Heute ist mein Geburtstag
Enli feiert Geburtstag! Sie hat viele tolle Geschenke bekommen und freut sich einmal mehr, in Griechenland richtig gute Freunde gefunden zu haben. Und wann kann ein Novemberkind an diesem Tag schon im Meer schwimmen?
Heut ist mein Geburtstag, darum feiern wir… Na ja, eigentlich ist meine Party ja leider schon vorbei. Wir hatten eine kleine Party in our beach flat, meine Geburtstagsparty und Erikas Abschiedsparty. Da gestern auch der Namenstag von allen Michalis hier in Griechenland war (und das sind nicht gerade wenig), konnten leider nicht alle kommen, aber trotzdem hatten wir viel Spaß. Und um 12 durfte ich dann endlich meine ganzen Geschenke aufmachen! Soo cool. Die Bagels aus Amerika hab ich schon fast alle gegessen und das beste Geschenk war ein Adventskalender von meinen lieben WG-Mitbewohnerinnen. Nützlich waren vor allem die süßen Socken von meinen Mädels, das griechische Kindermemoryspiel (Emily , ich bin ja so stolz, dass ich schon ganz schön viele Wörter kann!) und das Fotoalbum (da werden nur die tollsten Bilder reinkommen, vor allem die von den Inseln!). Dann hab ich noch einen tollen selbst gemachten Kerzenständer von Spiros gekriegt. Vier Stunden lang hat er Kerzenwachs auf eine Flasche tropfen lassen und noch mit Blumen verziert. Sieht echt toll aus. Und von Manolis hab ich einen bunt leuchtenden Glasquader gekriegt, der innen mit Laser “Happy Birthday” auf Griechisch eingraviert hat. Hab mich total gefreut und es ist so schön zu wissen, dass ich hier so nette Freunde kennen gelernt habe. Ich bin nicht allein!
Die Party ging ziemlich lang, um sechs Uhr lagen Karen und ich dann endlich im Bett. Dann musste ich natürlich noch meine ganzen Geburtstagskarten aufhängen und wir haben etwa um halb sieben geschlafen.
Heute Morgen sind Karen und ich nach dem Frühstück (Bagels!) erstmal im Meer schwimmen gegangen. Was für ein Gefühl, an meinem Geburtstag im November im Meer schwimmen zu gehen! Das werde ich bestimmt nicht oft erleben! Das Wasser war gar nicht soo kalt und vor allem die Wellen heute waren voll cool. Wir hatten viel Spaß und werden morgen bestimmt nochmal schwimmen gehen! (Karen , Du BIST die beste Schwimmfreundin!)
Letzten Freitag war hier Cinema Club (21 Grams), ein richtig guter Film. Und da es danach doch nicht geklappt hat, Ice Age 2 nochmal anzuschauen, sind wir nach Hause und Karen hat ihre Salsa-Aerobics-CD ausgepackt. Das heißt, wir standen zu dritt in der Küche und ich will nicht wissen, wie lustig es ausgesehen haben muss, uns dort Salsa tanzen zu sehen (und… marching! :-) ).
Am Samstag sind wir mit Manolis “for coffee” gegangen, mal wieder typisch griechisch, denn ohne Kaffee geht hier gar nichts. Im Café kam man sich vor wie in Afrika, die Sofas hatten Leopardenüberzüge und ich hätte mit meiner Pyjamahose noch besser reingepasst. :-) Erika hat in unserer Flat dann richtig gute Apfelwasweißichauchimmer im Backofen gemacht, zu denen wir mit Manolis noch unsere Flasche Tequila geleert haben. Witzig wurde es dann später, als Erika immer lustiger wurde (“mir schwindelt es”) und ich versucht hab, Manolis Deutsch beizubringen. Um halb fünf war ich dann im Bett, worüber Karen nicht wirklich so begeistert war, aber ich hoff’, sie mag mich trotzdem noch (oder, Karene Helene?) Eigentlich hatte ich ja gedacht, dass Nafplio der tollste Ort ist, den ich bisher in Griechenland gesehen habe. Seit Sonntag hat sich meine Meinung geändert. Manolis ist mit mir zu einem See gefahren, der ungefähr eine halbe Stunde von hier entfernt, an der ganz anderen Seite der Küste liegt. Er liegt richtig idyllisch umgeben von Bergen und ist ganz ruhig, flach und klar. Im Sommer bestimmt toll zum Baden.
Dann sind wir weiter zum Leuchtturm. Wir sind über den Zaun geklettert und haben uns ganz an den Rand auf die Klippe gesetzt und einen unbeschreiblich schönen Sonnenuntergang genossen. Es wurde dann ziemlich schnell dunkel, aber es war Vollmond und genug Licht, um zu einer kleinen Kapelle in einer Bucht runterzuklettern.
Danach sind wir mit Manolis’ Bruder und einem Freund Fußball schauen gegangen, natürlich in ein Café, in dem wir den richtig starken und total süßen Nescafé getrunken haben. Und typisch griechisch mussten wir nach dem Spiel ja dann noch Pita essen gehen. War ’n richtig toller Tag, richtig griechisch einfach.
Am Montag haben wir nach’m Arbeiten DVDs geschaut, mal wieder typisch griechisch zwei, denn eine wäre ja nicht genug. Und ich muss sagen, morgens um fünf Mpougatsa essen zu gehen hat schon was. Dass ich wieder erst um sechs im Bett war, hat gar nicht so viel ausgemacht, denn so langsam gewöhne ich mich an diesen Rhythmus – spät ins Bett gehen und lange ausschlafen. Die Griechen hier gehen aber meistens spät ins Bett und schlafen danach dann nicht aus, sondern gehen morgens arbeiten. Aber dafür schlafen dann alle mittags.