Ein griechischer Ball

Am vergangenen Wochenende hatten wir die Möglichkeit einen griechischen Ball zu besuchen. Der Vater unserer Griechischlehrerin war der Organisator und somit konnte sie uns mitnehmen. Obwohl sie uns angekündigt hatte, dass wir aus diesem Grund schon früher da sein müssten und wir deshalb schon lange vorher zum Abholen bereit saßen, waren wir dann doch so gerade zur angegebenen Uhrzeit da. Trotzdem waren wir bei den Ersten. Der Ball begann auch zu einer für uns ungewöhnlichen Uhrzeit, nämlich mittags um eins und endete dann am frühen Abend.

Als wir in dem Festsaal ankamen war alles schon festlich gedeckt und vorbereitet. Zunächst wurden wir diversen Leuten vorgestellt und mussten unsere Griechischkenntnisse für unsere Lehrerin vorführen, die einen Großteil der Anwesenden kannte. Der Ball war quasi für verschiedene Tanzgruppen aus der Region, die so zusammenkommen und ihre neuen Tänze und auch Gesänge zeigen oder einfach generell gerne tanzen.

Während sich der Saal noch füllte, begann schon das Programm. Ein orthodoxer Priester weihte einen Kuchen und eröffnete somit das Fest. In dem Kuchen befand sich eine Münze, die der Person, die sie findet, Glück bringen soll. Danach gab es noch mehr Worte zur Begrüßung, von denen wir allerdings nicht viel verstanden haben. Gleichzeitig wurde schon das Essen aufgetischt. Generell passierte bei dem Fest alles gleichzeitig. Denn während wir dann begannen zu essen, begannen andere schon zu tanzen. Vor allem unsere Lehrerin versuchte immer möglichst schnell zu essen, um dann mehr Zeit zum Tanzen zu haben.

Zu essen gab es als Vorspeise Salat, Krautsalat und Feta. Danach ziemlich viel Fleisch, was für mich als Vegetarierin Reis und Kartoffelpurre bedeutete. Als Nachtisch gab es erst einen Kuchen und dann ein Eis. Zu trinken gab es Weißwein mit Cola, was hier der typische Mix ist.

Während dem Essen wurden wir dann von unserer Lehrerin zum Tanzen aufgefordert. Auch wenn die griechischen Kreistänze manchmal einfach aussehen, die Schrittfolgen sind ziemlich kompliziert und manchmal sehr schnell. Deshalb starteten wir mit einer Art freiem Tanz, also jeder für sich, aber trotzdem in einem bestimmten Schritt und mit einer besonderen Haltung. Später wagten wir uns dann auch an die Kreistänze. Mit der Zeit waren wir gar nicht mehr so schlecht. Nur wenn die Tänze dann am Ende immer schneller wurde, war es schwer mitzuhalten und es wurde eher zu einem den anderen Hinterherrennen, als wirklich noch die Schritte zu tanzen.

Außerdem nahmen wir auch an einer Verlosung teil. Wir hatten uns schon zu Beginn über den Tisch voller Geschenke gewundert. Und wir erfuhren, dass das die Preise waren und man sogar mit jedem Los etwas gewinnen würde. Ich gewann einen Rabattgutschein für einen Fleischladen. Mal schauen, wem ich den zu gute kommen lassen kann.

Insgesamt war es ein sehr schöner Tag und auf jeden Fall ein guter Einblick in die griechische Kultur. Außerdem ist der griechisches Tanz echt lustig und es gibt keine Probleme, wenn tendenziell weniger Männer tanzlustig sind, da einfach alle gemeinsam tanzen.