Kuchenkoma
In den vergangenen Wochen gab es einige Geburtstage zu feiern. (von Alison)
Seit drei Monaten arbeite ich an drei Tagen pro Woche in einem Büro der Kommune Sønderborgs. Beim Kopieren von Arbeitsblättern fiel mir neulich ein ca. 1,50 Meter großer hölzerner Flaggenmast in der Ecke des Raumes auf und ich wunderte mich, was es wohl mit diesem auf sich habe. Inzwischen weiß ich, dass die dänische Flagge vor dem Büro der Person gehisst wird, dessen Geburtstag gefeiert wird. Neben der Dannebrog, darf natürlich auch in Dänemark am Geburtstag der Kuchen nicht fehlen. Genau das ist auch der Grund weshalb Kuchen inzwischen fast zu meinem Hauptnahrungsmittel geworden ist.
Zu Beginn unseres EFD stellten wir verwundert fest, dass fünf von uns innerhalb von vier Wochen Geburtstag haben. Als uns dann außerdem auffiel, dass Ninas und mein Geburtstag am selben Tag ist, fragten wir uns ob das Geburtsdatum wohl ein Auswahlkriterium unseres Chefs gewesen war.
Johannas Geburtstag leitete Anfang Januar unseren Geburtstagsmonat ein und in den drei Wochen drauf folgten jeweils die Geburtstage von Friederike, Maja und Nina und mir. An den Wocheneden trafen wir uns um gemeinsam zu feiern. Natürlich gab es an jedem dieser Treffen auch mindestens einen selbst gebackenen Geburtstagskuchen.
Ein Beispiel: Das vorletzte Wochenende. Meine Schwester besuchte mich und war bereits am Donnerstag in Sønderborg angekommen. Ich hatte sie vom Busbahnhof abgeholt und war mit ihr zu der WG meines Freundes gegangen, wo wir Majas Geburtstagskuchen backten. Als wir nach unserer geheimen Backaktion in die Wohnung kamen, duftete es dort nach Zimt, da Maja mit dem Backen von Muffins für den Kindergarten zu Gange war. Die weniger schönen, zerlaufenen Exemplare mussten natürlich von uns „vernichtet“ werden. Am Freitagnachmittag aßen Maja, meine Schwester und ich dann ich den Zebrakuchen, den wir am Tag zuvor gebacken hatten. Abends fuhren wir zum Racletteessen zu Nina und Friederike, wo es zur Feier des Tages Käsekuchen gab. Am Sonntag wollten wir eigentlich alle Schlittschuhlaufen gehen, blieben wegen des schlechten Wetters jedoch bei uns und aßen Brownies.
Mit dem Beginn dieser Woche ist der Geburtstagsmonat nun vorbei. Nina und ich hatten gestern nämlich unseren krönenden Doppelgeburtstag. Im Anschluss an ein wunderbares Konzert, auf dem Nina, Friederike und ich gewesen waren, feierte ich zusammen mit Maja in meinen Geburtstag rein. Es gab Muffins, Geschenke und viele Folgen Friends. Nach einem Geburtstagsfrühstück bei meinem Freund ging es dann zu einem „Chinese New Year Event“ im Ungdomscafé. Dort traf ich Johanna (die mir vom Bäcker einen leckeren Muffin mitgebracht hatte). Wie es in Dänemark üblich ist, brachte ich dann heute Kuchen mit zum Dänischkurs und auf die Arbeit, wo mir von allen herzlich „Tillykke“ gewünscht wurde. Nächste Woche feiern Nina und ich dann unseren Geburtstag mit allen zusammen nach. Und es würde mich doch sehr wundern, gäbe es dabei keinen Kuchen.