Die kontinuierliche Verdummung unserer Gesellschaft [Teil 1]
Der exzessive Internetkosum der heutigen Generationen und ihre Folgen: Haben wir durch den Fortschritt einen Rückschritt?
Immer wieder wird der Fortschritt, den die Menschen die letzten Jahre im Bereich der Medientechnologie gemacht haben, in den Himmel gelobt. Allerdings kommt mit manchen Fortschritten in der Technologie ein Rückschritt innerhalb der Gesellschaft. Dieser Text ist selbst für „digital Immigrants“ (=Personen, die nicht im digitalen Zeitalter aufgewachsen sind) verständlich. „Du bekommst viereckige Augen, wenn du zu lange Fernsehen guckst.“ – eine geschickte Lüge der Eltern an die Kinder, um sie davon abzuhalten den Konsum von visuellen Medien nicht allzu exzessiv auszuüben. Natürlich kann man diese Aussage empirisch widerlegen, doch als naiver 8 Jähriger glaubt man eben vieles, was einem die Eltern erzählen… Vor 20 Jahren war es nur der Fernsehkonsum, den Eltern bei Kinder fürchten, heute ist es vor allem der Computer und das Internet, indem sich ein Kind, meist unbewusst der zahlreichen Risiken, frei bewegen kann, sei es innerhalb von Online-Spielen oder auf sozialen Netzwerken etc.… Das Problem ist, dass die Eltern keine Kontrolle haben, was genau das Kind im Internet macht – Spiele mit Altersgrenzen oder illegale Geschäfte sind nur einige Mausklicks entfernt und für das ein oder andere Kind durchaus reizvoll. Und Erziehung ist das Stichwort: Gehe ich in ein Museum und sehe neben mir ein 3 jähriges Kind im Kinderwagen, was mit einem riesigen „iPad“ (=ca. 25 cm langes Gerät der Marke Apple, das sich durch Bildschirmberührungen steuern lässt) vor dem Gesicht rumhantiert und irgendwelche Applikationen (= “Spiele“) nutzt, wo es beispielsweise darum geht ein kleines grünes Männchen in virtuelle Höhen springen zu lassen, dann macht mich das ratlos. Ich halte es für die falsche Methode aufwachsenden Kleinkindern technische Geräte in die Hand zu drücken – die alte Schule, wie Puzzles oder Draußen Fußball zu spielen, scheint wohl kaum noch reizvoll für Kinder dieses Alters zu sein. So könnten beispielsweise durch mangelnde direkte Kommunikation mit Mitmenschen soziale Komponenten nicht ausgebildet werden, welche unabdingbar im späteren unabhängigen Leben eines jeden Individuums sind. Was bringt es einem zu wissen, wie der neue Cheatcode (=Kürzel mit dem man ein Spiel manipulieren kann) für Spiel „Grand Left Auto“ geht, wenn man nicht einmal weiß, wie man sich höflich unterhält. Wollen Kinder heutzutage miteinander interagieren, dann reden sie über „Skype“ oder andere soziale Netzwerke welche Taktik sie heute Abend am neuen „Minecraft-Server“ (=Computerspiel, wo ein virtueller Charakter eine virtuelle Welt aufbaut) anwenden werden. Bei Nachrichten unter Jugendlichen in sozialen Netzwerken fällt zudem der reichliche Gebrauch zahlreicher „Emoticons“ auf. Um die Stimmung der Nachricht entsendenden Person besser beschreiben zu können, wird oft auf Smileys zurückgegriffen, um mit weniger Aufwand mehr Informationen in eine Nachricht einzubauen. Diese Faulheit lässt sich auch in zahlreichen Abkürzungen sehen, die Jugendlichen in ihren Botschaften nutzen. Fragen Sie mal einen digital Immigrant nach den Begriffen „lol“ , „rofl“ , „hdf“… Sehen wir einmal von den zahlreichen Anglizismen ab, welche durch den einfachen Informationsaustausch weltweit, für einen jeden zugänglich sind. An sich sind Abkürzungen, Anglizismen und Smileys nicht verkehrt, solange sie innerhalb der geschriebenen Sprache in den Netzwerken bleiben. Werden diese Begriffe allerdings in die gesprochene Sprache eingebaut, so könnte der Rezipient meinen, es handle sich um einen Sprachverfall, weil man sich nicht mehr so präzise artikulieren kann. Außerdem schließen Menschen, die sich mit dieser „Art“ von Sprache austauschen - gewollt oder ungewollt - digital Immigrants aus, was den Dialog zwischen „Jung und Alt“ deutlich erschwert. Dabei war eine der Intentionen des Internets genau das Gegenteil: verbesserte Kommunikation. Das ist wohl größtenteils gescheitert. Im geplanten zweiten Teil dieses Artikels gehe ich auf einige Daten zum Medienkonsum ein und erläutere noch weitere Folgen des Internets. „Mfg“ (=mit freundlichen Grüßen).
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