Herr Subjuntivo
Liebe Leute, legt euch nie mit dem spanischen Konjunktiv an. Da lernt und lernt und lernt man und ist so gerade dabei zu denken: “Jetzt weiß ich so langsam, wie ich mich ausdrücken muss” und man ist der Meinung es geht bergauf……… Da klopft es an der Tür und HERR SUBJUNTIVO tritt ein und die ganze Welt bricht zusammen.
Juhu. Die Weihnachtszeit bricht so langsam an. Montags und mittwochs, wenn ich erst nach Einbruch der Dunkelheit Feierabend habe, sind die Gassen und Straßen hell erleuchtet und teilweise (aber noch nicht so wirklich) gibt es auch schon Weihnachtsbeleuchtung. Wieeee schön!
Aber bevor ich es vergesse, möchte ich noch eine andere Sache erzählen. Heute morgen, auf dem Weg zur Schule, hat mich ein Mann angehalten und mich gebeten, seinen Lottoschein auszufüllen. Erst war es ziemlich komisch und ich hatte Angst um mein Geld, aber alles halb so wild, denn ich glaube der Mann konnte nur bedingt sehen und auf dem Lotterieschein die Kästchen nicht erkennen. Und da sind wir auch schon bei dem Thema, das ich ansprechen wollte.
In Spanien gibt es (soweit ich das verstanden habe) eine tägliche Lotterie, die sich Once schimpft. Und zwar dürfen nur Menschen mit Behinderungen für diese Lotterie arbeiten. Diese Zusatzlotterie wurde extra für diese Menschen gegründet, um die für sie meist schwierige Arbeitssuche zu erleichtern. Die Arbeit fällt dann in den Bereich Kartenverkauf und so sieht man in Málaga an vielen Ecken Menschen mit kleinen Tischen, Menschen in kleinen Hütten oder auch nur Menschen mit einem Stapel Lottoscheinen in der Hand. Eine gute Einrichtung, wie ich finde!
Eigentlich wollte ich ja einen Extrabericht von dem Wochenende in Almeria schreiben, aber das ganze wurde auf der Hälfte abgebrochen und es gibt auch nichts besonderes zu berichten.
Am vergangenen Freitag hatten wir von unserer Organisation einen Informationstag für die Emigranten und dort war auch eine Familie, die vor zwei Monaten aus Kanada zurückgekehrt ist. Die Eltern haben dort 30 Jahre gelebt und haben einen 22 Jährigen Sohn. Ja, und wenn man schlau kombiniert, könnte man annehmen, das der Sohn kein Spanisch spricht. Na ja, so fast. Er spricht schon ein bisschen, aber halt nicht viel. Ich denke mal, so wie ich im Moment, also nicht viel, hehe! Seine Mutter hat mich gebeten, nach einen Platz in der Sprachschule zu fragen, damit er schneller und richtig Spanisch lernt. Und da er ganz nett ist, werde ich ihn erst mal zwingen mein Freund zu werden. Er wohnt allerdings in Marbella (60 km bis Málaga) ist aber jeden Tag in Málaga auf einer Informatikschule und deswegen werden wir wohl mal etwas machen. Auf der Informatikschule hat er übrigens auch so seine Schwierigkeiten, weil natürlich alles in Spanisch ist.
Und für die lieben Lustigen, die nie verstanden haben, wieso es Einrichtungen gibt, die Spanier unterstützen, die in ihr Land zurückkehren, für die habe ich ja gerade ein gutes Beispiel gegeben!!!
In der Schule ist alles wie gehabt. Man lernt dazu, obwohl ich jetzt erst mal ein wenig Dampf ablassen muss.
Liebe Leute, legt euch nie mit dem spanischen Konjunktiv an. Da lernt und lernt und lernt man und ist so gerade dabei zu denken: “Jetzt weiß ich so langsam, wie ich mich ausdrücken muss” und man ist der Meinung es geht bergauf……… Da klopft es an der Tür und HERR SUBJUNTIVO tritt ein und die ganze Welt bricht zusammen.
Man hat die Formen der Gegenwart, der Zukunft, der Vergangenheit (insgesamt vier), den Konditional und einiges anderes gelernt und dann haben die Spanier noch ihren Subjuntivo, der für alles noch mal eine neue Form bereithält. Und wenn man dann fragt, wann man ihn anwendet und wann nicht, dann kommt die Antwort: “Gerade das macht ihn so schwierig, dass kann man nämlich nicht so genau sagen.”
Na toll! Ich glaube in unserer Klasse haben wir jetzt einen neuen Angstgegner, aber ich hoffe, auch das werden wir meistern :-)