Leute, ich vermiss euch
Gedanken eines verschlafenen Wesens auf dem Schreibtischstuhl
Leute, ich vermiss euch. Hab ich gestern festgestellt, nicht so "Ich vermiss meine Freunde, weil sie nicht in meiner Nähe sind", sondern eher "Ich vermiss meine Freunde, weil sie zeitich nicht in meiner Nähe sind, weil mein Alltag nicht mehr mit ihrem Lachen besprenkelt ist, weil ich nicht mehr aufwache und ihre Haare im Mund habe, weil sie prinzipiell auf mir eingeschlafen sind". Ich vermiss das, was ihr mit mir macht, dass ihr das Beste aus mir rausholt, jeder von euch in einer vollkommen und komplett anderen Weise. Leute, ich vermiss euch, weil ich euch nichts mehr direkt zurück geben kann, nur noch versuchen in ellenlangen Whatsappkonversationen klar zu machen, was in 2 Minuten gesagt wäre, wenn man sich dabei anschauen und anschließend in den Arm nehmen könnte.
Ich vermiss, dass ihr mich immer aufweckt zum den Tag vielleicht den Besten machen, mich zu meiner Bestleistung zu bringen, egal wie, menschlich, intellektuell, im nachts Katzenfreundschaften schließen, tanzend, lachend, weinend nicht die Hoffnung verlierend. Leute, ich vermiss das, was ihr aus mir macht, nicht nur, weil ich das mich inspirieren jetzt selbst übernehmen muss, sondern weil ich das garnicht so gut kann wie ihr. Ich bin der Mensch, der sich mit euch umgibt, der über Jahre seine Truppe an Helden und Elfen um sich rum gefunden hat, die länger als einen Augenblick geblieben sind, länger als eine Konversation auf dem Discoklo, länger als eine Nacht.
Länger als ein Jahr Finnland, werde ich hoffentlich in einem Jahr sagen und euch lächelnd in den Arm nehmen, stolz auf euch und stolz auf das, was ihr aus mir macht. Weil das ich bin, ein Endprodukt aus dem, was mich umgibt und dem was ich daraus mache. Aus euch und Freundschaften, die die Welt umarmen. Auf metaphorische Übersinne, zusammen Tattoobedeutungen finden und Seelenverwandtschaften mit Blutsverwandten (wir haben einfach die richtigen Großeltern), sich in sich verrenkende Füchse verwandeln, Nächte am Main verbringen, immer angequatscht werden (war Jesus jetzt eigentlich schwul?) und Tütensuppen mit Erdnussbuttertoast zu Uhrzeiten, zu denen sich nur Nachteulen wohlfühlen, philosophieren bis die Sonne aufgeht, zu keiner Erkenntnis kommen und Schokolade frühstücken, auf Melodien singen, die bevor sie von unseren Lippen gefallen sind noch nicht existiert haben, aber perfekt zu spontan erfundenen Texten passen, auf sich Mut zusprechen zu Welten mutig umreisen, auf füreinander da sein und noch so viel mehr. Hab euch lieb ihr Chaotenklan. Könnte jetzt weiter kitschige Freundschaftszitate anhängen, aber das lass ich mal lieber.
"Ein Freund ist einer, der alles über dich weiß und dich trotzdem liebt" -Mark Zuckerberg
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