Offizielle Dänin
Alessa_auf_Fyn ist jetzt "offiziell" Dänin und kann ihren Sprachkurs beginnen. Obwohl sie den eigentlich schon nicht mehr bräuchte. Auch sonst läuft es super bei ihr.
Das wochenlange Warten hat ein Ende: Endlich bin ich stolze Besitzerin einer dänischen Personalkennziffer, der CPR-Nummer. Erst jetzt lebe ich "offiziell" in Dänemark, was mir Privilegien wie Arzt- und Bibliotheksbesuche einräumt. Zusätzlich kann jetzt losgehen, was die dänische Bürokratie zwei Monate lang zu verhindern versucht hat: Mein Sprachkurs! Dabei brauch ich den gar nicht mehr, hat mir Freya heute attestiert: "Du hast schon richtig gut Dänisch gelernt seit du hier bist." Wenn das aus dem Mund eines Kindes mal kein Kompliment ist...
Auch im Projekt tut sich was, die wöchentlichen Mentorgespräche haben dazu geführt, dass ich neben dem Musikprojekt noch weitere Aufgaben übernommen habe: Dienstags habe ich meine eigene kleine Aktivität, die größtenteils draußen stattfinden soll. Den ersten Versuch startete ich letzte Woche mit dem Wikingerspiel Kubb, leider mit nur drei dänischen Teilnehmern, die gegen unser deutsches Team auch gleich zweimal verloren haben. Von wegen die besten Wikinger findet man im Norden…
Donnerstags leite ich jetzt immer eine spezielle Bastelaktion in der Werkstatt an, morgen wollen wir uns an kleinen Perlentieren versuchen. Die Freundschaftsarmbänder von letzter Woche waren auf jeden Fall ein voller Erfolg und es wird immer noch fleißig weitergeknüpft.
Außerdem werde ich in nächster Zeit noch mehr in der Büro- und Pressearbeit eingespannt werden. Eine abwechslungsreiche Arbeitswoche ist also garantiert. Und auch unser Team im Husmandsstedet muss ich hier noch mal lobend erwähnen, das wirklich für eine lockere und offene Atmosphäre im Haus sorgt. Am Montag hatten wir gleich zwei Mitarbeitergeburtstage zu feiern - wie kann man das besser als mit einem riesigen Lagkage? Unser Exemplar hatte sechs Schichten und hätte beinahe nicht in den Kühlschrank gepasst. Schade, dass niemand vom Guiness-Buch der Rekorde da war!
Die arbeitsfreie Zeit habe ich letzte Woche mit meinem Besuch aus Deutschland verbracht: Tobi und ich mussten auf einer Party feststellen, dass die Dänen immer dann "Skål!" grölen, wenn ihnen gerade nichts Gescheiteres einfällt und dass selbst der Schnaps nach Lakritz schmecken muss.
Im Odenser Zoo konnten wir ein ulkiges Seekuhbaby bestaunen...leider staune ich auch immer noch darüber, wie hoch hier eigentlich die Eintrittspreise sind. Die Frau an der Kasse konnte ich auch mit meiner Rabattkarte, die mich als europäische Freiwillige ausweist, nicht erweichen. Zum Abschluss haben wir zwei dann noch einen Ausflug zur Halbinsel Helnaes gemacht und Sonne, Wind und Meer genossen.
Jetzt ist mein kleiner Besuchsmarathon also zu Ende und der Alltag stellt sich wieder ein- für die seit Neuestem hochoffizielle Dänin.
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