Die italienische Sprache
Eine Sprache, die viele fasziniert, und die jedoch in ihrer reinsten Form kaum gesprochen wird.
Das italienische lässt sich dem romanischen Zweig der indogermanischen Sprachen zuordnen. Romanische Sprachen sind jene, welche sich im Laufe der Jahre aus dem Lateinischen entwickelt haben, wie zum Beispiel Französisch, Spanisch und Portugiesisch. Insgesamt gibt es 15 romanische Sprachen. Abgesehen von natürlich Italien spricht man italienisch in der Schweiz, im Vatikanstaat und in San Marino, so dass man in Summe von circa 70 Millionen Muttersprachlern ausgehen kann. Nach dem Zerfall des römischen Reiches wurde die lateinische Sprache weiter als Amts-, Kirchen-, und Schriftsprache beibehalten. Da es aber immer mehr zu regionalen Veränderungen des Lateinischen kam, aus denen sich dann auch die anderen romanischen Sprachen entwickelt haben, wurde damit begonnen Predigten und allgemeine Beschlüsse in der von der Bevölkerung gesprochen Sprache, den ersten Keimen des Italienischen, zu verfassen.
Die erste Schrift in der man von italienischer Sprache sprechen kann stammt aus dem späten 8. Jahrhundert oder dem frühen neunten Jahrhundert und trägt den Titel „Verona Rätsel“ und wurde im Jahr 1924 entdeckt. Auf diese Weise existierten das Lateinische als Sprache der Literatur und die gesprochene Sprache für die allgemeine Bevölkerung neben einander her. Erst im 13. Jahrhundert begannen auch Schriftsteller ihre Werke in Italienisch zu verfassen um eine größere Menge an Menschen zu erreichen. Durch italienische Literatur wurde die Sprache flächendeckend einheitlicher und vor allem von Dante.
Alighieris florentinischem Akzent geprägt. Eine wirkliche Vereinheitlichung der Sprache, man einigte sich auf den florentinischen Akzent, gab es allerdings erst nach der nationalen Einigung Italiens. Heutzutage redet man auch vom Toskanischen, wenn man den florentinischen Akzent von den anderen Dialekten abgrenzen möchte, denn Dialekte gibt es nach wie vor sehr viele in Italien. Man unterscheidet zwischen nord-, dem mittel-, und dem süditalienischen Dialekten, letztere werden häufig zusammengefasst. Im Norden findet man zum Beispiel das Venetische und Toskanische, in der Mitte und im Süden den umbrischen den sizilianischen, den kalabrischen, den neapolitanischen Dialekt. Auf Sardinien, wird Sardisch gesprochen, was als eigene Sprache gilt und in Italien als Minderheitssprache anerkannt ist. Das Hochitalienisch selbst existiert nur in den Medien. Vermutlich „sprechen“ die Italiener deshalb mit dem ganzen Körper, kaum eine andere Nation ist bekannt für ein solch vielseitiges Repertoire an Gestik, wie Italien. Diese Gesten sind alles andere als willkürlich. Jede Geste hat ihre eigene Bedeutung. Zum Beispiel kann man, indem man den Zeigefinger an die Wange hält und dreht ausdrücken, dass einem das Essen schmeckt. Es lohnt sich auf jedem Fall sich ein Video mit all den Gesten anzuschauen. Diese Gesten sind im Gegensatz zu der gesprochenen Sprach überall in Italien, und waren so seit jeher ein sicherer Weg um sich ohne Missverständnisse zu unterhalten die gleichen.