Estland, was mache ich hier eigentlich? / Estonia, what am I actually doing here?
Ein kleiner Überblick über meine Arbeit hier in Estland/A small overview over my work here in Estonia.
English version below
Das Wichtigste kommt immer zur erst! Deswegen beginne ich meinen Blog nun mit einer kleinen Beschreibung meines neuen Arbeitsplatzes, bzw. Plätzen. Ich arbeite in drei verschiedenen Häusern, die den Mittelpunkt des sozialen- und kulturellen Lebens in meinem Städtchen darstellen. Dieses besagte Städtchen heißt Abja-Paluoja und liegt im Süden Estlands, nahe der lettischen Grenze. Die Einwohnerzahl liegt bei knapp über 2000, was das Leben in Abja sehr ruhig und angenehm macht, da man oft die selben Menschen trifft und man so leichter eine Bindung aufbauen kann.
Das erste der drei Häuser ist das Jugendzentrum, in estnisch auch Noortekeskus genannt. Dort arbeite ich die meiste Zeit in der Woche. Das Jugendzentrum ist ein Ort, wo Kinder und Jugendliche nach der Schule ihre Freiheit gemeinsam gestalten können. Jeder kann selber für sich entscheiden worauf er/sie gerade Lust hat. Zum Beispiel Xbox spielen, kochen, basteln, reden oder auch ein Brettspiel spielen. Meine Aufgaben bestehen darin, zum Einen eine Ansprechperson für die Kinder zu sein, was sich bis jetzt wegen der Sprachbarriere noch recht schwierig gestaltet, aber auch mit den Kindern zu spielen, zu basteln oder zu kochen. Meiner Kreativität ist in Noortekeskus keine Grenzen gesetzt, denn jegliche Idee zur Gestaltung der Freizeit der Kinder ist immer Willkommen. Zum Anderen gestalte ich auch Poster für die kommenden Ereignisse und treffe Vorbereitungen für die Kurse.
Das zweite Haus, in dem ich arbeite, ist das Kulturhaus, oder auch Kultuurimaja genannt. Dort finden die Hobbykurse in Abja statt. Von Theatergruppen über Folkstanzgruppen bis zum Chor ist alles dabei. Des öfteren finden Theaterabende, Kinoabende oder auch Partys im Kulturhaus statt. Ein Teil des Kulturhauses wird von der Musikschule und der Bücherei genutzt, wo die Kinder nach der Schule Unterricht haben, oder lesen können. In Kultuurimaja sind meine Aufgaben sehr unterschiedlich und individuell. Manchmal führe ich Buch, erstelle Dokumente, bastel Dekorationen für den Theatersaal oder bereite alles für ein Treffen der Hobbykursleiter vor. Aus diesem Grund nenne ich mich gerne die Fee für alles.
Mein dritter Arbeitsplatz ist das Tageszentrum, in estnisch Päevakeskus genannt. Dort können Leute jeden Alters hinkommen und an verschiedenen Kursen teilnehmen, einen Kaffee trinken oder einfach nur Konversation betreiben. Bis jetzt bin ich noch nicht viel in Päevakeskus gewesen, da meine beiden Chefs dort nur estnisch sprechen und die Kommunikation somit schwierig ist. Doch wenn ich dort bin geben sie sich viel Mühe und es macht mir immer Freude dort zu sein, da sie mich freundlich aufnehmen und mir helfen. Ich kann jeden Dienstag an einem Töpferkurs teilnehmen und in Zukunft hoffentlich ein paar Kochstunden leiten.
Das war nun ein kleiner Überblick über meine Arbeit hier in Estland. Wenn ihr irgendwelche Fragen habt, schreibt mich einfach an. Ich werde in den folgenden Tagen/Wochen weitere Blogs online stellen und versuchen meinen ersten Monat zusammen zufassen. Mal schauen wie das so klappt. :D
English:
I am going to start my blog with the most important thing, a small description of my project! I work in three different institutions in my lovely village, which represent the social and cultural center of it. The name of this lovely village is Abja-Paluoja and it lies in the south of Estonia, near the Latvian border. The life in Abja is very silent and comfortable, since the population is just a bit more than 2000 people. This means that you meet the same people quite often and have the chance to connect very easily.
The first of the three institutions is the Youth Center, in Estonian it's called Noortekeskus. I work there most of the time during the week. It is a place for kids and youngsters to spend their free time after school together. It's like a safe place, where everybody can decide what he/she wants to do. They can play xbox, cook, do handicrafts, talk or play one of the many board games. My task is very diverse. I am supposed to be a confident, but that is a bit difficult at the moment since the language is a obstacle. Moreover I play with the kids, do handicrafts workshops or cook/bake with them. You could say that I don't have limits for my creativity in Noortekeskus, since every new ideas is always welcomed, even tough not always realized. Another one of my tasks is to design posters for the upcoming events in the Youth Center, which you can see on their Facebook page. And of course I am also preparing everything for the workshops as well.
The second institution in which I work is the Culture Center, or Kultuurimaja in Estonian. It's the place where all the hobby groups in Abja take place. The possibilities are very vast for a small town like Abja. We have everything from folk dance groups, over different choirs to theater groups. Often we have theater evenings, cinema evenings or even parties in the big hall of the Culture Center. A part of the building is used by the music school and the library, where the children can go after school to have lessons or read. My tasks in Kultuurimaja are very different and individual. It always depends on what is needed. Sometimes I keep a record of something, create documents, make decorations for the hall or prepare everything for the next event. Because of this diversity of tasks I like to call myself the girl for everything.
And my last workplace is the Day Care Center, also called Päevakeskus. This institution is for everybody, but mostly adults or older people come there. They take part in different workshops, drink a coffee or have a chat. I haven't been very often in Päevakeskus yet, since my co-workers there can't speak English and this makes communication difficult. But when I am there they try to communicate with me in other ways and I really enjoy being there, because everybody is very nice and welcoming. Every Tuesday is a pottery lesson where I can make my own cups and bowls, but I hope that I might give a little German cooking lesson some day.
So this was the short overview over my work in Estonia. If you have any questions, just write me. I will upload more blogs in the following days/weeks. My plan is to summarize my first month here , so let's see how that goes. :D
Weitere Beiträge
- Was ist eigentlich ein Estland?/ What is an Estonia?
- Ja Mama, ich esse genug!/ Yes mum, I am eating enough!
- Eine Reise nach Võrumaa, viel Essen und das On-Arrival Training/A journey to Võrumaa, a lot of food and the On- Arrival Training
- Es kehrt langsam Normalität ein.../The daily life goes on...
- Auf nach Estland, bzw. Riga!?/Off to Estonia, or Riga?!