Mountains
Es wird winterlich für MiQuEl: sie nimmt in Tschechien an einem Skilager teil und soll Kindern und Jugendlichen das Skifahren beibringen. Gar nicht so einfach, wenn man die Sprache noch nicht beherrscht!
Am frühen Sonntagmorgen hieß es für mich "Sport Frei".
Ich musste nämlich mit jeder Menge Gepäck durch halb Brno reisen. Denn es ging für mich nun eine Woche ins Skilager nach Starého města.
Voll gepackt mit tollen Sachen stand ich zehn Minuten vor der Zeit an unserem Treffpunkt.
Bloß leider war keiner da und ich war ein wenig aufgeregt. Ob ich auch alles richtig verstanden hatte?
Der Abreisetag änderte sich ja auch noch mal letzte Woche kurz vor knapp…!
Aber wie es nun mal so ist in Tschechien, die Leute machen sich hier keinen Streß und nach paar Minuten sind Sie alle nach und nach eingetrudelt. Sie lassen sich eben von niemandem und nichts aus der Ruhe bringen.
Auch als es hieß das es einige Komplikationen mit dem Bus gibt und wir einen neuen besorgen müssen, war das alles kein Problem. Nach 2 ½ Stunden Verspätung ging es dann aber endlich los.
Komischerweise war ich kein bisschen aufgeregt. Ich fühlte mich recht wohl unter den bekannten Gesichtern von "Lany" und war gespannt sowie neugierig was mich alles erwartet. Das Wetter und die Schneebedingungen sollten super sein. Denn Irena, eine Betreuerin, hatte die ganze Woche davor das Wetter studiert.
Nach drei Stunden Fahrt waren wir dann zum Glück ohne Probleme angekommen. :) Nun hieß es Bus ausräumen und Zimmer beziehen. Wir waren in Achter-Zimmern untergebracht obwohl zwischenzeitlich zehn Personen in unserem Zimmer geschlafen hatten, da noch 2zwei Väter zu Besuch gekommen waren.
Aber im Allgemeinen war es eine schöne Atmosphäre. Leider nicht sehr ordentlich… da jeder seine Skisachen und Handtücher irgendwo im Raum zum trocknen aufhing.
Die Schneebedingungen hatten sich bestätigt und es schneite auch wie wild den ganzen restlichen Tag. Also gingen wir uns am Nachmittag erst mal ein bisschen im Schnee austoben und hatten dann einen kleinen Spaziergang zum Erkunden der Gegend, sowie zum gegenseitigen Kennenlernen. Die Kinder und Jugendlichen kannten sich alle nicht und somit mussten erst einige Barrikaden gebrochen werden. Also machten wir am Abend ein paar Spiele, da wir uns somit die Namen schneller merken konnten und es einem im spielen leichter fällt mit anderen zusammen zu arbeiten und zu reden.
Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück auf zum Skilift und rauf auf den Berg.
Ich sollte Suska, eine weitere Betreuerin, bei ihrem Skikurs unterstützen. Was gar nicht so einfach war! Da mir die einfachsten Vokabeln fehlten… um bestimmte Abläufe oder Bewegungen erklären zu können.
Die meisten Kinder waren nämlich noch Anfänger und mussten somit erst mal die Grundkenntnisse vermittelt bekommen.
Die Gegend und die Piste waren echt optimal für Beginner - schön breit und auch nicht zu steil. Leider spielte das Wetter an diesem Tag nicht ganz so mit. Es schneite die ganze Zeit, was ein paar Kids wirklich Schwierigkeiten machte. Wir verbrachten den ganzen Tag am Lift und waren nur zum Essen in der Herberge.
Am Abend waren alle total knülle vom langen Tag auf den Skiern. Somit ging es dann husch, husch ins Bettchen.
Der Dienstag verlief in der Regel genauso wie der Montag. Wir waren wieder den ganzen Tag am Lift und haben versucht die Kids zu beschäftige und Ihnen das Ski fahren zu lernen. Zwischendurch gab es auch mal eine leckere heiße "Schoki" und dann wieder ab auf die Ski.
Jedoch am Mittwoch hatten wir unseren Ruhetag.
Am Vormittag veranstalteten wir ein paar Spiele im Schnee, was sogar mir sehr viel Spaß gemacht hatte. Wir mussten zum Beispiel in 20 Minuten irgendetwas aus Schnee geformt haben oder wir spielten "Fanger" in einer Art Schnee-Labyrinth. Was bei diesen Mengen Schnee gar nicht so einfach war da durch zu stapfen.
Am Nachmittag war dann aber Ausruhen angesagt. Ich war sehr überrascht, dass auch die meisten von den Kids im Bett waren und geschlafen haben. Dafür waren sie am Abend wieder sehr aktiv und wir hatten viel Spaß an verschiedenen Spielen, wo groß und klein mitgemacht haben. Das war wirklich sehr schön, dass am Abend meistens alle zusammen gesessen haben und gemeinsam gespielt haben. Später wurde dann auch noch gesungen und Gitarre gespielt.
Man fühlte sich wie in einer großen Familie.
Die nächsten zwei Tage ging es dann wieder auf die Piste und wir waren sogar NACHT–Ski fahren. War super schön und auch das erste mal für mich!
Am Samstag hieß es dann schon wieder packen und ab nach "Hause" – für mich nach Brno. :)
Es war eine so lehrreiche und aufregende Woche für mich… so schnell werde ich sie nicht vergessen. Abenteuerlich waren auch unsere gemeinsamen Mahlzeiten, denn dort hatten wir immer viel Zeit uns auszutauschen. Unser Drei-Sprachen-Konzept war sehr amüsant.
Ich wollte Tschechisch lernen, habe mich dann aber meistens Englisch verständigt und manch andere haben es mit Deutsch versucht. :)
War gar nicht so einfach dann alles zu koordinieren.
Aber mein Wortschatz war auf alle Fälle reicher als zuvor.
(22.02.09 - 28.02.09)
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