Kaufrausch und ein Freiwilligenwochenende
Nach langer Zeit hatten Vero und ich endlich Besuch von Freiwilligen hier in Digne. Außerdem waren wir bei Ikea und haben unser Glück dort gefunden.
Nachdem ich ja ziemlich lange überhaupt nicht im Centre gearbeitet hatte, ging es dann letzte Woche mal wieder ganz normal arbeiten. Es war zwar echt traurig dass meine Eltern und mein Bruder wieder weg waren, aber es wurde auch mal Zeit, dass der Raum für die Spielebibliothek im Centre fertig wurde. Also machte ich mich am Dienstag mal wieder daran, zu schauen, welche Spiele aktuell ausgeliehen sind und auch um neue einzusortieren. Außerdem strichen Vero und ich auch mal weiter den der Ehrgeiz war ja da, dass bis nächste Woche fertig zu bekommen. Am Mittwoch kam ich dann in meine neue Altersgruppe, den 5-jährigen und war gleich wieder voll zufrieden wieder mein Team vom Januar mit Henry und Romane zu haben. Am Donnerstag haben wir dann noch ein bisschen Spiele geordnet und dann ging‘s nachmittags endlich zu IKEA, um Möbel, Teppiche und Kissen für unsere Spielebibliothek zu kaufen. Jippieh! Wir kamen so richtig in Kaufrausch, weil wenn man das Geld anderer ausgibt, macht es noch viel mehr Spaß. Das lustige war auch, dass IKEA einfach überall gleich ist. Man kommt rein und könnte auch in Deutschland sein. Jedenfalls bekamen wir alles wie wir es uns vorgestellt hatten und dann waren wir noch im IKEA-Restaurant, wo Vero schwer von den französischen Hot Dogs enttäuscht wurde und wir leckere Haferkekse kauften. Dann gings wieder zurück und Schwupps war schon wieder Wochenende.
Nach langer Zeit hatten wir mal wieder einen ganz normalen Freitag mit Yoga, Judo und aufräumen, denn am nächsten Tag stand Besuch an. Nach langer Zeit kamen uns endlich mal Freiwillige und deren Freunde hier besuchen. Selma (Deutsch), Ronja (Deutsch), Jorge (Mexikaner), Arnaud (Katalane), Elias (Libanese) und Karim (Französin) brachten hier gegen Mittag ordentlich Leben in die Bude. Seit meinem Geburtstag waren nicht mehr so viele Menschen in unserer Wohnung gewesen. Tja und dann begannen wir uns gleich mal damit zu befassen, was uns dieses Wochenende am meisten beschäftigen sollte: ESSEN. Und was passiert wenn acht Leute zusammen einkaufen gehen? Wir kauften natürlich viel zu viel ein. Danach fuhr ich noch mit Elias, Ronja und Karim zum Centre um den Grill zu holen, der allerdings nicht so in wahnsinnig gutem Zustand war und ziemlich dreckig. Aber immerhin wir hatten einen Grill!!! Endlich mal ein Grillabend! Da es echt super warm war gingen wir dann zum Plan d’eau, unserem schönen Naturseebad und verbrachten dort den Nachmittag und vergaßen völlig die Zeit. Die anderen warteten schon an der Villa auf uns, da wir dort einen Grillabend machen wollten. Also beeilten wir uns, die Grillsachen vorzubereiten und konnten dann, da die anderen ja mit dem Auto gekommen waren, alles rüberfahren. Dort warteten schon Ghislain, Henry, Stéphanie und Sébastien auf uns. Nach kleinen Startschwierigkeiten lief auch der Grill und natürlich war es viel zu viel Fleisch was am Ende zu essen war und auch für uns drei Vegetarier hatten wir zu viele Gemüsepäckchen gemacht. Dazu kam noch Salat, Brot und eine Riesenmelone von Stephanie. Es war einfach eine richtig schöne laue Sommernacht und wir konnten tanzen und laut sein, ohne dass sich irgendwer daran störte. Die Nacht war lang und so begann der nächste Tag dann entsprechend spät, wobei ich schon wieder um zehn wach war. Aber natürlich schmiss ich die anderen nicht aus dem Bett. Als dann alle wach waren und wir auch ohne Hunger wieder ordentlich gefrühstückt hatten gingen wir nochmal zur Villa und räumten noch den Rest auf. Aber das meiste war sowieso schon wieder ordentlich. Anschließend machten wir einen kleinen Ausflug ins Réserve Géologique, denn die anderen kommen ja aus dem Flachland und da mussten wir ihnen natürlich noch ein bisschen die schönen Berge zeigen. Also liefen wir den Wasserweg am kleinen Bach entlang, gingen in den japanischen Garten und dann hoch zum Musée wo wir eine tolle Aussicht auf Digne genießen konnten. Auch die großen Wasserfallkaskaden, wo Vero und ich im März schon mal waren, waren wieder beeindruckend und jetzt ganz ohne Eiszapfen. Auch die Fossilienwand sah ich jetzt endlich mal, die aus vielen kleinen Ammoniten Versteinerungen von vor 200 Millionen Jahren besteht. Zum Abschluss aßen wir dann noch ein Eis bei uns und dann verließen uns die andern leider wieder. Unsere Wohnung wirkte so richtig leer und unausgefüllt als sie wieder weg waren echt sehr traurig. Aber wir waren ja immer noch zu zweit und es war einfach ein super Wochenende gewesen.
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