FARE - football against racism
Wie Sport Menschen verbindet
#footballpeopleweeks heißt das Projekt , dass vom 10. -24. Oktober von UEFA und FIFA ins Leben gerufen wurde. Es ist Teil der Fare- football against racism Kampagne an der Organisationen weltweit teilnehmen. Eine Woche lang, vom 7. bis zum 13. Oktober, hat das Team von PRAXIS die Idee der Kampagne in Serres verwirklicht.
Unsere Organisation arbeitet schon jahrelang mit den Flüchtlingen vor Ort zusammen und versucht diese in die Bevölkerung zu integrieren. Während Fare legten wir den Fokus bei der Integration von Flüchtlingen und Minderheiten besonders auf den Sport. Dieser wird als universelle Kommunikation verstanden, der es möglich macht Sprachbarrieren und nationale Grenzen zu überwinden. Wir haben es uns in dieser Woche zum Ziel gemacht die Botschaft von Fare in unserer Aktionen widerzuspiegeln.
Während ich mich in dieser Woche besonders der Darstellung dieser Themen im Radio gewidmet habe, haben die anderen Volontäre Aktivitäten für die Geflüchteten vor Ort organisiert.
Unsere erste Aktion fand Donnerstag morgen im Hotel Alexander statt. Das Zeil war es denn geflüchteten Kindern die Werte des Sports näher zu bringen. Im Vorhinein haben wir kleine Papiermedaillen und Fußbälle ausgedruckt um sie während der Aktion mit den Kindern auszumalen. Über 3 Stunden haben wir im Freien mit allen möglichen Farben Trophäen ausgemalt, die die Kinder nachher behalten durften.“ Mama look! They say I am a winner now.“ ist mein Lieblingszitat, das einem Gespräch eines sichtlich stolzen Kindes mit seinen Eltern entstammt.
Am selben Tag haben wir abends noch einen Infopoint an dem zentralen Marktplatz der Stadt errichtet. Im Gegensatz zu dem voran gegangen Event war der Infopoint eher enttäuschend. Integration scheint ein Thema zu sein, dass die Bevölkerung dieser Kleinstadt nicht wirklich zu interessieren scheint. Besonders im Gedächtnis geblieben ist mir ein Gespräch mit einem der Einwohner, der mir im Beisein unserer geflüchteten Freunde erklären wollte wieso alle Flüchtlinge schlechte Menschen sein und dem Land nur schaden würden. Ich l bezweifle leider , dass ich ihn während unserer Diskussion von seiner Meinung abbringen konnte, da er wie so viele andere aus Angst vor neuem die Auge vor der Realität bereits geschlossen hatte.
Einen Kontrast zu diesem eher ernüchternden Event stellte die Aktivität am Samstag da. Ein internationales Fußballturnier, an dem über 100 Menschen aus verschiedenen Ländern teilnahmen, war unsere Hauptattraktion dieser Woche. Neben den Geflüchteten aus zwei verschiedenen Unterbringungen sind für dieses Event extra andere Volontäre aus Litauen, Lettland, Estland, der Slowakei und Rumänien angereist. Auch die lokale Fußballmannschaft von Panserraikos war Teil der Aktion und hat den Fußballplatz gestellt. Kinder, Frauen und Männer hatten an diesem Samstag die Möglichkeit fair und über Grenzen hinweg miteinander zu spielen.
Rückblickend hätten wir die Botschaft von FARE nicht besser umsetzen können. Normalerweise ist es problematisch mit den Geflüchteten der zwei verschiedenen Lager ein Event zu organisieren, da sie aus die zwischen ihren Herkunftsländern nationale Konflikte existieren. Von diesen Konflikten war während des Spiels jedoch nichts zu sehen. Es herrschten die Regeln des Fairplay und des friedlichen Wettkampfes.
Nach Ende des Turniers kamen einige der Flüchtlinge auf mich zu fragten nach einem Foto mit der Fare Flagge und bedankten sich für diese Möglichkeit.
Für sie schien es mehr als nur ein Fußballturnier zu sein. Es war ein Tag an dem sie nicht auf Grund ihrer Herkunft beurteilt wurden, sondern als gleichwertige Spieler glänzen konnte. Die Annahme, dass Sport eine universelle Sprache ist kann ich also nur bestätigen.
Unser Woche mit FARE zeigt dass Sport wirklich dazu fähig ist Menschen zu integrieren und ihnen damit eine Perspektive zu geben.