Herodes und Schneeflocken
Sosinka kehrt von einem Heimaturlaub nach Kirchhain zurück. Die Fahrt mit dem Bus ist lang, und zurück in Deutschland erwartet man sie schon: Sie soll an einem Theaterstück teilnehmen.
(02. - 10. 01. 2010)
Ich musste schon am Samstag in der durchgeschneiten Nacht nach Kirchhain zurückkommen (und ich wollte wirklich nicht zurück!). Wieder eine echt anstrengende Reise nach Deutschland, sechs Stunden im Bus und noch habe ich neben einem Brasilianer gesessen, der sich seine Schuhe ausgezogen hat und seinen Gürtel gelockert hat. Halt andere Länder, andere Sitten.
Als ich nach Kirchhain angekommen bin, habe ich bemerkt, dass wir wieder keine Internetverbindung haben (es ist vielleicht eine neue Gewohnheit?), bin schnell ins Bett gegangen und habe gut vier Stunden tiefgeschlafen. Und um halb vier ein Telefonat mit Frau Jung, dass es ganz schön von mir gewesen wäre, wenn ich am Dreikönigsspiel teilgenommen hätte. Ok, in diesem Moment war ich ganz lieb und bin zur Probe gekommen. Und meine Rolle? Diener von Herodes. Zuerst noch in einer Perücke (die Gott sei Dank vor der Aufführung natürlich ganz unabsichtlich verbrannt wurde) und in einem ganz Misch-Masch-Kostüm. Warum?! Die Proben sind ganz gut verlaufen, jedes Kind wurde begleitet, ich habe mich um Sven aus Capella gekümmert und zusammen mit ihm gespielt und unsere sechs Sätze vorgetragen:
Ihr Könige, höret ihr das wohl
in Bethlehem es geschehen soll.
So zieht nach Betlehem hinaus
und sucht das Kind in seinem Haus.
Wenn ihr es aber recht begabt
und königlich verehrt habt,
so kommt zurück und sagt mir's an,
dass ich es auch verehren kann.
Ok, acht Versen. Wir sind ganz toll gewesen, haben das ganze Spiel ganz gut gespielt! Franci hat sich über das Spiel so viel gefreut!
Am Wochenende habe ich gearbeitet und mit den Kindern Schneeflocken aus Papier ausgeschnitten um die leeren Fenster zu verzieren…
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