"Ferien" – Nur leider nicht für mich
In Frankreich waren die letzten 2 Wochen Herbstferien. Das bedeutet für mich Ferienprogramm von 10 – 16 Uhr und anschließend 3 Stunden freies Training. Danach musste ich dann noch eine Jonglage Nummer für die Aufführung am letzten Tag vorbereiten. Vielleicht erklärt das ja ein wenig warum ich meinen Blog in letzter Zeit etwas vernachlässigt habe.
In Frankreich waren die letzten 2 Wochen Herbstferien. Das bedeutet für mich Ferienprogramm von 10 – 16 Uhr und anschließend 3 Stunden freies Training. Danach musste ich dann noch eine Jonglage Nummer für die Aufführung am letzten Tag vorbereiten. Das Problem dabei war vor allem, es allen Kindern recht zu machen, was bei einer Altersspanne von 8 Jahren verdammt schwer ist. Letztendlich hat alles gut geklappt und alle vom störrischen null-bock-Kind bis zum schüchternen Ich-kann-das- doch-eh-nicht- Kind haben eine richtig schöne Aufführung hingelegt. Und wenn dann am Ende Kinder und Eltern kommen um sich bei mir für die schöne Woche oder die Aufführung zu bedanken, dann weiß ich auch, dass ich das alles nicht umsonst mache. Weil ich in diesen 2 Wochen praktisch überhaupt keine Zeit zum Kochen hatte, habe ich mich mal durch das vegetarische Fertigessen probiert und erstaunt festgestellt, dass Mikrowellenlachs bis zu einem Jahr haltbar ist, und dieser abgesehen von Thunfischsandwich und Spinatlasagne, das einzige fleischlose Essen ist. Nein, Fisch ist kein Fleisch! Sonst müsste ich hier nämlich verhungern.
Trotz der vielen Arbeit oder vielleicht auch gerade deswegen wurde das Wochenende gleich zum Feiern genutzt. „Metroparty“ hieß der Geheimtipp und erwies sich als Volltreffer. Tanzen in der U-Bahn mit 150 feierwütigen Parisern und Möchte-gern-Parisern. Das war einfach unglaublich verrückt, die Stimmung war bombastisch und die Reaktionen der Passanten der Gipfel der Genialität. Ich habe selten so viele verschiedene Sprachen gesprochen und gehört wie an diesem einen Abend.
Der 1. November war in Frankreich Feiertag und für Tjark und mich die einmalige Gelegenheit das verlängerte Wochenende zur Jonglierconvention nach Brüssel zu fahren. Unsere Mitfahrgelegenheit war total sympathisch und so ging die Fahrt mit langen Diskussionen über Politik und Fußball recht schnell zu Ende. Übernachtet haben wir in einer Freiwilligen WG in Brüssel in der zufällig die Freiwilligen der Zirkusschule in Brüssel wohnen. Danke Linda, das war echt superlieb! Freitags fing dann auch schon die Convention an auf der ich tatsächlich ein paar bekannte Gesichter getroffen und natürlich eine Menge neuer Jongleure kennengelernt habe. Die Convention fand in einem alten Bahnhof statt und hatte somit ihren ganz eigenen Charme. Was mich ein wenig irritiert hat war das viele flämisch und Workshops wie Hypnose und Lachyoga. Alles in allem eine gelungene Convention, eine Menge Training, Workshops, Party, Wettkämpfe, Aufführungen und eine von vorne bis hinten gute Galashow. Vor der Rückfahrt mit ein paar anderen Pariser Jongleuren durfte ich dann noch mein erstes französisches Interview für das Brüsseler Regionalfernsehn geben. :-D
Seit gestern Abend bin ich wieder daheim und als ich im Gemeinschaftsraum so herzlich begrüßt wurde und ich gleich unbedingt noch zum Essen eingeladen wurde, habe ich mich auch wirklich gefühlt als sei ich daheim.
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