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More or less…
More or less… Ich würde eher weniger sagen. Ich fühle mich dann doch noch nicht so ganz bereit zu gehen. Aber irgendwann muss das dann wohl doch sein… Ich hatte die geniale Idee, dass ich mir das Ankommen etwas erleichter – oder die Rückkehr in mein deutsches Leben weiter rauszögere; da kommt es drauf an, wen man fragt – und in Frankreich auf meiner Rückreise einen Zwischenstopp einlege. Das hat mehrerer Vorteile. Ich entschleunige die Rückfahrt etwas. Ich brauche bei so etwas immer ein bisschen mehr Zeit, als manche andere Menschen. Außerdem wollte ich auf keinen Fall Fliegen. Vor allem der Umwelt zu Liebe. Und da kam dann eins zum anderen und ich lege Zwischenhalte in Montpellier und Paris ein, um zwei liebe Menschen zu besuchen, die ich aus meinen jeweils beiden anderen Erasmus-Aufenthalten kenne. Da ich beide Städte auch schon ausgiebig kennengelernt habe, ist mein Fokus eher meine Freunde zu besuchen und meine Gedanken bezüglich Abschied und Wiederkommen etwas zu sortieren.
In Montpellier nehme ich unfreiwillig einen Bahn-Bus-Odyssee auf mich und werde von einem Freiburger als Deutsche enttarnt. Außerdem kommen wir in den Genuss um Mitternacht einen Versuch zu starten die Dusche und die Toilette zum Abfließen bzw. Funktionieren zu bekommen...
In Paris ist es bedeutend kälter als gestern noch in Barcelona. Was so ein paar Breitengrade weiter oben auf der Weltkugel doch so ausmachen können… Notre Dame ist zwar etwas verkohlt, aber ansonsten hat sich in der Stadt nicht so viel verändert. Jedoch hat so ein winterliches Paris auf jeden Fall auch seinen Reiz. Wären da nicht die gefühlten 60 kg, die ich die ganze Zeit mit mir rumtrage. Auf dem Rücken. Und ganz alleine. Ich freue mich sehr darauf diese Last bald von meinen Schultern hieven zu dürfen.
Und dann heißt es auch bald den Heimweg antreten. Und so traurig es natürlich ist, dass meine Auslandszeit schon wieder vorbei ist, so sehr freue ich mich aber auch gleichzeitig wieder zurück zu kommen. In mein Deutsches zu Hause.