Mit Mama und Papa durch England und Schottland (Tag 3)
Unser magischer Tag in den Warner Brothers Harry Potter Studios
Am Montag ging es in die Warner Brothers Harry Potter Studios. Ein Traum wurde wahr! Am Morgen waren wir erst noch bei der Wachablösung der königlichen Garde und sind dann mit dem Zug von London Euston nach Watford Junction gefahren. Von dort aus fuhr ein Shuttle direkt zu den Studios. Dort angekommen haben wir unsere Tickets und den Audioguide abgeholt und dann ging es los! Zuerst gab es zwei kleine Filme. Im ersten ging es darum, wie die Buchreihe berühmt wurde und im zweiten haben Rupert Grint, Emma Watson und Daniel Radcliff kurz über ihre Zeit am Set geredet. Dann ging die Leinwand hoch und wir standen vor der großen Tür, die in die Große Halle führte. Hier waren schon einige Kostüme ausgestellt, jeweils ein paar aus jedem Haus und die Kostüme der Lehrer.
Im nächsten Raum ging es weiter mit Kostümen. Man hat erfahren, wie das Make up verschiedener Figuren gemacht wurde und hat dessen Perücken gesehen. Das nächste Set war der Jungen Schlafsaal von Gryffindor. Durch den Audioguide hat man erfahren, dass die Betten für die am Anfang 11 jährigen Jungen gemacht, jedoch später nicht vergrößert wurden, weshalb sie sich in den späteren Filmen immer zusammenrollen mussten.
Dann ging es weiter in den Aufenthaltsraum von Gryffindor. der einfach nur gemütlich aussah. Das alte durchgesessene Sofa vor dem großen Kamin und der vollkommen abgenutzte Teppich in der Mitte haben es so wirken lassen, als sei das alles schon mehrere Jahrzehnte alt. An jeder Station wurde erklärt was wie und warum es so gemacht wurde, wie es nun einmal gemacht wurde. In Vitrinen konnte man auch alle wichtigen Zauberstäbe sehen, alle Horkruxe, den Zeitumkehrer, den Stein der Weisen, den Deluminator und vieles mehr. Ein Blick in Dumbledors Büro und du wusstest: der Mann liest viel! Tatsächlich sind die meisten der Bücher einfach nur alte Telefonbücher, die in Leder eingebunden wurden. Auch das Denkarium und der sprechende Hut waren in seinem Büro zu sehen.
Anschließend sah man den Klassenraum für Zaubertränke. Sich selbst umrührende Kessel standen auf den Tischen und in den Regalen über 100 Gläser mit den verschiedensten Inhalten und handgeschriebenen, mit Blattgold verzierten (man kann es auch übertreiben...) Etiketten. An der nächsten Station hat man mehr über die Tiere erfahren können und wie sie trainiert wurden. Gleich daneben war Hagrits Hütte, die wurde zum Dreh in zwei Versionen gebaut. Einmal war alles sehr groß, um die Besucher klein wirken zu lassen und einmal war alles sehr klein, um Hagrid groß wirken zu lassen. Wusstet ihr, dass alle Gemälde, die man in den Filmen sieht, echte Ölgemälde sind? Für die meisten davon haben Mitglieder des Filmsets Modell gestanden, andere wurden gekauft.
Die nächste Station war die Green- Screen- Area. Hier drehte sich alles um Spezialeffekte und visuelle Effekte und glaubt mir, wenn ich sage, das Quidditch eine technische und körperliche Meisterleistung ist! Man konnte auch selber Fotos und Videos machen vor einem Green- Screen, wodurch es so aussah, als ob man auf einem Besen fliegt. Gleich nebenan war das Haus der Weasleys,dem Fuchsbau, mit all den tollen Sachen, die meine Mama auch gerne zu hause hätte- eine sich selbst abwaschende Pfanne, ein selbstständiges Bügeleisen und selbstständig strickende Nadeln. Das Haus sah einfach unglaublich gemütlich, urig und einladend aus.
