Ferien sind schon vorbei
Mmh, wenn ich jetzt jeden Eintrag mit den Worten "Ich habe ja länger nicht geschrieben..." anfange, wird es langweilig, also spare ich mir das Ganze.
Mmh, wenn ich jetzt jeden Eintrag mit den Worten "Ich habe ja länger nicht geschrieben..." anfange, wird es langweilig, also spare ich mir das Ganze.
Ich sitze gerade in der Küche und mein erster Abend seit langem alleine beginnt. Dienstag bin ich aus meinen ersten Ferien hier zurück gekommen. Das war schon ziemlich krass, die Herbstferien kamen so bald und sind auch so schnell wieder vorbei gewesen, dass ich glaube, die Zeit bis zu den Weihnachtsferien wird jetzt auch rasen.
Die Ferien waren wirklich super schön. Ich habe es genossen, mal wieder alle Menschen um mich herum zu verstehen und Leute um mich zu haben, die ich gut kenne. Obwohl mir ja schon vorgeworfen wurde, ab und zu Französisch zu sprechen, aber das halte ich für eine Lüge.
Gut eingedeckt mit Tee und Schwarzbrot bin ich dann Montag Abend zurückgefahren - mit dem Bus... Ja dazu sollte man nicht viel sagen. Wäre die Bahn nicht so teuer und würde dauernd streiken (sowohl die Französische als auch die Deutsche), würde ich wohl steif und fest behaupten, mich niiiie wieder für eine längere Fahrt in einen Bus zu setzen. Schon die Hinfahrt war ein echtes Erlebnis: der Busfahrer sprach weder Deutsch noch Französisch und nach anderthalb Stunden haben wir die erste Pause gemacht. Und die nächste an einer Raststätte in der Nähe von Straßburg. Um zwei Uhr nachts. Eine Stunde lang ("Weil früh wir." O-Ton Busfahrer). Also nichts mit schlafen... Dann stieg auch noch eine nette Reisegruppe bestehend aus vier Mädels zu, die sich viel zu erzählen hatten. Die Rückfahrt war nicht viel besser. Diesmal eine Gruppe bestehend aus vier Spanierinnen. In Pforzheim die erste Pause und wenn nicht jemand aus unserem Bus eine Flasche Wasser geklaut hätte und der Busfahrer vor lauter Wut danach nicht den LKW gerammt hätte, wären wir auch pünktlich los gekommen. („Wir machen keine Pause mehr, bis Paris." Wieder O-Ton.) Was ja aber auch egal war, mussten wir ja eh ne Stunde später noch mal den Bus wechseln. Ab dann wurde ich dann alle zehn Minuten geweckt, weil der Typ neben mir schlafend auf mich kippte. Dann wechselte der Busfahrer auch noch und juhuuu, es war der gleiche wie von der Hinfahrt! So kam es dann, dass wir trotz allem eine Stunde zu früh in Paris ankamen. (Die Fahrweise muss ja nicht näher erläutert werden, ich sage nur soviel: Autobahnraststättenauffahrten lassen sich hervorragend als Rampen benutzen.) Was aber nicht viel brachte, da mein Zug eh erst zehn Stunden später fahren sollte... Also hatte ich noch einen Tag in Paris bei schönstem Wetter (Sonne, blauer Himmel und viele bunte Blätter) und lernte die Angestellten eines meiner Lieblingscaféhäuser besser kennen.
Back in Tours hat mich dann Heidrun abgeholt, die in einem Kindergarten in der Nähe von Cannes arbeitet und die ich auf meinem Vorbereitungsseminar getroffen habe. Sie war bis heute Nachmittag da und das war echt sehr lustig - waren ein wenig shoppen und natürlich die Altstadt angucken.
Heute habe ich sie dann zum Bus gebracht und wollte danach noch schnell in den Supermarkt... Hatten vorhin einen Käse für 1,41 Euro gekauft, der jetzt auf dem Kassenbon mit 14,41 Euro abgerechnet war. Ich also hin und versucht, meine Lage zu erklären (auf Französisch!). Sie hat mich wohl auch verstanden und mir ohne eine Entschuldigung oder überhaupt ein Wort 13 Euro gegeben. Ich hoffe für sie, dass sie stumm war, damit ich sie nicht recht unhöflich nennen muss. Auf dem Weg zurück in den Kindergarten wurde ich dann von einer der Mütter eingesackt, die auf dem Weg zu dem St. Martinsfest war. Das und das folgende Aufräumen ging dann auch bis eben. Das Fest war auch wirklich sehr schön. Erst haben die Kinder eine kleine Geschichte aufgeführt (sehr süß), danach waren wir Laterne laufen, was doch recht amüsant war. Darauf hatte ich mich auch gefreut, als Kind fand ich das immer super und enttäuscht wurde ich auch nicht. Dann gab es super leckeres Essen, als ich aber fertig war mit Kinder platzieren und Essen austeilen, war das leider leer und es gab nur noch Kuchen. Mmh, aber sehr lecker dafür. Habe mich auch mit einigen Eltern unterhalten (auf Französisch, kaum zu glauben) und die Gesprächslücken haben dann die Kiddies gefüllt. Also insgesamt ein schöner, wenn auch anstrengender Tag. Deswegen will ich auch gleich noch ein wenig telefonieren und dann ab ins Bett.
Morgen muss ich mal die Wohnung ein wenig aufräumen, auspacken, Wäsche waschen etc. und zum Mittagessen bin ich dann bei meiner Chefin eingeladen. (Damit ich richtiges Französisch spreche, was ich ja mit mir selbst nicht tue, war der Kommentar von ihrem Ehemann.) Also Gute Nacht euch allen!