K.B.T - Geheimbuchstaben, hinter denen sich Spaß versteckt
Wir bastelten, zeigten ständig unsere Kreativität, bereiteten einen Tanz für Tag der offenen Tür vor, organisierten ein Talk-Show, womit wir unsere ESK-Geschichte mit dem Publikum teilten, besuchten Berlin und hatten immer mega viel Spaß
Seid nicht traurig! Jedes Ende ist ein neuer Anfang – sagte eine Freiwillige bei unserem letzten KBT in Hirschluch. Warum sagte sie das, was ist ein KBT und wo befindet sich Hirschluch, werde ich euch in diesem Artikel vorstellen.
KBT ist die Abkürzung, die für Kultur- Begegnungstag steht. Jeden Monat treffen sich alle Freiwillige*innen, die ihren Dienst beim Verein für Jugendhilfe und Sozialarbeit (JuSeV) durchführen. JuSeV ist ein gemeinnütziger eingetragener Verein und er ist Mitglied im Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche. Hauptsitz des Vereines befindet sich in Fürstenwalde/Spree, wo wir als Freiwillige*innen meistens tätig sind. Die Mehrheit von uns ist im Rahmen des Europäischen Solidaritätskorps Projektes engagiert, aber einige Jugendlichen machen einen von der deutschen Freiwilligendienste wie FSJ, BFD oder FÖJ.
Aufgrund der Corona-Pandemie hatten wir zu Beginn unseren KBT ausschließlich online. Für mich war das immer ziemlich anstrengend. Einerseits war ich schon dessen satt, dass alles online stattfindet (obwohl mir Grund dafür vernünftig war) weshalb ich mich häufig unmotiviert fühlte, andererseits wollte ich alle diese Menschen persönlich kennenlernen. Jeder KBT war eine ausgezeichnete Möglichkeit, etwas Neues zu lernen. Manchmal war unser Treffen thematisch, manchmal nicht.
Die Themen waren immer vielfältig, sodass wir über unsere Kultur, Freizeit, Vergangenheit und Zukunft, Diskriminierung, Hindernisse und vieles mehr, diskutierten. An dem KBT konnten wir auch unsere Erfahrungen von der Arbeit teilen und Vorschläge sowie Ratschläge einander geben, inwiefern manche Probleme gelöst werden können. Wir bastelten, zeigten ständig unsere Kreativität, bereiteten einen Tanz für Tag der offenen Tür vor, organisierten ein Talk-Show, womit wir unsere ESK-Geschichte mit dem Publikum teilten, besuchten Berlin und hatten immer viel Spaß, überwiegend in Hirschluch, in dem eine große Bildungsstätte gebaut worden ist und wo die Natur einfach wunderschön ist.
Doch am 15 August waren wir traurig. Unser Freiwilligendienst neigt sich dem Ende zu, deshalb findet unser letzter KBT ebenfalls statt. Reden von Zukunft fiel uns schwer, weil einige von uns nach Hause gehen, manche bleiben in Deutschland und da sind auch diejenige wie z.B ich, die immer noch keine Ahnung haben, wohin sie den Weg weiterhin führen wird.
Statt Schlussfolgerung befragte ich drei Freiwilligen sowie meine Koordinatorin, was ihnen beim KBT am besten gefallen hat und was sie am meisten vermissen werden.
Das Gefühl, dass ich nicht allein bin, insbesondere in einem schwierigen Jahr, das durch Pandemie verursacht ist, war für mich wertvoll. Wir teilten ständig unsere Erfahrungen und Erfolge. Das hilf uns, den Alltag und alle Probleme kurzfristig zu vergessen. Ich werde die freundliche und warme Atmosphäre sehr vermissen! Kate, ESK im Jugendbasis Alpha1, Fürstenwalde/Spree
Mir hat am besten gefallen, die Zeit zusammen mit anderen Menschen zu verbringen, neue Orte zu entdecken und vieles mehr. Interessante Aktivitäten und tiefgründige Fragen zum Nachdenken, die wir während Reflexion hatten, werde ich vermissen. Aleksandra, ESK in Globales Lernen an Oder und Spree, Frankfurt (Oder)
Die Gala Night hat mir am besten gefallen bzw. der erste Abend beim ersten KBT, weil wir schon vorher ein Motto bekommen haben und das hat die Aufregung noch mal gesteigert. Außerdem habe ich da erst die anderen Freiwilligen kennengelernt. Ich werde es vermissen, dass es jetzt keine festen Termine für uns gibt an denen wir uns alle zusammen sehen können. Johanna, FSJ in der Evangelische Pfarrer Bräuer Grundschule, Rauen
K-B-T. Das sind die Geheimbuchstaben aller JuSeV Freiwilligen (inklusive mir damals) und von Kollege*innen, die mit den Freiwilligen zu tun haben. Sie wissen alle, dass hinter diesen Buchstaben wunderschöne Begegnungen, Erkenntnisse und Erinnerungen stecken. Für mich als Freiwillige bedeuten diese Tage einzigartige Möglichkeiten, um mich auf den Weg zu machen und mit den anderen etwas Neues zu erleben. Als Koordinatorin habe ich diese Tage ebenfalls als Möglichkeit gesehen, um etwas für die Freiwillige zu geben: Raum, Zeit, Wissen und meine Hingabe, damit sie in den Club der Geheimbuchstabenkenner*innen kommen und selbst erfahren, warum diese Buchstaben zu schätzen sind. Emőke, bis vor kurzem Referentin für internationale Zusammenarbeit und Europäisches Solidaritätskorps