Hohe Erwartungen sind Hürden

One Week.

Heute vor einer Woche bin ich in den Flieger gestiegen, um nach Irland zu fliegen. Allerdings fühlt sich die Zeit wesentlich länger an, denn durch all die neuen Eindrücke verblasst mein altes Leben in Deutschland. Auch wenn ich ich mich sehr glücklich schätzen kann und sollte, ist es trotzdem nicht leicht, sich ein komplett neues Leben in einem fremden Land aufzubauen. Ein regelmäßiger Austausch über die sozialen Netzwerke mit Freunden und Familie gibt einem eine Basis, doch was fehlt sind Freunde vor Ort. Eine meiner Prioräten. 

Wie findet man Freunde?

Banale Frage, aber wer kann einem darauf schon eine konkrete Antwort geben. Momentan ist da diese Art von Druck, sich nicht alleine fühlen zu wollen und sich mit jeglicher Art von Leuten zu treffen, auch wenn nicht jeder die gleiche Wellenlänge haben zu scheint. Logisch gesehen weiß ich, dass mich dieser Druck nicht beherrschen darf und alles seine Zeit braucht, ich auch in Deutschland nicht jeden mag und umgekehrt, doch wer ist schon gerne alleine?

Die Arbeit

Seit genau zwei Tagen bin ich jetzt ein Schatten in meinem Projekt, laufe mit und lasse mir alles erklären. Vieles darf ich nicht preisgeben, doch was ich kann, ist, dass ich das Team, welches aus ca. 8- 9 Leuten besteht, als sehr herzlich empfinde, wie die meisten der Menschen hier in Irland, denen ich begegnet bin.

Aus Erfahrung kann ich zum Glück beurteilen, dass mein Gefühl des "überflüssig seins" im Projekt verschwinden wird, sobald eine Routine eintritt. Bis dahin muss ich noch damit leben, ein unbeholfener Schatten zu sein, der sich bisher nicht mal die Namen merken konnte.

Erwartungen sind Hürden

Zu hohe Erwartungen sowohl an sich selbst, als auch an das Umfeld, lassen schnell das Gefühl von Frustration entstehen. Sie sind Gift für das Wohlbefinden, sobald sie zu hoch angesetzt sind. Damit umgehen zu lernen und sich selbst Zeit geben, das muss ich lernen. Ich kann die Zeit nicht beschleunigen, also bleibt nur die Option, sich der Zeit bewusst zu werden und sie sinnvoll zu nutzen. Wie gestaltet sich das am Besten? Offen für Neues und Unbekanntes sein - das steht ganz oben auf der Liste.

Danke für das Lesen!

Kind regards,

Julia