Januar – Ein Monat voller neuer Möglichkeiten
Über neue Freiwillige, einen Geburtstag und viele kleine unvergessliche Momente.
Die letzten 50 Tage sind angebrochen!
Jede Sekunde, Minute, Stunde, jeder Tag, jeder Monat, alles fließt in einander über, wird zu einem Strom von Momenten, kostbar, aber zu meist doch einfach zu schnell durchlebt.
Alte, bekannte, vertraute Gesichter haben uns verlassen und wurden durch neue, noch unbekannte, aber doch zugleich sympathische ersetzt.
Alle sechs Monate wechseln sechs Freiwillige ihren Dienst, dh. sechs alte gehen, sechs neue kommen. Gerade war man sich näher gekommen, hatte Freundschaften geknüpft.
Über drei Monate hinweg teilte man eine Wohnung, sein Leben, jeden Tag mit diesen Menschen und nun sind sie fort.
Eine große Umstellung, aber nicht das Ende, nein, viel mehr ein neuer Anfang. Neue, unerforschte Gesichter, neue Möglichkeiten, neue Gemeinsamkeiten warten darauf, entdeckt zu werden.
Doch bevor wir uns auf die Neuen fokussieren, wollen wir noch mal ein wenig in der Vergangenheit schwelgen und an die alten Freiwilligen denken.
Chepstow: dritte Januarwoche; kleines idyllisches Dorf, am Rande des Nirgendwo, gemütliche Cafés, gute Essensauswahl, und natürlich, denn wir befinden uns in Wales, Schlösser und alte Burgen; viele Lacher beim gemeinsamen Essen, Desserts anschließend bei Coffee No1, Apple Pie mit extra viel Sahne!
Das letzte Wochenende mit den alten Freiwilligen: Abschiedsparties; The Welsh Club; Drum & Base (grausig), trotzdem wird getanzt, Gespräche mit interessanten Menschen, zB. Mark – studiert Neurologie in Leeds, versuchte mit mir deutsch zu reden, einziges Wort: Belagerung! –, zuviel Tequila!
Samstagabend: Festessen, Party in den West Homes, verwirrte Menschen, die nachts in den Trockner klettern, Sitzung auf dem Flurboden.
Sonntag: Abschied, Trauer, Geschenke, Erinnerungen an die letzten Monate.
Montag: Zimmerwechsel; Zeitlimit 5 Stunden; neues Zimmer putzen – das einstige Fenster, schwarz verdreckt !säubern!, der Fußboden, Staub von den letzten drei Monaten, Kleiderschrank, kleines Schminktäschchen und Herrenunterhosen – verwirrende Kombination – anschließend Matratze auswechseln und mein persönliches Hab und Gut hinüber transportieren – abschließend, altes Zimmer putzen!
Doch der Wechsel war ein Gewinn, durch und durch! So habe ich nicht nur eine bessere Internetverbindung, doch kann ich nun wahrhaftig sagen, “dies ist mein Zimmer“: Mein kleiner Raum voller persönlicher Sachen, meine Rückzugsmöglichkeit, mein kreativer Raum.
Und dank meinen Freunden in Deutschland, wird meine eigens erstellte Wand von Karten und Bildern verziert, auf meinen Regalen stapeln sich Bücher und mein Mailfach füllt sich mit Briefen!
18.01.2011 René beginnt seinen Kurs an der Uni: “Positive Psychology“
Gemischte Gefühle, gemischte Truppe: Eine Tänzerin, Jurastudenten, Psychologen, unter Depressionen Leidende, eine örtliche Freiwillige, die auch im Whitchurch Hospital arbeitet – Mitfahrgelegenheit! – und noch viele mehr.
Viel zu lernen, viel zu verstehen, vor allem viel zu übersetzen und anschließen zu verstehen; Pause nach einer Stunde; angebracht und auch gewünscht, sonst droht Überforderung! Interessante Themen, viel Arbeit, Austausch, neue Denkansätze, beurteilen des eigenen Verhaltens, Fortschritt!
Die Neuen Freiwilligen: Jessica, Antonella Max, Mario, Ines
Lustige Truppe, sympathisch, verrückt, wenig Schlaf und lange Gespräche, neue Musik, gemeinsames Essen, gutes Essen!, Kino „“Black Swan“, Theater “Cleopatra“, viel unterwegs, Houseparties und Geburtstage, man unterhält sich auf französisch, einfach leben!
Musik = Lebensenergie; neues Album von Adele – 21 ; neues Album von White Lies – Ritual; OneRepublic – Good Life; Clare Maguire!
Und, mein Geburtstag! Nun bin ich auch 20, oO. Gefeiert wird diesen Samstag, ich werde backen, viele kleine süße Sachen. Ein Schokoladenfest!
Besuch der Familie: Gemeinsame Zeit, viel unterwegs, London!, kleine Geburtstagfeier.
Das Leben geht seinen Gang und wir gehen einfach mit, lassen uns manchmal treiben, laufen davon, bleiben stehen und genießen, oder werden auch zu oft überrollt! Die Zeit mag vergehen, aber die erlebte Zeit, die Momente werden für immer in unserem Gedächtnis bleiben.