MAI
Adán Prieto, spanischer Preisträger
Im Mai bekam die Europäische Union eine neue Richtung für das Leben zusammen. Ich habe an das gedacht, weil es für mich etwas Ähnliches war.
Ich bin Adán und ich habe mein Freiwilligendienstjahr in Apolda (Thüringen) gemacht. Bald sage ich wann und wie. Es war unglaublich toll, und darüber möchte ich sprechen.
Ich war ein Musiker, ein Freund, ein Ausländer und einen jungen Politiker... Und darüber hinaus war ich nur ein Mensch in Deutschland.
Warum?
Weil ich keine Ahnung von Deutschland hatte. Ich freute mich, diese neue Erfahrung zu machen und die unglaublich schwierige Sprache zu lernen.
Mai war der Name von meiner Oma und einer Freundin. Aber schade! Sie sind schon weg. Ich schicke liebe Grüße an beide in die Welt, in der ihr seid.
Diese Geschichte fängt im letzten August an.
Mein Projekt war: „Helfen“. Und ich glaube, das habe ich gemacht. Das Projekt begann am 29. Juli 2003 und endete am 03. August 2004. Und ich finde, mein Herz hat eine neue Richtung fürs Arbeiten kennen gelernt. Ich beschreibe kurz meine Aktivitäten. Ich habe mit Kindern von sieben bis zwölf Jahren gearbeitet und gewohnt. Sie waren mein „Albtraum“ und meine Liebe... Es war total stressig und schwer, aber welches Kind ist normal???
Im IFAP (Institut für Angewandte Pädagogik) haben wir einen Kindergarten, eine Tagesgruppe, einen Jugendklub und verschiedene Aktivitäten... Und alles fürs “Helfen”, aber wer half mir? Mein Tutor, er war immer bei uns, immer besorgt und immer ein Freund, fast ein Vati. Danke, Mann!
Ich hatte zu viele Probleme, weil mein Deutsch schlecht war – ist – und die Kinder früher kleine Monster mir gegenüber waren.
Alles fing an mit einem kleinen Workshop mit Papier, wo ich sie kennen gelernt habe. Sie war acht Jahre alt und unglaublich schrecklich, alle meine Aufmerksamkeit war auf sie gerichtet... Später habe ich verstanden.
Sie hatte Krebs. Ich wusste das erst am Ende unserer Freundschaft. Sie war ein Kind mit Leben, mit Kraft – zu viel, finde ich – und Energie.
Warum schreibe ich über etwas Trauriges???
Mai war auch der Name meine Oma, die ich nicht kennen gelernt habe und Mai war dieses Kind mit einer Krankheit. Derselben.
Sie war keine Kranke... immer spielen, immer hungrig und kräftig... Und sie kränkte mich immer, warum? Keine Ahnung! War ein Zeitvertreib für sie. Manchmal habe ich gedacht, warum muss ich das haben? Später habe ich das verstanden. Ich glaube, das war ihre Antwort auf ein etwas ungerechtes Leben.
In diesem Augenblick, ohne jede Ahnung von ihrer Krankheit, habe ich ans „Helfen“ gedacht. Das war meine Arbeit. Heute ist es meine Richtung fürs Leben und Arbeiten. Nur „helfen“. Ohne zu sehen.
Sie war ein Kind und eine Geschichte, sie war meine Oma und eine Blume. Eine schöne Blume. Ich war in diese Zeit ihr Blumenständer oder ihr Blumenmann... Ich weiß es nicht genau, aber ich war etwas… Vielleicht hätte ich ihr noch etwas noch helfen. Immer frage ich mich das.
Sie ist weg.
Sie ist jetzt ein Stern. Ein Stern im Himmel, der für mich scheint, wenn ich keine Kraft zum Kämpfen habe. In meinem Heimatland ist es nicht das Gleiche, weil ich dieses Problem niemals sehen wollte: Die Kinder! Aber es gibt sie.
Jetzt arbeite ich als Freiwilliger für eine Organisation mit vielen Kindern. Es ist sehr schwer, aber ich möchte meine erste Erfahrung korrigieren und ausgleichen.
Mein Leben ist schon schön und erfreulich.
Viele liebe Grüsse an Oma und Mai aus meinem Herzen.
Dankeschön für alles!
Dein Adán
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