Familienbesuch + andere Treffen
2 Wochen Familienbesuch, internationale Woche am Collège und Projektabschluss
FAMILIENBESUCH
Meine Familie war da! Zwei Wochen Osterferien in Redon & ihre kleine große Sarah besuchen. Ich habe sie letzten Montag zum Essen eingeladen und ein französisches „déjeuner“ – Mittagessen – gemacht. Natürlich mit Apéro, Hauptgericht und Nachspeise. Wir haben bei mir Zuhause – was schon an sich etwas sehr Neues war – gegessen und lange erzählt. Und natürlich die ganze Wohnung angeschaut, die mittlerweile mein Zuhause geworden ist. Es war schön, wenn auch seltsam, sie dazuhaben. Gemeinsam haben wir uns dann meine kleine süße Stadt Redon angesehen, von meiner Straße aus, über den Marktplatz und die Kirche, die Fußgängerzone hindurch bis zum Hafen angesehen. Und zurück bei mir 100te Fotos, von allem, was ich hier (er)lebe. Abends sind wir in eine süße Crêperie Galettes und Crêpes essen und Cidre trinken gegangen – richtig bretonisch.
Das Osterwochenende hatte ich dann frei. Wir haben viel bei mir oder ihnen in der Ferienwohnung gekocht, geredet und Fotos geschaut. Am Samstag sind wir nach St. Malo gefahren, eine kleine Stadt ganz im Norden am Meer, die komplett umgeben ist von einer Stadtmauer und noch erhalten. Es war total windig, aber die Stadt war wirklich wunderschön – und man konnte direkt auf die Küste sehen! Wir waren Galettes essen und uns in den Straßen umsehen. Abends sind Laura, Franziska und ihre deutsche Freundin Silvia, die ebenfalls gerade aus Besuch da war, zusammen mit den Jungs von La MAPAR in eine neue Bar ausgegangen, das „Vintage“. Sonntags sind wir dann nach Vannes gefahren, der dritten größeren Stadt im Dreieck um Redon. Vannes ist sehr schön, mit verwinkelten Straßen und Gassen. Wir sind durch die Straßen gewandert, dann sind wir ans Meer runter und dort spazieren gegangen. Bei Franziska haben wir mit Laura und fast allen Freiwilligen einen „soirée crêpes“, einen Crêpe-Abend mit veganen Crêpes gemacht. Später sind wir in die MAPAR weggegangen, Stefania, Laura und ich. Am Montag, der hier in Frankreich frei ist, sind wir auf den Markt gegangen und haben dann bei mir mit frischem Gemüse gekocht. Da Wind von Stärke 100 gemeldet war – durch die Version von angeblichen 70-80 hatten wir uns in der Nacht vorher schon gekämpft – sind wir nur ins naheliegende Dorf La Gacilly gefahren. Ein wirklich absolut wunderschönes (!) Künstlerdorf mit lauter kleinen Ateliers und zugehörigen Künstlern, die davor saßen, Kaffee tranken oder rauchten. Superschön.
Am Freitag haben wir einen schönen letzten Tag gemacht. Mittags waren wir zusammen essen, wo wir gleich meinen Chef getroffen haben und sind dann nach Rochefort-en-terre gefahren, ein weitere süßes Dorf mit Burg. Auch da gab es süße kleine Läden und viel Natur. In strahlender Sonne sind wir spazieren gegangen und haben den Frühling genossen. Zum Abschied haben wir nochmal einen schönen Koch-und-Ratsch-Abend gemacht. ♥
PROJEKTABSCHLUSS
Nach unserem erfolgreich veranstalteten Großprojekt, den „Journées de l’Europe“, dem europäischen Wochenende, haben wir in den beiden letzten Treffen drauf für uns abgeschlossen. Ich habe aus allem Material, das ich während der tage zusammengefilmt und –fotografiert habe, einen kurzen „Trailer“ und eine Kurz-Reportage geschnitten. Gemeinsam haben wir dann Bilanz gezogen – und das sehr positiv. Denn es lief und es wurde sehr gut aufgenommen von den Besuchern, die teilgenommen oder zugesehen haben, wie von uns, die wir organisiert und angeboten haben. Und sogar in unserem Budget sind wir geblieben!
So waren wir dann zum Abschluss auf dem Bandwettbewerb der Lycées, zu dem Christoph vom Conservatoire uns eingeladen hatte: dem „Tremplin Rock“. Und da haben wir auch gleich meine Schwester mitgenommen – und Bekannte aus dem Theater, der Schule und der Presse wiedergetroffen. 5 Bands haben gespielt, sehr unterschiedlich, aber spannend. Wir haben mitgetanzt und uns ein bisschen über die Schüler amüsiert, die in großer Menge gekommen waren. Und unsere Favoriten haben dann sogar – verdient – gewonnen.
Im Rahmen des gemeinsamen Freiwilligenprojekts habe ich mit Franziska ein „Atelier théâtre“ in ihrer Schule für körperlich behinderte Kinder, La Clarté, organisiert. Das war total neu für mich, denn mit diesen Kindern und Jugendlichen arbeiten war wirklich ganz anders. Mit einem großen Tei der Schüler im Rollstuhl, anderen wackelig auf den Beinen und wieder andere anders im Bewegen eingeschränkt. Aber ich fand es sehr spannend – und ich hoffe, sie haben es auch gemocht, denn so gut kann ich sie lange noch nicht lesen.
INTERNATIONALE WOCHE
Die letzte Woche war die „Semaine interntionale“ – internationale Woche – am Collège + Lycée Beaumont, wo ich manchmal arbeite. In verschiedenen Konstellationen waren wir Freiwilligen zweimal im Lycée in verschiedenen Klassen, um mit den Schülern der Oberstufe über den „Service volontaire européen“, den europäischen Freiwilligendienst zu reden. Zuerst waren wir bei einem netten Lehrer mit einer süßen, aber eher nicht so abenteuerlustigen Klasse, die viel gefragt haben, aber dann doch wenige mit dem Gedanken spielten, ins Ausland zu gehen. In der zweiten Klasse kam viel Interesse und neben ein paar zögerlichen Rückmeldungen auch ein begeistertes Mädchen auf uns zu und hat Kontaktdaten geholt.
Den Mittwochvormittag über lief dann am Collège ein „matinée des langues“, ein Sprachenvormittag, während dem unterschiedlichste Sprachen zum Ausprobieren geboten wurden – so auch Finnisch von Tiina, Italienisch von Stefania und Türkisch mit Sera. Ich war zum Lernen und Begleiten dabei – und begeistert. Finnisch finde ich echt schön!
Ansonsten stecken wir mit unseren Kleinen gerade mitten in den Vorbereitungen für unser „Spectacle“ Ende Mai – und ich am Technik- und Multimedia-Planen dafür.
Aprilwetter + Aprilwetterstimmung.