Europawahl in Deutschland - 25. Mai 2014

Am 25. Mai, also in nur 20 Tagen, findet die Europawahl bei uns in Deutschland statt. In anderen europäischen Ländern wird auch schon die Tage vorher gewählt, wir, die Belgier, Österreicher und die Luxemburger sind quasi die letzten die wählen. Höchste Zeit, sich zu informieren und sich bewusst zu werden, wie wichtig diese Wahl für Europa im Gesamten, aber auch für uns im Einzelnen, ist.

Von den 751 Abgeordneten, die gewählt werden, stellt Deutschland mit 96 den größten Anteil. Diese „nur“ 751 Politiker sollen in den kommenden Jahren ca. 500 Millionen BürgerInnen Europas vertreten – eine gewaltige, wichtige und mitunter auch schwierige Aufgabe! Wir Europäer sind zwar im groben vereint, haben aber zuweilen auch unterschiedliche Ansichten und vor allem haben wir nicht alle dasselbe Thema im Fokus. Die einen sind vielleicht gerade vor allem mit sich selbst und der Situation im eigenen Land beschäftigt, man denke an die Länder, die noch stark an der Finanzkrise zu knabbern haben, die anderen definieren sich über ihre Religion. Wieder andere wollen mehr und fordern mehr, aber am Ende müssen alle irgendwie mitziehen. Der Zusammenhalt muss gewährleistet werden, über schwierige Themen und unterschiedliche Interessensgebiete hinweg. Allen Bürgern der Europäischen Union gerecht zu werden, ist sicher nicht leicht, auch deswegen ist es wichtig, dass wir persönlich dafür sorgen, dass die Abgeordneten unsere Interessen vertreten.

Wir sollten uns genau informieren und gut überlegen, welchem Politiker wir unsere Stimme geben, denn die Mitglieder des Europäischen Parlaments werden Gesetze gestalten und bestimmen können, die auf alle Europäer Einfluss haben und in unseren Alltag eingreifen können. Es liegt in ihrer Hand, die Bewegungen der Steuergelder nachzuvollziehen, wofür das Geld, dass wir als Steuern zahlen, ausgegeben wird.

Für uns als Bürger ist es wichtig, dass wir Abgeordnete wählen, die unsere Wünsche und Ideen widerspiegeln, da sie die Möglichkeit haben, neue Themen einzubringen und voranzutreiben. Und von diesen Themen gibt es reichlich: Welchen Kurs wird Europa zukünftig fahren? Wie wollen wir erneute Finanzkrisen verhindern oder das Risiko deren Entstehung zumindest stark mindern? Wie wird sich die Energiewende weiterentwickeln? Werden alle an einem Strang ziehen? Was ist mit den Menschenrechten, vergessen wir auch niemanden auf dieser Welt? Wie soll sich Europa in Konfliktsituationen verhalten? Jüngstes Beispiel: Die brenzlige Situation in der Ukraine. Sollte Europa stärker eingreifen?

Wir Bürger, wir Europäer, haben die Möglichkeit, den Verlauf der kommenden fünf Jahre mitzubestimmen. Diese Möglichkeit sollten wir nutzen!