Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung
Ein neues Jahr und es beginnt direkt mit einem Midterm-Seminar in der dänischen Hauptstadt. Eine kurze Zusammenfassung meiner Erlebnisse in Kopenhagen.
Das neue Jahr beginnt und die meisten EVSer sitzen im Zug. Man hat die Weihnachtsgeschenke noch gerade in seinen Koffer gepackt und kommt mit den Restweihnachtserinnerung zurück ins Projektland. Für meine Seminargruppe war der erste Anlaufpunkt im neuen Jahr Kopenhagen. Am 5.Januar trafen wir uns am Nachmittag in einem Hostel mit dem passenden Namen "Globalhagen". Einige kehrten direkt von zuhause zurück und andere hatten einen kurzen Zwischenstopp bei ihrem Projekt. Es entstand direkt eine vertraute Stimmung, da man sich durch das On-Arrival-Seminar nicht mehr kennen lernen musste. Wir bezogen unsere Zimmer mit den verschiedensten Ländernamen. Kurz danach liefen wir schon zu unserem Restaurant und hatten die "Aufgabe" mit einem Partner über unsere Projekte und unsere Freizeitbeschäftigung zu unterhalten. Den ersten Abend in der dänischen Hauptstadt schlossen wir gemeinsam im Studenterhuset ab. Der nächste Tag war am Vormittag schon mehr von Seminararbeit geprägt. Wir sammelten unsere Erfahrungen über Dänemark und die Dänen. Zum Beispiel, dass die Dänen keinen Müll trennen, verwunderte einige. Aber für die flache Hierachie am Arbeitsplatz konnte sich jeder begeistern. Und einige dänische Gewohnheiten hat man auch langsam adaptiert. Schließlich gibt es kein schlechtes Wetter mehr, sondern nur schlechte Kleidung. Nachdem wir schon wissen, wie die Dänen sich heutzutage verhalten, lernten wir am Nachmittag die Geschichte Dänemarks kennen. Im Nationalmuseum haben wir Höhepunkte der dänischen Geschichte kennengelernt. Im Vordergrund war die Entwicklung Dänemarks von einem großen Reich bestehend aus Südschweden, Norwegen, Norddeutschland und Inseln zu der Größe des heutigen Dänemarks. Der Schwede unter uns nannte es "Kleiner-Bruder"-Komplex. Christiania war dann am folgenden Tag ein Thema. Wir besuchten die kleine Anarchie auf dänischen Boden am Donnerstagnachmittag. Wir wurden von Olga, einer echten Christianiterin durch Christiania geführt. Fragen über die Organisation der Post, die Krankenversicherung und den Besuch der Bildungsanstalten wurden beantwortet. Nach einem kurzen Spaziergang über den Kindergarten in Christiania, durften wir Olgas Haus besuchen. Da ein ständiger Begleiter am Tag die Kälte war, war es schön sich in einem warmen Haus aufzuhalten. Das Haus war früher ein Teil einer Grenzschutzanlage, weshalb man noch einige Schießscharten die Wand dekorierten. Am Freitag, den letzten Tag unseres Seminars, haben wir noch den Youthpass besprochen. Die Müdigkeit war noch in unseren Augen zu sehen und der morgendliche Stress unseres Auscheckens hing uns noch nach. Und natürlich war das Seminar mal wieder viel zu kurz und man hätte noch viele Tage mehr verbringen können. Jetzt hieß es: "Auf Wiedersehen Kopenhagen und wir werden uns bestimmt bald wieder sehen" :)
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