Das Wir und sein Heim
Ich schreibe nun seit knapp drei Wochen auf dieser Plattform über mein Leben in den Niederlanden. Vieles habe ich beschrieben und anderes erklärt. Zwei Sachen habe ich allerdings noch nicht erklärt. Nämlich wo, wie und mit wem ich zusammen Wohne. Na gut es sind eher drei Sachen, aber nehmen wir das mal nicht so genau ...
Wie man schon an dem Titel und der Zusammenfassung lesen kann, geht es in diesem EIntrag um meine Mitbewohner und meine Wohnung. Jeder, der sich nicht dafür interessiert, sondern nur die Geschehnis dieser Woche erfahren will, kann direkt zum Ende dieses Eintrages springen und dort eine kleine Zusammenfassung lesen.
Klären wir zuerst meine Örtlichkeiten. Wir leben schräg gegenüber vom Kloster, in einem Eckhaus und dort in der oberen Haushälfte. Man kann das viel besser auf dem Bild sehen. Wir haben 8 Zimmer, Küche und Bad. In der unteren Etage sind Küche, Bad , Wohnzimmer/Esszimmer und Timis Zimmer. Die Zweite Etage sind die restlichen Schlafzimmer und sonst nichts. Ich habe nur die für meine Leser relevanten Räume fotografiert. Eigentlich war die idee ein Video zu drehen, aber es gab Probleme bei der Umsetzung. Deswegen gibt es die Fotos. Es wurde extra nicht aufgeräumt, um unsere Räume so authentisch wie möglich darzustellen. Bitte Verzeiht mir die Qualität, aber der Akku der Richtigen Kamera wurde gerade geladen, deswegen wurde alles mit der Handykamera fotografiert.
Da ich glaube, dass das alles ist was man zu den Räumlichkeiten sagen kann, komme ich nun zu meinen Mitbewohnern. Diese sind nämlich wichtiger als die Räume. Sie beeinflussen mein Leben in den nächsten neun Monaten und vielleicht auch noch danach.
Dafür habe ich eines der wunderbaren Gruppenbilder genommen, welches an unserem zweiten Tag aufgenommen wurde. Jetzt sehen wir natürlich alle komplett anders aus. Andere Haarfarben, Hautfarben, Nasen, Wangenknochen und unechte Wadenmuskulaturen, weil gönnt man sich mal.
Ich werde die Personen im Foto von Rechts nach Links durchgehen.
Am rechten Rand steht Kristofers Krasovskis (19 jahre) aus Riga, Lettland. Ehemaliger junior Erst Liga Fußballspieler in seiner Heimat. Fußball ist sein Leben und er will diese Leidenschaft nutzen um Anderen zu helfen. Deshalb will er hier den Flüchtlingen Fußball beibringen. Aber nicht nur, wie man den Ball ins Rollen bringt, sondern auch die Taktik und den anderen wichtigen Quatsch (Torjubel).
Links von Kris steht Õnne-Hannela Hallik. Wir nennen sie nur Hannela. Sie kommt aus Estland (genau das was man immer entweder zu Finnland oder Russland zählt, aber es ist ein eigentsändiges Land). Um genauer zu sein aus der "Großstadt" Tallinn (430.000 Einwohner). Sie ist die jüngste von uns (18 Jahre) und hat auch als einzige ihre Schule noch nicht beendet. Sie ist super interessiert in Chemie und will hier eigentlich in einem Labor für Kinder arbeiten, aber da gab es irgendwo Probleme. Deswegen arbeitet sie nun im Arthouse Kino.
In der Mitte steht Tímea Szabó. Einfach nur Timi genannt. Sie kommt aus Ungarn und ist der alte Hase (21 Jahre) in unserer WG. Sie hat beim niederländisch lernen einen Vorsprung, da sie es in Ungarn an der Uni Studiert. Sie bildet mit Hannela zusammen die Kochelite in unserem Haus und liebt Bauchtanz. Sie arbeitet in einem Nachbarschaftstreff hinter unserem Haus und in einer Töpferwerkstatt für Behinderte.
Das rothaarige Mädchen ist Mara Feick. Mara ist eigentlich Deutsche, hat aber die letzten neun Jahre mit ihrer Familie in Helsinki, Finnland, gelebt. Sie ist 18 Jahre alt und rudert. Sie hat auch schon hier einen Verein gefunden und ist dort am Rudern (logisch eigentlich). Mit ihr verbring ich, aufgrund der Arbeit, wahrscheinlich die meiste Zeit. Sie arbeite in der Klosterküche, wenn ich in der Werkstatt arbeite. Das hat zur Folge, dass man sich des Öfteren über den Weg läuft. Wir arbeiten zusammen auf dem Bauernhof und sie arbeitet alleine in dem Kringloop (Second Hand shop).
Ganz Links stehe ich. Das reicht wahrscheinlich schon.
Hier die versprochene Zusammenfassung von der Woche:
war nett.
Aber da ich weiß, dass das nicht allen ausreicht, schreibe ich hier nochmal detaillierter über meine Woche. Montag war ich wieder in Werkstatt und habe Bäume beschnitten. Nachmittags war Unterricht.
Dienstag war Spotterdag. Wir haben dort mit einem Jungen Bruder gesprochen (30 Jahre alt oder so). Das war interessant, ich glaube meine Schwester hätte sich dafür noch viel viel viel mehr interessiert als ich. Danach haben wir von Bastiaan gezeigt bekommen, wie man Gruppen durch die Kirche und Teile des Klosters führt.
Am Mittwoch musste ich nicht in der Küche arbeiten, weil es nicht so viel zu tun gab. Dafür habe ich dann ganz produktiv nichts gemacht, außer Unterricht natürlich.
Am heutigen Donnerstag haben Mara und ich auf dem Bauernhof gearbeitet. Am Nachmittag habe ich mir Abzüge von drei Fotos machen lassen, um zu testen wie gut der Fotoladen ist. Das Blau ist immer ein wenig Lila lastig, was zwar nicht schlimm ist, aber ich sehe das immer wieder von neuem.
Kleiner Zusatz: Ich sehe immer die Kommentare die Ihr (also eigentlich nur Nico unter die Einträge schreibt. Ich finde das immer wieder schön und würde gerne darauf Antworten, aber dafür gibt hier noch keine gute Lösung...
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