Maaadrid
Fast wäre katy_maty bei einem Jugendaustausch in Litauen gelandet. Leider hat es nicht geklappt, aber dafür ging’s nach Madrid.
So, dann will ich mal anfangen meinen Bericht abzutipseln, den ich heute morgen am Flughafen von Madrid angefangen habe zu schreiben, als wir eeewig auf unser Flugzeug warten mussten und ich nicht schlafen konnte, weil der Boden einfach viel zu hart war. Aber Näheres dazu später.
In den letzten Tagen, oder sind es auch schon wieder Wochen her, ist wieder so einiges bei mir losgewesen… So viel, dass ich überhaupt nicht dazu gekommen bin einen neuen Artikel zu schreiben! Aber das will ich jetzt hiermit ja allen nachholen. ;) Tagsüber bei der Arbeit, öfter mal etwas unmotiviert, weil das Wetter einfach viel zu schön ist, um den ganzen Tag drinnen zu sitzen und zu arbeiten und dafür am Wochenende den ganzen Tag am Strand in der Sonne gelegen, so lässt sich’s echt leben. :) Nichts desto trotz, war ich natürlich auch sehr fleißig, hab alle „Relatórios“ zu Ende gebracht, an denen ich gearbeitet habe, einschließlich meines EVS-Abschlussberichtes, der so langsam auf das Ende meines EVS aufmerksam macht. Aber ich will hier ja jetzt keine trüben Gedanken aufkommen lassen, weil meine Zeit hier ja nicht so schnell endet. ;)
Beinahe ging’s nach Litauen
Des Weiteren gab es leider eine ziemlich traurige, vielleicht auch etwas mehr frustrierende Nachricht für mich und zwar hatte ich die einmalige Möglichkeit im August für zehn Tage an einem Jugendaustausch in Litauen teilzunehmen. Das Projekt hat sich echt toll angehört, doch weil es für Rato in diesem Jahr nicht ganz so passend ist, hat sie es abgelehnt.
Na, ich glaub die ganze Geschichte muss ich wohl etwas genauer erklären: Seit einigen Jahren finden zwischen insgesamt fünf Organisationen aus Schweden, Litauen, der Slowakei, Polen und Portugal jährlich Jugendaustausche statt. Aus Portugal haben bis jetzt immer ein paar Leute von Rato und ein paar Jungs vom „Clube de Jovem“ aus Fernão Ferro teilgenommen. So und da Rato in diesem Jahr die Teilnahme abgesagt hat, es aber doch ein paar von uns gab, die gerne daran teilgenommen haben hat Nuno das Projekt an den „Clube de Jovem“ weitergegeben und gemeint, dass wir daran teilnehmen können, wenn noch Plätze frei sind. So weit, so gut, da sich aber die Typen von dort sich überhaupt nichts gekümmert haben und nur darauf gewartet haben, dass Nuno alles regelt, ist überhaupt nichts passiert und alles ist still gestanden.
Letztendlich hat sich dann Mario selbstständig zum Leader ernannt und alles selbst in die Hand genommen. Tja und von dort an hat sich dann wieder eine ganze Zeit lang gar nichts getan, bis Mario zu einem Vorbereitungsbesuch nach Litauen aufgebrochen ist. Ach ja, davor sollten wir uns eigentlich alle zusammen einmal treffen und über alles reden, da aber die Jungs vom „Clube de Jovem“ nicht aufgetaucht sind. Inzwischen wurde aber festgelegt, dass auf jeden Fall Ana, ich, Machado, Mario und zwei der Jungs von dort mit nach Litauen gehen würden.
Nachdem Mario vom Vorbereitungsbesuch zurück war, kam endlich das erste Treffen mit all den Teilnehmer, mit Ausnahme von Machado, zustande. Eine Überraschung gab es auch und zwar durfte ein weiter Teilnehmer vom „Clube de Jovem“ mit- eigentlich waren nur Sechser-Gruppen vorgesehen, aber da er schon in den vergangenen Jahren teilgenommen hat und sehr gute Beziehungen, vor allem zu einer der Litauer hatte, wurde eine Ausnahme gemacht. Davor hat er aber schon angefangen bei Mario zu betteln, dass er mit darf und alles mögliche versucht zuerst mich raus zu kicken (immerhin bin ich ja keine Portugiesin und was soll ich da an einem Jugendaustausch für Portugal teilnehmen, des weiteren habe ich noch nie daran teilgenommen und sei so nicht die „Seele des Projekts“). Ok, nach ungefähr zwei Minuten wusste ich schon, dass das noch ganz schön spaßig für uns werden würde, vor allem wenn man mit einer Gruppe unterwegs ist, die nur daran teilnimmt , um mit den litauischen Mädchen dort in die Kiste zu hüpfen.
