ENDLICH DA!
Reise und Ankunft in Litauen
Nachdem ich die letzten drei Wochen damit beschäftigt war meine ganzen Dokumente zusammen zu sammeln, mich von meinen Freunden und meiner Familie zu verabschieden und meinen Koffer zu packen, ging die Reise für mich am 25.09 nach Berlin los. Eigentlich wollte ich dort zwei schöne Tage mit meinen Freunden verbringen, doch dieser Vorstellung wurde mir einmal durch das nasse Wetter, und durch Corona genommen. Denn auch bei meinen Planungen hat das Corona Virus mir einen Strich die Rechnung gespielt. Durch die steigenden Fallzahlen in meinem Heimatland hat Litauen Deutschland ab dem 28.09 wieder auf ihre „red list“ gesetzt. Das bedeutet wenn man nach Litauen einreisen möchte, braucht mein ein negatives Testergebnis – was ich nicht hatte - und muss zusätzlich zwei Wochen in Quarantäne. Da ich dies auf jeden Fall vermeiden wollte, hat sich mein entspannter Wochened-tripp am Ende doch als etwas stressig entpuppt, da ich ab Samstagnachmittag damit beschäftigt war, alles umzubuchen. Wer mich kennt, weiß ganz genau, dass ich eigentlich kein Fan von super spontanen Aktionen bin, doch dieses Mal ging es nun mal nicht anders, schließlich wollte ich nicht an der Grenze zwischen Polen und Litauen festsitzen. Ursprünglich wollte ich ganz gemütlich Sonntag den Nachtbus nach Litauen nehmen, doch leider sah es in der Realität dann so aus, dass ich den ganzen Sonntag im Bus nach Litauen gesessen bin, damit ich noch rechtzeitig Sonntagabend in Litauen bin. Nach 17 Stunden Busfahrt bin ich in Kaunas angekommen. Tatsächlich empfand ich es gar nicht so schlimm so lange Bus zu fahren. Die letzten Stunden haben sich zwar dann doch ein bisschen gezogen, doch davor habe ich die Zeit sinnvoll genutzt, um den versäumten Schlaf der letzten Wochen aufzuholen. In Kaunas wurde ich sehr herzlich von meinen Ansprechpersonen mit Blumen und Kuchen empfangen. In der darauffolgenden Woche habe ich die Schule, die Leute und Kaunas ein bisschen kennengelernt und erkundet. Mein Freiwilligendienst werde ich sowohl in dem Waldorfkindergarten als auch in der Waldorfschule absolvieren, die sich direkt neben meiner Wohnung befinden. Es ist alles sehr klein und familiär geprägt, die Jahrgänge bestehen aus 12 bis 28 Schüler*innen. Oft gibt es die Konstellation, dass sowohl die Eltern in der Schule als Lehrer*innen tätig sind und ihre Kinder selbst in den Kindergarten oder in die Schule gehen, deswegen bezeichnen viele die Schule auch als eine zweite große Familie. Alle sind unfassbar hilfsbereit, freundlich und nett hier. Man bemüht sich sehr, mich in den Schul,- und Kindergartenalltag zu integrieren und auf meine Bedürfnisse und Wünsche einzugehen. Mit Erfolg, wie ich bis jetzt finde, weil ich fühle mich unfassbar wohl und sehr gut aufgehoben!
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