder gewesen sein muss, die die Stadt gar nicht oder nicht so gut kennen, kann ich mir nicht vorstellen. Timi war so müde, dass sie abends zu Hause blieb, während Mara und ich ein paar von meinen alten Schulfreunden trafen.
Samstag standen wir erst um 12 Uhr auf. Der Tag blieb dann auch entspannt. Wir radelten ein wenig durch Köpenick. Wir sahen uns die Altstadt an, hörten ein kleines Konzert und aßen Eis. Danach gingen wir weiter um in der Dahme zu baden. Richtig gut! Wie in den Zeiten, als ich noch jung war…
Sonntag ging es zurück und wieder in das Normale Leben.
Wow 1424, nein 1425 Wörter. Seit wann zählen eigentlich Zahlen auch zu Wörtern? Egal, ich habe jetzt gerade mal die wirklich, wirklich wichtigen Sachen erwähnt.
Hier kommen anderen schöne Erlebnisse beschrieben nur mit zwei bis drei Wörtern:
Oper im Netz
Überraschungsbesuch durch Fritzi
Hüpfen in Pfützen
Eis essen
Hängematte
Verstecken spielen
…