Zum anderen war klar, dass wir an der ganzen Vorbereitung hängen blieben würden und die sich um absolut überhaupt nichts kümmern würden… Außerdem haben sie sich total schwachsinnige Regeln ausgedacht, in Hinsicht des Kaufes der Flugtickets, was noch ein riesen Theater nach sich gezogen hat. Das Traurigste an der ganzen Sache war, dass Mario in dieser Hinsicht als Leader der Gruppe überhaupt nichts zu sagen hatte, sondern den Kopf eingezogen hat und diese Idioten machen lassen hat…
Naja, auf jeden Fall hab ich mich nur darüber aufgeregt und den Stress damit beendet, dass ich meine Teilnahme abgesagt habe (und Ana übrigens auch). Den anderen kann es nur recht, sein da jetzt niemand mehr dabei ist, der ihnen auf die Nerven gehen könnte. Und Mario hat auch ganz schön die Meinung gegeigt bekommen, wir mir hinterher erzählt wurde. Nachdem Nuno nämlich davon erfahren hat, dass wir nicht mitgehen werden, war der anscheinend stinksauer und hat gleich Mario angerufen und ihm sämtliche Schimpfwörter an den Kopf geknallt. Naja, so weiß er immerhin, dass er a bissl Scheiße gebaut hat.
Des Weiteren war ich in den vergangen Tagen auch leider etwas krank, was mich a bissl angenervt hat - jedoch sollte dies auch ganz praktisch sein und als Ausrede dienen, um sich bei einer Einladung zum Abendessen aus dem Staub zu machen. ;)
Unsere liebe Hermina hat uns nämlich zu einem Abendessen mit ihrem Mann und ihren Kinder bei sich zu Hause eingeladen. Der Abend bei ihr war echt nett und natürlich wurden wir dazu genötigt viel zu viel zu essen. Als Vorspeise gab es Chouriço und Brot und anschließend Picada - ein brasilianisches Gericht, das aus Fleisch, Reis und Bohnen besteht - dazu gab’s Tomatensalat und Ananas. Als Dessert gab’s eine traditionelle Süßspeise aus dem Alentejo und jeweils einen Schokolade und einen Bananenkuchen.
Da wir auf die verschiedenen Strände hier in der Umgebung zu sprechen kamen, kam Hermina auf die Idee doch gleich dorthin zu fahren, um dort den nach jeder Mahlzeit notwendigen Kaffee zu trinken. Anschließend ging’s wieder zurück und dort konnten wir uns auch gleich auf dem Heimweg aufmachen, weil ich ja auf einmal soooo krank war und unbedingt ins Bett musste, meinen beiden Mitbewohnerinnen zu folge. ;)
Madrid
So und nun fragt ihr euch bestimmt wie es dazu kam, dass ich meinen Bericht am Flughafen von Madrid geschrieben habe.
Dorthin habe ich mich nämlich mit Kathrin zu einem spontanen zweitägigen Kurztrip aufgemacht. Kathrin hatte ein paar Wochen davor ein einmaliges Angebot entdeckt, mit dem man für 35 Euro nach Madrid fliegen konnte und das wollten wir uns auf keinen Fall entgehen lassen. So ging’s am Dienstagmorgen los zum Flughafen und gegen Mittag landeten wir in Madrid. Nach dem wir in unserem Hotel eingecheckt haben, sind wir auch gleich los auf Erkundungstour.
Madrid ist wirklich eine schöne Stadt, allerdings muss ich sagen, dass mir zum Beispiel Lissabon viel, viel mehr gefällt. Erst mal haben wir uns eine Touristeninfo gesucht, um danach einen Plan zu machen, was alles angesehen werden muss. Danach sind wir `ne Weile am Plaza Mayor geblieben und später einfach etwas herumgelaufen, ein paar Souvenirshops angeschaut und Richtung Palacio Real de Madrid gegangen. Dort haben wir uns allerdings dazu entschlossen erst am nächsten Tag reinzugehen, da man mittwochs keine 10€ Eintritt zahlen musste.
Dort haben wir aber gleichen nebendran einen kleinen Park entdeckt, in dem wir `ne Weile geblieben sind, die Füße in ein kleines Becken gehängt haben und etwas gechillt haben. ;) Nach der kleinen Pause ging es weiter zum Plaza de España und anschließend haben wir eine kleine Rundfahrt mit der Teleferico (Seilbahn) übernommen. Diese war allerdings etwas sinnlos, da man eigentlich überhaupt nicht viel von der Stadt gesehen hat und irgendwo ins Nirgendwo gefahren ist.
In Hinsicht auf die spanische Sprache hatten wir auch recht lustige Erlebnisse. Außerdem war der Unterschied zum Portugiesisch echt interessant. Ich habe ja schon am Anfang meines EVS gehört, dass Portugiesisch und Spanisch sich zwar ähnlich sind, aber dass Portugiesisch doch wiederum etwas ganz anderes ist. Ich habe ja schon oft gehört, dass wenn man Portugiesisch spricht zwar Spanisch verstehen kann, jedoch andersrum das nicht funktioniert.