Im krassen Gegensatz dazu befand sich gleich nebenan der Landsitz der Malfoys, daneben ein Teil des Zaubereiministeriums und das pervers pinke Büro von Doloris Jane Umbridge. Und dann wurde es gruselig, denn es ging in den Verbotenen Wald und ja, wenn sich die Spinnen von der Decke abseilen und aus Höhlen gekrochen kommen, dann ist Panik erlaubt! Einen Raum weiter befindet man sich auf Bahnsteig 9 ¾ und der Hogwards Express ist abfahrbereit. In diesen konnte man hineingehen und verschiedene Filmszenen wiedererkennen. Die Szene mit dem Dementor, bei der sich Eis am Glas bildet, die Szene mit Rons verrückter Freundin, die ein Herz ans Glas malt und die Szene aus dem ersten Film, bei der Harry und Ron den Süßigkeitenwagen leer kaufen. Natürlich konnte man hier am Bahnsteig auch ein Bild machen, wie man mit dem Gepäckwagen durch die Wand läuft.
Anschließend ist man in eine Art Mensa gekommen, in der man sich Erfrischungen, Getränke und Butterbier kaufen konnte. Also gab es erst einmal für jeden einen Becher Butterbier. Es schmeckt eigenartig aber gut. Die Grundlage bildet eine Art süße Limonade, die ein bisschen wie Karamell schmeckt und darauf kommt eine weiße, cremige Flüssigkeit, wie geschmolzenes Eis oder zerlaufene Sahne. Dann ging es weiter zu den ganzen magischen Fahrzeugen. Der Dreifach- Decker-Bus aus dem dritten Teil wurde aus drei Bussen zusammengebaut und war so hoch, dass für die Szenen einige Straßen in London für ein paar Tage gesperrt werden mussten und eine genaue Route erarbeitet wurde.
Man konnte auch in das Haus von Harrys Verwandten gehen, wo die Briefe aus dem Kamin geflogen kamen, und über die hölzerne Brücke von Hogwards laufen. Dann ging es weiter in die Kreaturenabteilung. Hier hat man erfahren, wie Figuren mechanisch zum Leben erweckt wurden, wie zum Beispiel das das lebende Buch und der Hippogreif aus Teil 3 oder Lord Voldemord in seiner kleinen, fast babyhaften Form. Man konnte in diese Figuren hineingucken und hat die ganzen kleinen Motoren darin gesehen.
Danach kamen wir in die Winkelgasse. Vorbei an Gringotts und Ollivanders ging es weiter zum Shop für Besen und Haustieren bis man schließlich bei Wisley's Wizard Wheezes (Wiseleys wunderbarer Scherzartikelladen) angekommen war. Dann ging es vorbei an einer Bildergalerie und verschiedenen Modellen zum Beispiel vom Schiff der anderen Zauberschule aus Teil 4. Und dann kam das große Finale: ein riesiges Modell von Hogwards und im Hintergrund spielte die Musik aus dem letzten Teil von Harry Potter. Ich kam in diesen Raum rein und war einfach überwältigt! Ich hatte einen Kloß im Hals und Tränen in den Augen, denn diese wundervolle Welt von Harry Potter, in die ich so gern eintauchen würde, sah auf einmal so real aus.
Das Modell wurde immer abwechselnd beleuchtet, einmal als wäre es Tag und einmal als wäre es Nacht, hier waren dann auch winzige Lichter angeschaltet. Um das Modell herum waren Monitore angebracht, auf denen man sich im Zeitraffer ansehen konnte, wie das Modell gebaut wurde. Außerdem hat man erfahren, wie die Figuren per Green Screen in das Modell eingefügt wurden und man konnte auf die einzelnen Teile das Modells tippen und hat erfahren, was es war. Danach ging es durch den überdimensionalen Souvenirshop wieder nach draußen. Der Bus hat uns dann wieder zurück zum Bahnhof gebracht. Mit dem Zug ging es dann zurück nach London, wo wir zur Bierschenke gefahren sind, um Abendbrot zu essen.
Dann sind wir zur Tower Bridge gefahren, um sie zu sehen, wenn sie beleuchtet ist. Papa ist dann eingefallen, dass für diesen Tag viele Brückenöffnungen vorgesehen waren und tatsächlich sollte eine eine halbe Stunde später stattfinden. Also eine halbe Stunde warten und dann ging es los und die wunderschön beleuchtete Tower Bridge öffnete sich, ließ ein Segelschiff passieren und schloss sich wieder. Und dann war der dritte Tag in London vorbei.