Ein Kartoffelsalat, eine neue Stadt
...und ein hammerlustiger Besuch bei Jen in Stettin!
...und ein hammerlustiger Besuch bei Jen in Stettin!
Alles fing damit an, dass mein Computer am Donnerstagabend spontan seinen Geist aufgegeben hatte und ich mir dachte, dass das echt der beste Zeitpunkt sei, schließlich wollte ich doch Jen (Mebarak) meine Familienphotos aus der Heimat zeigen. So wurde der Laptop meinerseits damit gestraft, dass ich ihn einfach zu Hause gelassen habe.
Freitag ging es dann los: 2,5 Stunden ging ich früher von der Arbeit, nur um mich in den Zug nach Posen zu setzen, denn eine Direktverbindung gab es zu der Uhrzeit nicht. 18 Uhr komme ich in Posen an und habe noch eineinhalb Stunden Zeit, die ich mit Briefeschreiben, herumlaufen und ... na eben herumlaufen verbringe (Ich kenne jetzt garantiert jedes Geschäft im Posener Hauptbahnhof!!!).
Mit dem Intercity, der mich ganze 25 Zloty mehr gekostet hat und einer sehr lauten Reisebegleitung ging es dann auf nach Stettin. Die Polinnen in meinem Abteil überlegten laut, was ich denn nun sei – eine Engländerin, die deutsche Bücher liest oder umgekehrt. Ich höre belustigt zu und denke mir meinen Teil.
Gegen halb Elf Uhr abends war ich dann in Stettin und wurde von Jen abgeholt. Die Wiedersehensfreude war groß und es wurden erst einmal die neusten Neuigkeiten ausgetauscht. Nachdem ich die Wohnung und ein paar Mitbewohner besichtigt hatte, war der Tag auch schon vorbei, wobei er einen krönenden Abschluss mit "Ein Käfig voller Helden fand!"
Neuer Tag, neues Glück: Ich werde von Jen durch die Stadt geführt. Stettin ist unheimlich groß! Besonders Punkt 12 der Touristenroute "Hier war mal eine Straße!" erregte unsere Aufmerksamkeit. Mittagessen waren wir in einem Tor, dass es spontan gar nicht mehr gab, jedenfalls nicht dort, wo Jen es vermutet hatte und so waren wir noch etwas lost in der Stadt (Sag noch einmal etwas gegen mein Orientierungssinn!!). Insgesamt war der Tag sehr lustig, vor allem die Hauptattraktion von Stettin (das Einkaufszentrum) hatte es uns angetan. In der Spielhölle kickerten wir um die Wette und Jen musste Dinosaurier erschießen, was sie nicht so ganz hinbekam...
Wieder in der Wohnung wollten wir eigentlich mit den anderen, das heißt den Mitbewohnern ein Essen machen, Jen hatte extra Kartoffelsalat gemacht. Das klappte dann aber doch nicht so ganz, wobei ich an diesem Abend auch gleich noch eine wütende Jennifer Brandscheidt erlebt habe. Der Kartoffelsalat war aber der Hammer! Also haben wir uns einmal mehr "Ein Käfig voller Helden“ reingezogen und "Hogens Heroes" haben dann wenigstens noch etwas den Abend gerettet.
Am nächsten Tag hieß es dann auch schon Abschied nehmen, nach einem Frühstück und Piroggis sind wir dann auch schon zum Bahnhof gezogen. Das Rückticket, ein durchgängiger Zug von Stettin nach Olsztyn, war super billig, nur 55 Zloty und damit um 100 Zloty billiger als die Hinfahrt.
An der Anzeigetafel staunten wir nicht schlecht, da der Zug angeblich über Danzig (was er immer tut) und über Wroclaw gehen (was im Süden von Polen ist). Jen hat es gleich mit der Angst zu tun bekommen und konnte mir gar nicht genug Essen aufschwatzen, schließlich, sollte die Anzeigetafel Recht behalten, würden es über 17 Stunden Fahrt werden!
Auf Grund eines auf die Schienen gefallenen Baumes wurden dann am Ende "nur"11 Stunden daraus und ich war froh, 24 Uhr in Olsztyn angekommen zu sein.