Nun gut, ich habe es gehört, konnte mir das aber nicht so wirklich vorstellen. Als wir dann in Madrid waren, war es dann aber wirklich so, dass wir mehr oder weniger verstanden haben, was die Spanier so gesagt haben. Na anfangs vielleicht nicht ganz so viel, aber ich denke nachdem man sich an die Sprache gewöhnt hat ist es auf jeden Fall nicht so schwer etwas zu verstehen oder überhaupt Spanisch zu lernen. Zudem war es echt praktisch, da zum Beispiel in den Museen alles nur auf Spanisch erklärt war und das wirklich ohne Probleme zu verstehen war. Na, auf jeden Fall hab ich beschlossen, bei der nächsten Gelegenheit af jeden Fall Spanisch zu lernen. ;)
Ok, am Mittwoch war es dann etwas anstrengend, da uns nur ein Tag blieb, um wirklich alles anzusehen, was wir gerne sehen wollten. Deshalb ging es gleich morgens los, unser Gepäck konnten wir noch im Hotel lassen, was auch ganz praktisch war. Als erstes ging es zur Stierkampfarena, von dort aus ins Museo Naval, anschließend ins Museo de America (was echt genial und voll interessant war).
Am Mittag wollten gewisse Leute uuuunbedingt das Stadion von Real Madrid besichtigen, was ich mir allerdings nicht angetan habe, da mir 15 Euro Eintritt (!) doch a bissl zu übertrieben waren. Tja, den Palacio konnten wir leider nicht mehr besichtigen, da dieser schon geschlossen war. :P Aber dafür haben wir uns noch verschiedene Plazas angesehen, sind noch in Museo del Prado gegangen und danach waren wir auch etwas geschafft. Da wir nur für eine Nacht ein Zimmer gebucht hatten, hatten wir eigentlich in das spanische Nachtleben noch etwas reinzuschnuppern, jedoch waren wir so geschafft, dass wir unsere letzten Kräfte ausgenutzt haben, um im Hotel unser Gepäck wieder abzuholen und danach in ein kleines Restaurant nahe des Plaza Mayors gegangen sind und dort Madrid bei Nacht genossen haben und spanisches Bier getrunken haben. ;))
Danach ging’s noch ins Hardrock Café und dann haben wir uns schon wieder auf den Heimweg gemacht. Da wir das Geld für ein Taxi sparen wollten, hielten wir es für besser mit der Metro zum Flughafen zu fahren und dort einfach etwas zu schlafen.
Tja, ich war noch nie nachts über am Flughafen und das war dann auch noch ein recht witziges Erlebnis. ;) Da um diese Zeit alle Schalter geschlossen waren, haben wir so ein Quick-Check-In an einem Automaten gemacht (ging ja ohne Probleme, da wir kein Gepäck hatten;)). Der Flughafen war allerdings wie ausgestorben und einer der Sicherheitsmänner hat uns auch noch gefragt, ob wir wirklich am Gate warten wollen, da ja alles geschlossen sei und man dort drin eh nichts machen könne.
Aber das hat für uns sowieso keinen Unterschied gemacht und deshalb sind wir zum Gate gegangen und haben dort auf dem Boden geschlafen. Na, geschlafen mehr oder weniger, ich war zwar hundemüde, aber da es nicht ganz so bequem war, konnte ich absolut nicht schlafen und habe dann so angefangen meinen Artikel zu schreiben. ;)) Um fünf Uhr hat dann der McDonalds aufgemacht und dort sind wir auch gleich Kaffee trinken gegangen. Danach ging die Zeit dann relativ schnell rum, bis wir um 7.20 Uhr in unser Flugzeug steigen konnten.
Und dann war es auch wieder so schön, in Lissabon anzukommen und wieder eine vertraute Sprache zu hören.
Ja alles in allem war Madrid ein echt genialer Trip und hat sich wirklich gelohnt! Inzwischen sind auch schon wieder ein paar Tage vergangen, seit ich angefangen habe meinen Artikel abzutippen, da mir einfach die Zeit fehlt, um in Ruhe das alles zu schreiben.
In Rato gab es sogleich wieder so einiges zu tun da wir nächste Woche ein kleines Projekt für Kinder haben und das vorbereiten mussten. Hinzu kam das „Festa Amarela“ an dem wir am Samstag einen Workshop mit Kindern hatten und dann war ich am Freitagabend noch mit Justyna `ne Weile am Strand und gestern mit Kathrin und Nuno noch etwas trinken. Zusätzlich gab es noch einen Überraschungsanruf aus Schweden. Ich war mal so was von perplex als ich Saras Stimme gehört habe und hab mich einfach riesig gefreut nach so langer Zeit mal wieder mit unserer kleinen Schwedin zu reden. :))
Nun gut, das wäre dann auch schon wieder alles, was ich bis zum jetzigen Zeitpunkt zu berichten hatte. Weitere Neuigkeiten gibt’s bestimmt bald wieder, adios!